rebus sic stantibus

3,40 Stern(e) 11 Bewertungen

Dietmar

Mitglied
Liebe Venus,
ich bewundere deine Wortspielereien,
deine Art Gedichte zu schreiben.
Gratulation.
Liebe Grüße, Dietmar
 

MH

Mitglied
hallo venus

ich möchte mich dietmars aussage bez. der wortspielereien gerne anschliessen.
dein gedicht gefällt mir sehr gut, es ist so kurz und verspielt - was soll man noch sagen. ein wenig zu leicht, vielleicht.

mfgMH
 

Jongleur

Mitglied
zartwildes verhandgreifen

Gefällt mir!
Die Atemlosigkeit durch die Überbindungen, zart und wild, na, eben ganz schön erotisch.
By the way: Ich - würd "verhandgreif / mich" vorziehen ...
Und muss der Umbruchstrich statt des Zeilenumbruchs sein, weil sonst alle Liebenden verwirrt wär'n beim Lesen?
;)
Jongleur
 
I

IKT

Gast
Ach liebe Venus....

was soll ich noch sagen? "Lippenflügel", "verhandgreif" - oh man, Du hast wirklich wiedereinmal wunderschöne Worte geschaffen!
Eine traumzauberhafte Nacht wünscht Dir Iris!
 

Venus

Mitglied
Lieber Dietmar,

herzlichen Dank, dass du wieder einmal den Weg zu mir gefunden hast.
Und ich den meinen, zu dir -

Herzlichen Gruß,

Venus
 

Venus

Mitglied
Liebe Iris,

ja, manchmal sind die Dinge nur einen Handgreif entfernt und dennoch will es nicht gelingen, dorthin zu fassen -

Manchmal muß man sich auf den Rücken legen, um Wolken ziehen zu sehn. Dann vergisst man auch, dass man sie vielleicht berühren wollte...

Liebe Grüße und danke, dass du da warst,

Venus
 

Venus

Mitglied
Der Umbruchstrich muss ganz arg sein,
lieber Jongleur.

Herzlichen Dank, erstmal, für dein tolles feedback und die Auseinandersetzung mit meinen Worten!

Der Strich gibt dir die Möglichkeit, wenn du so willst, meine Gedanken unterschiedlich zu interpretieren.

auf dem rücken lieg ich. aus!
(Punkt, Äpfel Amen! Basta!)
Wie ein Käferchen, das strampelt und nicht nach oben kommt.

Dann, als weiteres, darf der Strich die Verbindung zum neuen „Gedanken“ sein.
aus dir schwärmen...

Verstehst du?

verhandgreif mich wäre eine sog. Aufforderung, etwas zu tun.
Dem „lyrischen Ich“ jedoch ist es einfach widerfahren, nachdem es so „kaputtgestrampelt“ auf dem Rücken lag.

Nun, meine ich, sollen die „beiden“ sich auch gegenseitig verhandgreifen. Denn nur dann, kommt wirklich „Licht ans Ende des Tunnels“.
Und da darf zwischendrin auch ein bisschen Verwirrung sein ;o)

Das zeitgenössische Gedicht schenkt dem Leser erstmal nichts. Es fordert ihn zu nachschöpferischer Mitarbeit heraus.

Und mit dir erneut zu arbeiten, lieber Jongleur, war wieder richtig schön!!
Herzlichen Dank!

Und ebensolche Grüße!

Venus
 

Venus

Mitglied
Und manchmal ist sogar die Leichtigkeit unerträglich,
liebe(r) (?) MH
Und in jedem Spiel steckt gern ein bisschen Ernst.

So mag beides gerne in deiner Interpretation Platz haben dürfen.

Vielen Dank, fürs Lesen und mich wissenlassen!

