rosenkönig

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reasgoll

Mitglied
er zögerte unmerklich
das schmale messer in
seiner hand zuckte
und bohrte sich in den
unterarm seines opfers
kalt schnitt es das warme
fleisch längs mit ruhiger
linie auf blut pulsend rot
wie die rose die er in der
hand hielt er schob mit
einem gezielten stoss in
die klaffende wunde
diesen spross zäh umspülte
das blut die blume
der zweite stich durchbohrte das herz
die hand des gequälten
auf das loch war die letzte bewegung
des sterbenden körpers
er trug ihn in den rosengarten
die nacht duftete nach roten
rosen und seinem schweiss
er vermochte nicht mehr aufzustehen
inmitten der blüten welke schatten
des todes
als die kinder am morgen die leblosen fanden
schien der tag niemals enden zu wollen
der wind wiegte die rosen
kühlte die körper nur ein schatten
nur ein moment nur der schlag der glocke
nur die letzte szene
 



 
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