mit eigenen Augen

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Label

Mitglied
Hallo revilo

wäre "er" besser? ;)

jetzt ernsthaft, hast du einen Vorschlag, wie das zu vermeiden wäre?

lieber Gruß
Label
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
exzellent!

Es ist wunderbar, ganz unkryptisch, deutlich und schlicht.
Die vier Sichtweisen ein entwickeltes Nacheinander - fast schon autobiographische Schichtreisen durch die Lebensphasen, Liebesphasen, Schreibphasen, Erkenntnisphasen, aber knappst verskizzt. Die jüngste (oberste, gelesen-letzte) Schicht dieser Entwicklung (graphisch-optisch in der untersten Strophe natürlich) ist dabei die - wohl neugewonnene - kindliche.
 

revilo

Mitglied
Hallo Labelchen.....nein.... ehrlich gesagt nicht....was mich aber völlig verblüfft, ist die Tatsache, dass sich das Gedciht mit "er" vollkommen anders liest....das ist das Schöne an der Lyrik....verändere nur ein Wort,dann verändert sich das Gedicht....LG Oliver
 

Label

Mitglied
Lieber Mondnein


Herzlichen Dank für soviel Lob von schlichten Worten. Erkenntnis ist, wie du zutreffend die „Phasen“ beschreibst , der zentrale Punkt in diesem Text.
Es freut mich auch sehr, dass du mit „knappst verzkizzt“ nichts überflüssiges wahrgenommen hast.
Und ja, es hat etwas kindliches, die Augen weit zu öffnen, mit Interesse, Neugier und relativ frei von ererbten Maßstäben, Welt , Umwelt und Mitmenschen zu betrachten.



Lieber revilo

Ich habe mir deinen Hinweis zu Herzen genommen und versucht „ Sie“ zurückzunehmen.
Bis jetzt ist das noch in einem wüsten Tohuwabohu, denn ohne einen klaren Personenbezug erscheint mir das Ganze ein wenig blutleer und beliebig.
„was mich aber völlig verblüfft, ist die Tatsache, dass sich das Gedciht mit "er" vollkommenanders liest.“
:D das wundert mich überhaupt nicht, denn sofern ein Text nicht sorgsam PC-konform formuliert ist, beinhaltet die maskuline grammatische Form automatisch auch die feminine; i.e der Gast, der Besucher, kann durchaus weibliche Merkmale besitzen.
Für die „Sie“ hatte ich mich entschieden, weil, wie schon erwähnt, „Er“ nicht unbedingt als eine bestimmte Person wahrgenommen wird, und verzeih meine Verwendung eines Vorurteils, weinen oft als unmännlich gesehen wird.
Als gangbare Lösung erscheint mir das:

Sie wusste die Welt und sich
vom Blick
in Augenspiegel

und erkannte im gebrochenem
Licht eines Prismas
die Facetten der Welt

sie schloss die Augen
hoffte, weinte

danach ging sie
mit weit geöffneten Augen
und bezeichnete alles

neu

was hältst du davon?

einen lieben Gruß euch beiden
Label
 

Label

Mitglied
Sie wusste die Welt und sich
vom Blick
in Augenspiegel

und erkannte im gebrochenem
Licht eines Prismas
die Facetten der Welt

schloss die Augen
hoffte, weinte

danach ging sie
mit weit geöffneten Augen
und bezeichnete alles

neu
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Label,
das ist ein schöner text geworden, allerdings ein winzigkeit fällt mir noch ins auge:
im gebrochenem, müsste das nicht entweder
im gebrochenen, oder
in gebrochenem lauten?

schöne geschichte über einen aufbruch, um das leben neu zu gewinnen, wenigstens les ich den text so.

lg
die dohle
 

revilo

Mitglied
der Welt in der zweiten Strophe ließe ich weg, weil der Begriff schon in der ersten auftaucht und daher eine Wiederholung nicht notwendig ist....