Freundlichen Gruß an dich zurück,
Venus
 

Jongleur

Mitglied
ein Hoch dem *aus*

Hi Venus,
ein wenig missverstanden hast Du mich. Ich bin *für* den Umbruch - aber tatsächlich das kleine mehrfach zu deutende Wörtchen "aus" ganz für sich allein in eine neue Zeile zu stellen, also den "ehrlichen" Zeilenumbruch auszuführen, den dieser Schrägstrich im ansonsten normal-zeilenformatigen Gedicht symbolisiert.
War mehr 'ne Provokation, ob man den Leser zu sehr verwirre. Ich finde: man darf. Und man darf ihm etwas zumuten. Und bei solchen Gedichten macht mir Zuordnen, Bilder bauen, entwirren, mich entscheiden - Spaß!
Biete Dir gleich noch eine dritte Deutung, die mir auch noch kam zum lieg’ ich / aus : Liegt eine wie ein ansehnlicher Gegenstand in einer Vitrine aus, sich bietend, Sehnsüchte weckend, sich präsentierend - auf der Suche vielleicht nach Wärme, Lob, Zuspruch, jemandem, dem er zugehören möchte ... - dass da gleich noch eine vierte leichtlebige Variante mitschwingen könnte, brauch ich einer Venus gar nicht erst aufdecken ;)
Grüße vom Jongleur
 

Venus

Mitglied
Ich mag den Schrägstrich, lieber Jongleur ;o)

Dadurch bleibt jede Zeile für sich lesbar und wirksam.
Darüber hinaus bleiben aber auch die Bereiche zwischen den Schrägstrichen deutlich und der Gesamtkontext erhalten, der den Inhalt von verschiedenen Seiten betrachten lässt.

Diese Stilistik wird in der „Neuen Lyrik“ häufig verwendet. Die Darstellungsart ist legitim und erzeugt Aufmerksamkeit ;o)

Und das, du lieber kritischer und immer willkommener Leser, möchten wir doch alle ganz gerne ;o)

Ich glaube, würde ich, deinem Vorschlag entsprechend, das Wort „aus“ einfach „nur“ alleine in eine Zeile stellen, es ginge die Mehrlesbarkeit in der Deutlichkeit (wie ich sie mir wünsche) verloren.

Es gefällt mir, wie du meine Gedanken für dich in eine „Vitrine“ packen kannst!
Es tut mir wirklich in der Schreiberseele gut, wenn ich Menschen wie dir begegnen darf, die ihre Fantasie in meinen Zeilen finden können. Ganz, ganz lieben Dank!

Und, sag sie mir ruhig!
Deine ganzen Varianten ;o)
Ich hör schon zu!!

Herzliche Grüße,
Venus
 
J

jester

Gast
liebe venus,
der juristische fachausdruck (aus dem völkerrecht wie ich mich kundig gemacht habe ;)) als titel steht in krassem widerspruch zu den folgenden zeilen - scheinbar!
da voraussetzungen in der liebe selten "gleichbleiben", sehe ich auch deutlich das auf dem rückenliegen als gegensatz zu dem "wie die dinge stehen"-titel. oder welche dinge stehen denn? :D

ich sehe den titel zumindest als die voraussetzung, die gebrochen und verklärt wird. wie hast du sie gemeint? etwa eher in dem von mir oben kurz angedeuteten ironisch-erotischen sinne?

*gespanntaufeineerklärungwartend*
jester
 

Venus

Mitglied
„so, wie die Dinge liegen“
(„...können außergewöhnliche Umstände zur Vertragsauflösung führen...“)
:D

Nein, Jester, ironisch war meine Aussage kein bisschen gemeint.
Ich hab’ es bereits oben versucht, Jongleur zu erklären.

Der Grundgedanke ist erst einmal:
Hier liegt jemand ordentlich platt.
Deshalb wollte ich auch das „aus“ direkt in diesem Satz platziert wissen.
Es soll schon eine gewisse „Hilflosigkeit“ erkennbar werden.

„aus dir schwärmen...“
Hier wollte ich auch den Bezug zu einer „Schwärmerei“, also jemandem, der dir guttut, herstellen.
Ganz bestimmt hat im diesem Fall aber auch Venus mitgedacht. Und was immer diesem anderen Prot. da aus dem Mund tröpfelt, mag dem werten Leser überlassen bleiben. :D

„verklär mir...“
Zum einen, ganz bestimmt, das „rosarote Auge“, zum anderen aber auch die „leise, erotische Aufforderung“, bitte genau da über „mir“ zu bleiben.

Oder, wenn man direkt in die Sonne sieht, dann sieht man einerseits viele schwarze Pünktchen, andererseits wird’s aber auch ordentlich hell ;o)

Ich glaube, Jester, ich bin einer der wenigen Menschen, denen es gelingen mag, sogar in eine Erklärung soviele Metaphern zu packen, dass...

