nach den zeiten

4,80 Stern(e) 8 Bewertungen

rogathe

Mitglied
nach den zeiten von milch kaffee und wein
implantaten brüchigen flügeln und schroffer echsenhaut
mörsern wir das giftige pulver in bronze
erzeugen glockenklang und schabgeräusch
bis das grindometer sein okay gibt
für optimale resorption
danach zirkulieren wir in der warteschleife
bis zum absturz ins schwarze
loch
nein – da ist nichts zu stopfen/flicken
ein massiger nucleus ist es
den planeten umkreisen wie elektronen den atomkern
in einer zellorganelle eines körpers voll leben
genannt universum

wir waren zu nah dran
und zoomen uns raus
 

Monochrom

Mitglied
Hah,

das ist ja mal geil.

Ein Hieb in die formale Fresse der AllerweltsschreibnahanDirselbstundtiefeinfachlyrik.

Danke,
Monochrom
 
O

orlando

Gast
Ja, rogathe,
das ist wirklich sehr gut gelungen. Deshalb möchte ich meiner Sofortbewertung noch eine schriftliche Anerkennung hinterherschicken.

Es ist erfreulich anzuschauen, wie weit und wie wunderbar du dich im Laufe deiner Lupenzeit entwickelt hast.
Des Lobes volle Grüße
orlando
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
rogate rogathem

ich bin vielleicht etwas zu spät hinzugestoßen, denn in meiner erinnerung ist alles, was rogathe geschrieben hat, hervorragend. wunderbare sachen, exzellente stücke.
und auch ihre kurzen kommentare haben wach komprimierten witz.
 

rogathe

Mitglied
Ja - is denn heut scho Weihnachten??
So reichlich mit Lob beschenkt, erröte ich wie ein kleines Schulmädchen - und freue mich riesig.

:):)

LG rogathe
 

revilo

Mitglied
Es ist erfreulich anzuschauen, wie weit und wie wunderbar du dich im Laufe deiner Lupenzeit entwickelt hast.
Des Lobes volle Grüße
Orlando

jo.....dem kann ich mich nur anschließen....

LG revilo
 
Hallo rogathe,
einfach nur großartig, obwohl das Gedicht, den Menschen ihre eigentliche (Nicht-)Großartigkeit vorhält. Gefällt mir sehr...
Herzliche Grüße
Karl
 
"wir waren zu nah dran/ und zoomen uns raus"

"wir waren zu nah dran
und zoomen uns raus"

Diese zwei Zeilen (wie auch das gesamte Gedicht) bringen ugefähr auf den Punkt, was ich schon oft gedacht habe, wofür ich aber niemals eine so passende und wunderbare Formulierung gefunden hätte.

Wir Menschen müssen aufpassen, dass wir den Maßstab nicht verlieren, sonst verlieren wir uns selbst.

Dein Gedicht hat einen großen Ereignishorizont und verschlingt mich :)
 



 
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