nichts als

4,60 Stern(e) 11 Bewertungen

Walther

Mitglied
nichts als


noch gestern die zeiten vermessen
schon heute die daten vergessen
die räume der welten erkundet
sich rasch dabei selber umrundet

die phasen des mondes durchleuchtet
wenn nebel die morgen befeuchtet
verendet das glänzen der sterne
vermittelt die nähe von ferne

ich habe die augen gerieben
so müde die verse geschrieben
die ich hier zu Kränzen dir winde
weil ich dich sonst nimmermehr finde

du bist meine zeitlose rose
ich flüchte mich in meine pose
den ruhm deiner schönheit zu singen
wenn äther und wähnen verklingen

dann messe ich uns und die tage
bespreche die ewige frage
was von mir am Ende denn bliebe
es wär nichts als du und die liebe
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Walter,

amphibrachisch gut :)

Nur bei

ich flüchte mich in meine pose
komme ich zwar mit der Betonung auf "in" amphibrachisch hin, aber die Zeile ließe sich auch gut in Jamben lesen, was zumindest mich bei Lesen rhythmisch verunsichert.

Auch die vorletzte Zeile zielt vom Inhalt her auf eine Betonung von "mir", was den Amphibrachen zuwider läuft.

Vielleicht läßt sich da ja noch etwas machen?

lG

Herbert
 

Walther

Mitglied
Hi Herbert,

guter Hinweis. Werde was basteln und mich dann wieder melden. Düse heute geldscheffelnder Weise durch D.

LG W.
 

JoteS

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Walther,

ich weiss zwar immer noch nicht wirklich, wovon Du schreibst aber es klingt toll.. :)

Gruss

Jürgen
 

Walther

Mitglied
Lb. Herbert,

Deine Hinweise habe ich mir angeschaut. Ich verstehe Deine Überlegungen, kann ihnen aber insofern nicht folgen, als daß sich der Text richtig vorgelesen ohne Probleme so in die Melodie schmiegt, wie er dasteht. Ich habe mir überlegt, was ich denn anders formulieren soll und bin zum Ergebnis gekommen, daß ich derzeit auch keinen anderen brauchbaren Text hätte, der das, was ich sagen möchte, mit dem Form besser in Einklang brächte.

Bitte sieh mir nach, daß ich das erstmal so lassen will.

Danke nochmals und beste Grüße!

W.

Lb. JoteS,

danke für Dein Lob, daß Dir dieser Text entlockt hat. Ein wenig habe ich wohl die Phrasen der Liebeslyrik gegen den Strich gedroschen. :)

LG W.
 

Mara Krovecs

Mitglied
Hallo Walter,

ich habe es mehrfach laut gelesen - es liest sich wunderschön, und zurück bleiben weiches Nachhallen und pulsierende Poesie.


Sollten die "Kränze" aus Vers 3 und "das Ende" aus Vers 5 nicht auch klein geschrieben sein?


Herzlichst aus dem Norden
Mara


Ich gäbe eine 10 - möchte aber Deinen Schnitt nicht verderben ;-)
 

Walther

Mitglied
nichts als


noch gestern die zeiten vermessen
schon heute die daten vergessen
die räume der welten erkundet
sich rasch dabei selber umrundet

die phasen des mondes durchleuchtet
wenn nebel die morgen befeuchtet
verendet das glänzen der sterne
vermittelt die nähe von ferne

ich habe die augen gerieben
so müde die verse geschrieben
die ich hier zu kränzen dir winde
weil ich dich sonst nimmermehr finde

du bist meine zeitlose rose
ich flüchte mich in meine pose
den ruhm deiner schönheit zu singen
wenn äther und wähnen verklingen

dann messe ich uns und die tage
bespreche die ewige frage
was von mir am Ende denn bliebe
es wär nichts als du und die liebe
 

Walther

Mitglied
Hallo Mara,

Du darfst mir gerne die 10 geben, ich liebe 10en! :D Mir ist der Schnitt ehrlich gesagt egal, die Bewertung und der gute Wille zählen!

Für Deinen Hinweis danke ich, habe ich sofort korrigiert. Man wird mit der Zeit "betriebsblind", weil man den Text bei der Erstellung und danach ungefähr 50 Mal durchgelesen hat.

Lieben Dank für Deine lobenden Worte. Im Moment fällt mir leider nichts Rechtes mehr ein. Es ist zu schlimm, was gerade geschieht ...

LG W.
 

Walther

Mitglied
nichts als


noch gestern die zeiten vermessen
schon heute die daten vergessen
die räume der welten erkundet
sich rasch dabei selber umrundet

die phasen des mondes durchleuchtet
wenn nebel die morgen befeuchtet
verendet das glänzen der sterne
vermittelt die nähe von ferne

ich habe die augen gerieben
so müde die verse geschrieben
die ich hier zu kränzen dir winde
weil ich dich sonst nimmermehr finde

du bist meine zeitlose rose
ich flüchte mich in meine pose
den ruhm deiner schönheit zu singen
wenn äther und wähnen verklingen

dann messe ich uns und die tage
bespreche die ewige frage
was von mir am ende denn bliebe
es wär nichts als du und die liebe
 
H

Heidrun D.

Gast
Jetzt kann ich es ja sagen:
Auf den ersten Blick fand ich das Gedicht ultra-platt. ;)
Bis mir dann (auch) die Idee mit der Phrasendreschmaschine kam ... :D Da bleibt wirklich kein Auge trocken.

Selbst im klassischen Kreuzreim funktionierte es gut. - Aber deine Version ist noch artgerechter. Kreuzreim verlangt ja schon ein gewisses Abstraktionsvermögen. :)

Lächelnde Grüße
Heidrun
 

Walther

Mitglied
Lb. Heidrun,

man kann in der Tat die Phrasen auch gegen den Strich lesen. :)

Danke für Dein Vertrauen und Gruß W.
 
M

Marlene M.

Gast
das ist ausgesprochen gut geschrieben, hat Inhalt, Niveau und Form. Es seht zu recht in der Bestenliste, lieber Walther.
LG von Marlene
 

Walther

Mitglied
Lb. Marlene,

danke für diese lobenden Worte. Es ist ein kleiner Versuch über ein heikles Thema in einer etwas anderen rhythmischen Form. Ein blinder Hahn findet auch mal ein Korn! ;)

LG W.
 



 
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