Aber schau!
Ich will ja gar nicht alles verraten.
Für mich ist das größtmögliche erreicht, wenn der Leser seine eigene Geschichte mit meinen Gedanken weiterträumen kann.

Summa summarum:
Nein!
Es sollte eigentlich kein ironisches Gedicht sein.
Eher ein leise verliebtes ;o)

Aber wenn du es gerne ironisch hättest, dann darf es das natürlich auch!!

Liebe Grüße
und herzlichen Dank, dass du da warst!

Venus
 
J

jester

Gast
hihi, jetzt hast du mir alles erklärt, was ich nicht zu fragen gewagt hätte und bleibst mir trotzdem noch die titelwahl schuldig (besonders die wahl der juristischen fachsprache bzw. latein) :D

"wie die dinge stehen" -> da ich in wortspielereien bei dir noch keine grenzen entdecken musste, hätte sich "das männlich stehende ding" ;) hier auch angeboten, aber wahrscheinlich ist das, weil ich meine "versaute" brille aufhabe ;). ich habe es nicht als ironisch empfunden, nur hat mich eben der titel etwas verwirrt, aber wenn jester verwirrt ist, dann scheint es wohl ein guter text zu sein :D

notariell beglaubigte originalgrüße,
jester
 

Venus

Mitglied
in meinem "Mackensen Deutschen Wörterbuch / Ausgabe 1986 *schäm*" steht auf Seite 861, letzt Spalte, unterster Absatz:

rebus sic stantibus: lat. so, wie die Dinge liegen
:D

und ein juristisches Gedicht hab ich niiie gemacht!
:D
 
J

jester

Gast
als lateinlaie ist mir natürlich keine genaue übersetzung oder herleitung der wörter möglich, laut google überwiegten jedoch die übersetzungen mit dem verb "stehen". deswegen nahm ich fälschlicherweise an, es hätte damit etwas anderes als das von dir implizierte auf sich.

es täuschte sich lieb grüßend,
jester

p.s.: wenn ich immer so lange für die titel brauche, dann lese ich wohl besser den rest nicht mehr :D :D
 

Venus

Mitglied
Jester,

ganz im Ernst.
Wenn man den Autor nicht kennt, also relativ neu ist auf einer Plattform, wie ich bspw. in der LL, dann orientiere ich mich beinahe ausschließlich an den Titeln verschiedener Texte oder Gedichte.

Ich mach' mir seit einiger Zeit viel Kopfzerbrechen, was den Titel meiner Werke anbelangt. Oft dauert mich dessen Entstehung länger und macht mir mehr Kummer, als der Text ansich.

Selbst, wenn der Leser nicht weiß, was es mit z.B. rebus sic stantibus aufsich hat, kann es vielleicht sein, dass er gerade deshalb auf das Werk klickt?

Ich krieg "eisige Fingerchen" wenn ich Titel lese, die mich nicht ansprechen, oder gar schlimmer...
Ich erinnere mich an einen Kommentar von Ralph, hier in der LL, auf eines meiner ersten (und wirklich frühen) Werke die ich hier einstellte. Er hat dort (u.a.) Bezug auf den Titel genommen. Was ich von ihm (und vielen anderen!) lernen konnte, bleibt mir gerne erhalten.

Herzlichen Dank, nochmal, für deine wertvollen Kommentare!
Macht immer Herzhirnfreude mit dir!

Liebe Grüße,
Venus
 

seebaer

Mitglied
Hi Venus,

deine Wortspielereien sind wirklich Sonderklasse; zumal sie verlangen, deine Werke mehrmals zu lesen. Übrigens, die Wahl des Titels ist mehr als gelungen; mußte im Lexikon nachschauen.


Liebe Grüße aus Freiburg
 

Venus

Mitglied
Lieber Seebär,

das freut mich nun wirklich sehr, dass ich Freude machen kann, obwohls nicht auf einen "Ruck" geht.
;o)

Danke!
Deine Worte haben gut getan!

Lieben Gruß,
Venus

Ps:
*flüster* ja, ich schau schon auch manchmal ins Wörterbuch ob mir ein Wort für den Titel gefällt -
aber nicht weitersagen, bitte!
;o)
 

Vivi

Mitglied
Hallo Gabi !

Du weißt, was ich von Deinen Gedichten halte.
Ohne viel Worte: genial!
Ganz liebe Grüße Viola
 



 
Oben Unten