monotonie

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Venus

Mitglied
beziehungsweise

beziehungsweise

nimm mich doch endlich
raus / aus deiner gelegenheit
will ich / nicht
an und in jedem deiner
gedanken die ganze rolle

vorwärts / spielen
mit dir / habe ich noch
ein anderes gesicht / als
diese alten bilder die in
die Jahre fragen

traust du uns / zu springen
in den atem der uns
ausgehen wird / die kerze
nur wenn du vergisst
dass wir das feuer
sind / gemeinsam.


© Venus
 
M

Mara K.

Gast
Liebe Venus ...

mehrmals gelesen und jetzt hab ich's ...
man könnte auch sagen, hab doch endlich mut,
steh dazu, zu mir, zu uns, zu unseren gefühlen,
auch ... bitte nimm uns ernst.
ja, manchmal geht im alltag einiges unter, was
das feuer am lodern hält, man muss sich schon etwas
bemühen, der langeweile und selbstverständlichkeit
die stirne bieten.
ich hoffe ich habe es so verstanden, wie du es ver-
standen wissen möchtest. und wie gesagt, nur meine
meinung dazu, mein empfinden beim lesen.
danke sehr. herzlich Mara K.
 
H

HerZPiraT

Gast
salut, venus,

ich schliesse mich gerne mara's sichtweise an.
aber: ich bin auch irritiert.
satzstellung und zeilenumbruch sind völlig zerstört.
das durchbricht zwar die monotonie,
aber zerbricht auch jede hoffnung.
es könnte also auch "abschied" heissen.
lieber gruss,
el pirata
 
M

Mara K.

Gast
hallo ...

nun, ich kann die meinung des HerZPiraT nicht unbedingt teilen, denn gerade der zeilenumbruch regt zu denkanstößen an und wie richtig bemerkt, wird dadurch die monotonie unterbrochen ... ich finde nicht, das hoffnung zerbricht, im benennen des gemeinsamen feuers ist doch die hoffnung am ende aufgefangen und bevor man es 'abschied' nennen sollte, dann schon eher 'aufwachen' ... ;) tja, so sehe ich das und wie bereits erwähnt, nur meine kleine meinung ...
wünsche allen noch eine besinnliche und gute adventszeit mit positiven gedanken.
herzlichst Mara K.
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Venus,

der Pirat hat recht, vielleicht könnte man die Monotonie etwas abwechslungsarmer graphisch abbilden?

cu
lap
 
S

Sandra

Gast
Hallo Venus,
auch mich stört ein wenig der Zeilenumbruch, auch die Wortwahl zwischen den Absätzen.
Z.B. bei
>>und in jedem deiner
gedanken die ganze rolle

weder spielen mit dir noch
hab’ ich ein anderes>>

habe ich mehr als einmal gestutzt, weil bei "gedanken die ganze rolle" das "spielen" fehlt und im ersten Satz des nächsten Abschnittes in anderen Zusammenhang gesetzt wird.

Allerdings finde ich mehrere Bilder, die Du aufbaust sehr gelungen und sie zeigen ganz klar die Aussage des Protagonisten "ich bin wie ich bin und so will ich geliebt werden" und Deinen Satz:
>>dir zutraust spring
in den atem der uns ausgeht>>, finde ich sehr schön, obwohl mir auch hier das "Dir" am Anfang nicht der richtige Satzbeginn scheint und mir wieder Grund zum stolpern gibt...

Trotz allem ein sehr gelungenes Gedicht. Entweder bist Du selbst von der Satzstellung überzeugt - Du wirst Dir ja schließlich etwas dabei gedacht haben - oder Du überarbeitest Deine Zeilen vielleicht nochmal. Es fehlt nicht mehr viel in meinen Augen....

Gruß Sandra
 
H

Holger

Gast
Liebe Gabi,
schön, dass Du da bist.
Soll ich Dir ganz ehrlich was sagen?
Ich finde es kurz vor großartig.
Ich kann es auf zwei, wenn nicht auf drei verschiedene Weisen lesen. Als Bitte, als Aufforderung, als Abschluss.

@ die Leser: Macht Euch doch mal den Spaß und nehmt den text aus einander und schaut mal, wie viele abweichende Deutungen es ergibt, wenn man die Zeilen anders umbricht. Das ist lyrische Spielart.

Die von einander abgekoppelten Vers- und Zeilenenden sind prima. Vielleicht hapert es hier und da
nur an einem Wörtchen. Das müsste man mal durchspielen.
Das könnten wir ja wie gehabt mal auspuzzeln.
Ich find die Idee schon klasse. :)

Was vielleicht allgmein verwirrt, ist der Titel.
Der wird nämlich den verschiedenen Möglichkeiten des Textes nicht gerecht.

Ich schicke Dir einen Kussvogel
Holger.

Schönen zweiten Advent noch.
 

Venus

Mitglied
Liebe Mara und Sandra,
lieber Pirat und Holger,

recht, recht herzlichen Dank erst einmal, für eure ausführliche Auseinandersetzung mit meinem Text!


@ Mara

Ja!
So wie du es für dich in deinem ersten Kommentar interpretiert hast, wollte es in der Sache wirklich gemeint sein.

Nach einer wie auch immer kurz oder lang gehaltenen Zeit des Miteinanders „sieht man sich aneinander gewohnt“. „Bilder/Gesichter, die auf andere neu und aufregend wirken, sind für den Menschen an der täglichen Seite „abgeschmackt“ und monoton.

Ich wollte einerseits den „Hilferuf“ und andererseits die „Aufforderung ins Neue“.
Wie die Aufforderung ankommen mag, muss und wollte offen bleiben.
Die Monotonie ist meist der Beginn vom Ende –

Es freut mich sehr, dass du mich lesen konntest.


