noch nicht

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo herbert!

Ein schöner und wahrer Gedanke!

Nach meiner Meinung könnte man hier sogar noch kürzen, denn für so ein kurzes Gedichtt gibt es zuviele "wenn" und "noch"

Ungefähr so:

wenn die schönheit
trunken macht
die liebe aufschreckt

ist es noch nicht
zeit für den abschied


Liebe Grüße
Manfred
 

HerbertH

Mitglied
Lieber Manfred,

Du hast mich überzeugt, dass Form hier weniger wichtig ist. Ich habe Deinen Vorschlag übernommen.

Danke und liebe Grüße

Herbert
 

Label

Mitglied
Lieber Herbert

vielen Dank für den tiefen Einblick in die männlichen Beweggründe.

Eine simple Formel, aus der Frau kalkulieren kann, wann sie verabschiedet wird ;)

lieber Gruß
Label
 
G

Gelöschtes Mitglied 14616

Gast
Lieber Herbert

vielen Dank für den tiefen Einblick in die männlichen Beweggründe.

Eine simple Formel, aus der Frau kalkulieren kann, wann sie verabschiedet wird

lieber Gruß
Label
Oho! Mich würde mal die weibliche Variante interessieren. ;)

LG
BeBa
 

Label

Mitglied
Hmmm die weiblichen BeWeggründe?
ich weiß nicht ob sich das auf eine einfache allgemeingültige Formel reduzieren lässt
aber ich glaube Schönheit ist nicht in der Formel ;)
 

Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Also für mich geht es in diesem Gedicht nicht um das Ende einer Beziehung, sondern um den Tod.

Liebe Grüße
Manfred
 
G

Gelöschtes Mitglied 15780

Gast
Labels kleiner Biß

Label liest "Abschied" nicht als "Sichverabschieden", sondern als "jemanden verabschieden". Das wäre ihre "weibliche" Lesart, - die mit dem Gedicht aber nur ein ganz ganz kleines Bißchen zu tun hat.
 

HerbertH

Mitglied
Ui ui ui,

da sehe ich mal wieder, wie unterschiedlich wir lesen.
abschied - verabschieden - sich verabschieden

Interessanterweise habe ich ein "Wortfeldgedicht" in der Arbeit (eher für Experimentelles), aus dem ich schon mal einen Auszug hier in die Diskussion werfe:

scheiden ent be ver ab aus unter schied
abge ge scheid ung srichter sgericht
Irgendwo dazwischen hängen wohl die Assoziationen zu Abschied.

Lasst mich hier dazu noch sagen, dass ich von Deiner Interpretation, liebe Label, überrascht war - es ist natürlich eine legitime Lesart :)

Liebe Grüße

Herbert
 

Label

Mitglied
Lieber Herbert

ich sehe das überhaupt nicht verbissen, natürlich habe ich auch die hinscheiden-Variante wahr genommen.
Es ist aber so, dass die jemanden verabschieden Lesart aus meiner subjektiven Sicht nach Beobachtung und Erfahrung 100 % Übereinstimmung ergibt
Während die hinscheiden-verabschieden Lesart so ungefähr 70 % Übereinstimmung ergibt, denn der Tod kümmert sich überhaupt nicht darum, ob jemand noch Freude am Leben hat.
Es gibt viele Menschen die noch viel vorgehabt hätten und auch viele, die des Lebens schon längst überdrüssig sind.

Wortfelder finde ich höchst spannend, ich wollte es gäbe irgendwo eine Sammlung dazu

Eine etwas anderes, aber im weiteren Sinne doch in ähnlicher Denkrichtung unterwegs ist dieses von mir

trauen traut
zutrauen getraut
trauung
vertrauen ver-trauen
trauer traurig

Dir einen Sonntagsgruß :)
Label
 

HerbertH

Mitglied
Liebe Label,

überrascht war ich, was aber nicht heißt, dass mir Deine Interpretation nicht stimmig erschien. Allerdings dreht sie den Sinn des Gedichts der Lesart "Abschied=Tod" um 180 Grad. In der einen ist das LyrI ein unsteter Geist, der schon wieder nach de[m/r] Neuen schaut, in der anderen klammert sich das LyrI ans Leben, sucht und findet dafür Gründe.

Sprache ist cool :)

Wortfelder als Technik sind wertvoll, Wortfelder als Gedicht finde ich spannend.

Liebe Grüße

Herbert
 



 
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