Lg revilo
 

Label

Mitglied
Liebe Schrissi
freut mich sehr, dass es dir gefällt, Danke dass du es mir auch gesagt hast.


Hallo die Dohle :)

deine Rückmeldung "das ist ein schöner text geworden" freut mich im besonderen Maße, denn deine sorgsam abwägende Betrachtungsweise gefällt mir sehr.
zu deiner Anmerkung, du hast mich verunsichert, ich glaube aber, da es sich nicht auf das Gebrochene, sondern auf das Licht bezieht
"im gebrochenem Licht" stimmt es.

Lieber revilo

vielen vielen lieben Dank, dass du dran bleibst, um mir zur Perfektionierung dieses Textes beizustehen.
Ich habe natürlich erst mal "wieso denn, man muss doch wissen um was es geht" gedacht und dann eingesehen dass du recht hast.

DANKE euch allen für die Rückmeldungen
Label
 

Label

Mitglied
Sie wusste die Welt und sich
vom Blick
in Augenspiegel

und erkannte im gebrochenem
Licht eines Prismas
die Facetten

schloss die Augen
hoffte, weinte

danach ging sie
mit weit geöffneten Augen
und bezeichnete alles

neu
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Label,
weißdu, Walther hat schon recht, wenn er sich über manchen meiner texte aufregt, bin nicht der held am orthografischen theorietableau.
however, ich stolperte da wg. dem sprachgesang, glaub, "in gebrochenem licht", evtl. sogar "in gebroch´nem licht des prismas", dann wäre die orthographie deiner absicht entsprechend sicher nicht falsch und gesang gefiele mir besser. "des prismas" ist eine idee, da da was bedeutungsvolles entdeckt wurde, da scheint mir die bestimmte bezeichnung angebracht. ein vorschlag nur...

ich wünsch dir ein schönes osterfest, -ohne erfrierungen, hier ist es saukalt, stubenwetter. auch schön :)

lg
die dohle
 
D

Die Dohle

Gast
Hallo Mondnein,
das interessiert mich jetzt:
Label bezieht gebrochen auf das licht, licht ist unbestimmt, weshalb plädierst du für
im gebrochenen licht?
was wäre falsch, wenn man schriebe
in gebrochenem licht?

einstweilen

lg
die dohle
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
jajajajajaja

wie auch immer: nur weg mit dem doppelte[strike]m[/strike] Dativ-m
 
Hallo Label,
Dein Text empfinde ich als gelungen. Nur muss es in der ersten Zeile nicht kannte statt "wusste" heißen??
Herzliche Grüße
Karl
 
M

mirami

Gast
ich mag's sehr... :)

was soll ich groß sagen? gelungene zeilen sprechen für sich...
mich sprechen sie an...

kompliment

lg
mirami
 

Label

Mitglied
Liebe Dohle
danke für deinen Vorschlag des bestimmten Prismas, den ich umgehend verwenden werde, auch dass du des "gebrochenen" wegen insistiert hast - danke danke :)
Helden würde ich auch nicht im Buchstabenuniversum suchen ;)

Lieber Mondnein
jajajajajaja

wie auch immer: nur weg mit dem doppeltem Dativ-m
:D

auch dir ein herzliches Danke, dass du die Unsicherheiten an diesem Punkt mit solcher Verve ausgeräumt hast

Lieber Karl
eigentlich ist die übliche Verwendung in der Tat "kannte"
Mit "wusste" wird die Überzeugung, die Sicherheit, dass es so richtig ist, ausgedrückt und das vergrößert damit den Abstand zu der nachfolgenden Erkenntnis, die dadurch umso verstörender ist.
Dass du das Gedicht als gelungen empfindest freut mich sehr.

Liebe mirami
DANKE, sonst weiß ich nichts zu sagen

Vielen Dank für die höchst erfreulichen Bewertungen und an
alle herzliche Ostergrüße
hier auf 650 m Höhe ist kariertes Wetter, aber solange ich noch Holz aufs Feuer legen kann, ist es trotzdem gemütlich

Label
 



 
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