@ Herzpirat,
„Satzstellung und Zeilenumbruch sind völlig zerstört“.

Durch die von mir angegebenen Zeilenumbrüche wird der Text gebrochen, er erhält Distanz und eine extra Dimension.

Sie sind so gewählt, dass Gedanken zerhackt, aber doch noch als zusammengehörig erkannt werden. Neue Verbindungen tun sich auf.

Natürlich nur, Pirat, wenn man so möchte.
Es ist ganz bestimmt keine Darstellung in gehabt gewohnter Form. Aber das wollte ich auch nicht.

Möglicherweise ist es so, dass die Hoffnung auf der Strecke bleibt.
Der „Rufer“ kann nur „rufen“.
„hören“ muss der „Empfänger“.
Wenn er noch bereit ist.

Herzlichen Dank auch dir, für deine wertvollen Gedanken.


@ lap
Wenn ich dich richtig verstanden habe, fühlst auch du dich „unterbrochen“ im Lesefluss, durch meine Zeilenumbrüche.

Sollte dies wirklich so sein, hab’ ich alles erreicht, was ich wollte.

Das „Darüberlesen“ ist ausgeschlossen –

Vielleicht lässt du mich, bitte, noch einmal genauer wissen, was du meintest, damit ich konkreter sein kann?!

Danke, vorerst, fürs Lesen und mich Wissenlassen.

@ Sandra

„und in jedem deiner
gedanken die ganze rolle“

das genügt doch, als Aussage, oder, hm?
Natürlich will ich, dass der Leser in seinen eigenen Gedanken, das Wort „spielen“ bereits „aufnimmt“. Und es kommt ja auch! Aber eben in einer neuen Verbindung! „weder spielen mit dir...“

Da wollte ich den „Aha-Effekt“ und gleichzeitig das eigene „Überholtsein“.

„weder spielen mit dir noch
hab’ ich ein anderes...“

Der Leser beginnt mit „weder“ und erwartet das „noch“.
Ich hab versucht, hier ein bisschen mit (muss lachen) „Zungerausstrecken: ätsch“ falsch gedacht, einen neuen Gedanken / Bild aufzubauen.

Das ist die „Macht“ der Zeilenumbrüche, wie ich sie verstehen möchte. Das ist ganz bestimmt nicht gewohnt und ganz bestimmt nicht leicht. Aber es ist wirklich so gewollt.

„und Deinen Satz:
>>dir zutraust spring
in den atem der uns ausgeht>>,
finde ich sehr schön, obwohl mir auch hier das "Dir" am Anfang nicht der richtige Satzbeginn scheint und mir wieder Grund zum stolpern gibt...

Schau, Sandra!
Nutze den Zeilenumsprung!
Dann heißt es nämlich:
„wenn du erkennst,
dir zutraust, spring“

verstehst du?

Ganz lieben Dank, auch dir, für das konstruktive Auseinandersetzen mit meinen Gedanken!


Lieber Holger,

dich wieder bei mir anzutreffen ist ein bisschen wie heimkommen.
Danke, dafür!

Es macht mich unheimlich stolz, dass ich wieder auf deine Hilfe zählen darf!

Ja, du hast mich verstanden, wie ich im Ausdruck sein wollte ;o)
Und dafür schick ich den gefiederten Freund zurück auf die Reise!!

Bitte, lass mich wissen, wo ich „happer“ ;o) !!
Von Herzen gerne, nehme ich deine Hinweise immer in mein „Hausaufgabenbuch“.

Der Titel, ist (will) der Ausgangspunkt (sein).
Wenn ich damit falsch liege, lass mich bitte deine Gedanken hierzu wissen. Es ist bestimmt möglich, dass ich mich in meinem „eigenen Bild“ verstrickt hab’.


@ all

Ich bedanke mich sehr, für die Zeit, die ihr euch alle für mich und meinen Text genommen habt.

Ich bin wirklich stolz und ganz aufrecht glücklich darüber!


Herzlich,
Venus
 

Rosentraum

Mitglied
unscheinbar und traumhaft . . .

Hallo liebe Venus

Deine Zeilen zu lesen gehört für mich zum Beeindruckendsten, was die Leselupe mir zu bieten hat.
Sicherlich habe ich diese Verse auch mehrfach gelesen, bis ich eine Ahnung davon bekam ... woran Goethe sich nicht getraut hatte. Für mich sind deine Zeilen lebendiger Ausdruck vielfältiger Interpretationsmöglichkeiten.
Möge dir der Spaß an der Freude noch lange erhalten bleiben.
mit einem leisen servus - der Rosentraum
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Venus,

hast mich nicht ganz verstanden.
Ich fand, das die Monotonie im Schriftbild nicht ebenfalls deutlich wird.
Holgers Hinweise geben natürlich der Monotonie das Nachsehen.

cu
lap,
Monoschreiber
 

Venus

Mitglied
Hallo lap,

danke, noch einmal, für deine erneute Erklärung ;o)
Ja, ich werde bestimmt darüber nachdenken, ob die "Monotonie" als Ausgangspunkt den Leser hier nicht "überfordert".
Ich versteh' nun was du meinst.

Liebe Grüße - und ja!! - cu
schön wär's! ;o)

Venus
 

Venus

Mitglied
Lieber Rosentraum,

herzlichen Dank, für deinen verrücktlieben Kommentar!
Ja, schummel nur so weiter und du wirst meine "roten Wangen" durch die Virtualität hindurchleuchten sehen!

Ich freu' mich riesig, wenn du die Möglichkeiten der Interpretation erkannt hast. Denn nur so, Rosentraum, machen die Zeilen ja auch wirklich erst Sinn...

Recht freundliche Grüße,

Venus
 



 
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