ohne Titel 9

ohne Titel

Auf dem Weg zur Hölle
gefangen in der Schlucht der Verdamnis,
einsam und alleine stehst du dort.
Schwebst hilflos in der Luft,
erfüllt von Totenstimmen,
erfüllt von Grabesduft,
kontrolliert von der Dunkelheit.
Der Tod ist nahe,
viel zu nah, um ihn zu spüren.
Ein dunkler Ort,
überwuchert von schwarzen Kreuzen,
beschienen vom weißen Mondlicht,
zerstört von der Dunkelheit.
Kranke Geister bewachen
den Ort der Verdamnis.
Zerstörte Leben finden hier
ein Zuhause im Reich des Todes.
Zerstört und in den Tod getrieben
von Dämonen der Dunkelheit.
 

Anamida

Mitglied
allo goddes,
wie düster und lebensunfroh dieses gedicht klingt.
nach jeder nacht kommt auch wieder ein tag.
lg
yasmin
 

La Luna

Mitglied
Hallo Mondgöttin, :)

obwohl ich eigentlich keine Freundin der "Ungereimtheiten" bin, finde ich deine Gedichte sehr ansprechend.
Du besitzt eine gewaltige Ausdruckskraft und verstehst es,
deinen Gedichten durch geschickte Wortwiederholungen fast schon Beschwörungscharakter zu verleihen.
So zeichnest du mit scheinbarer Leichtigkeit ein trübtrauriges Bild der Vergänglichkeit mit der ängstlichen Frage im Hintergrund, was uns danach erwartet - zumindest ist es das Bild, was in mir beim Lesen dieses Gedichts entsteht.
Wirklich bedauerlich finde ich nur, dass deine Gedichte keinen Titel tragen. Ich denke, sie haben einen verdient.


Liebe Grüße
Julia
 



 
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