nachtfenster

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H

Heidrun D.

Gast
Dem schließe ich mich gerne an!
der mich oberhalb klarer fehlerquellen
nach vollkommenheit suchen lässt
im hellgrau bei zu ahnenden tänzerinnen
...
ist einfach grandios! :)

Und wenn du doch all das siehst, lieber Karl, kann dieser Monat so schlecht nicht sein ...

Ballerineske Grüße
Heidrun
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,

ja der Novemberblues grasiert.
Gefällt mir gut dieses Hadern ob der eigenen (Un)Vollkommenheit.
Im Eingansbild fände ich die "novembernebel" entbehrlich, die triste Stimmung kommt auch ohne dieses obligatorische Bild aus.

Dass du im zweiten Bild mit "oberhalb" an den Blick "über" im ersten Bild anknüpfst ist zwar ein gutes Stilmittel, aber ich kann diesen Ort trotzdem nicht "verorten."
Mein Vorschlag wäre deshalb:

"der mich in (klaren) fehlerquellen
nach vollkommenheit suchen lässt"

Der Bildschwenk zum Tanz ist etwas abrupt, weshalb ich einen kleinen Zwischschritt (siehe Titel) einstreuen würde.

"im hell erleuchteten fenster
bei zu ahnenden tänzerinnen"

auf das Schlussbild könnte man dann verzichten, auch weil das Tangofallbild wesentlichb stärker abgeht.

Ich hoffe, du kannst was davon brauchen.
LG
Manfred
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Karl,

also ehrlich gesagt kann ich mich den Hymnen der VorrednerInnen nicht anschließen.

Auf mich wirkt das Ganze wie eine Aneinanderreihung einiger interessanter Bilder, ohne dass es einen inhaltlichen Zusammenhang gibt: Der Funke springt nicht über auf mich...

Du schreibst viele sehr gute Gedichte, dieses gehört für mich nicht dazu.

Aber schließlich bin ich vielleicht nur die Ausnahme, die es bei jedem Gedicht gibt, geben muss, denn Lyrik ist nun mal nur subjektiv zu beurteilen ....

lG

Herbert
 
als kulissen über straßenlaternen
nur noch gerippe und
sammelplätze für krähen
diesen feigen fragestellern
die mich oberhalb klarer fehlerquellen
nach vollkommenheit suchen lassen
im hellgrau zu ahnender tänzerinnen

besitze selbst kaum mich
aber lust nach dem tango
mich selbst zu vernichten

ein erleuchtetes fenster
würde mir reichen
 
Lieber Manfred,
einige deiner Vorschläge konnte ich annehmen. Andere würden meine Absichten, die ich mit dem Text verfolge, nicht treffen.
Z.B. "oberhalb der Fehlerquellen", da das Lyr-Ich sucht, bevor die Fehler (aus der Quelle) dazukamen.
Dennoch selbstverständlich
herzlichen Dank dafür.
Gruß
Karl
 
Lieber Herbert,
schade, dass ich dich mit meinem Gedicht nicht überzeugen konnte. Ein wenig habe ich noch daran gearbeitet, um die Verbindungen und Bezüge zu verdeutlichen, damit die Bilder nicht ganz so aneinandergereiht wirken.
Herzliche Grüße
Karl
 
S

samuel

Gast
Krähen

Hallo, Karl!

Ich sehe Krähen positiver, aber Dein Text gefällt mir.

LG, samuel
 
Lieber Milko,
danke für deine positive Kritik.
Lieber Samuel,
Krähen stehen nun einmal für die Boten des Todes. Ich sehe sie eigentlich auch, zumal ich als Kind eine zahme Krähe besaß...
Gruß sn euch beide
Karl
 

ENachtigall

Mitglied
als kulissen über straßenlaternen
nur noch gerippe und
sammelplätze für krähen
diesen feigen fragestellern
die mich oberhalb klarer fehlerquellen
nach vollkommenheit suchen lassen
im hellgrau zu ahnender tänzerinnen
Hallo Karl,

zunächst eine Verständnisfrage zu Deinem Gedicht mit den eindringlichen Bildern: ich habe einen Grammatikhänger in der "diesen-feigen-fragestellern Zeile". Meinem Leseverständnis nach wäre entweder

- sammelplätze den krähen
diesen feigen fragestellern

oder

- sammelstellen für krähen
diese feigen fragesteller

die korrekte Variante. Was meinst Du?

Grüße von Elke
 
als kulissen über straßenlaternen
nur noch gerippe und
sammelplätze für krähen
diese feigen fragesteller
die mich oberhalb klarer fehlerquellen
nach vollkommenheit suchen lassen
im hellgrau zu ahnender tänzerinnen

besitze selbst kaum mich
aber lust nach dem tango
mich selbst zu vernichten

ein erleuchtetes fenster
würde mir reichen
 



 
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