schöner

4,00 Stern(e) 1 Stimme

Ralf Langer

Mitglied
HAllo samuel,
ich gehe mal davon aus, das du die Neuwortschöpfung "alleiner"
extra gewählt hast.
Klingt ein bischen wie der Komparativ zu " allein", der richtigerweise wohl " alleiniger" heißen müßte.
Aber gut "alleiner".

Bei "alleine" muß ich zeitgleich immer an ein Synonym denken, nämlich "einsam".
Wenn ich dich richtig verstehe. Ist lyrich aber nicht einsam, sondern auch mit "allem eins", "allein" eben?!

Hat mir gefallen
lg
Ralf
 

Rhea_Gift

Mitglied
Der überzeugte ALLEINER !! Zumindest unter negativ fremd Bleibenden...

Für mich klingts auch nicht einsam - sondern gern der Alleiner unter Fremden zu sein - denn was fremd ist, schafft schwer Gemeinsamkeit/Nähe - und wenn man die als überzeugt sich fremd Fühlender dann auch nicht vortäuschen will, weil einem das Fremde mißfällt - das klingt hier für mich zumindest an - dann doch lieber ein überzeugter Alleiner sein - gern auch gesehen als sich selbst eben eine Welt = das All sein, wenn der Rest einem fremd/fern bleibt... aber das nur meine Deutung... :D

Es grüßt ne ebenfalls lieber überzeugte Alleinerin als gezwungene/geheuchelte Gemeinsamerin... :)

Rhea
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Samuel,

leider kann ich diesem Gedicht nix abgewinnen. Weder dem "alleiner" *sträub) noch der Logik.

Wieso ist es in der Fremde ehrlicher, allein zu sein? Gibt es auch verlogenes Alleinsein? Nicht böse sein!

Fragende Grüße
Heidrun
 

Rhea_Gift

Mitglied
Heidrun, ich denke, Sammy deutet hier unterschwellig schon den Kontrast gemeinsam scheinheilig mit Fremden schlechter als allein offen und ehrlich zwischen Fremden an... womit man sich ganz gern mal alleiner noch fühlt als alle anderen, die allein sind, aber so tun, als wären sie es nicht (wodurch der Alleiner ne Steigerung zu den scheinheilig gemeinsam und doch alleinen ist) - durchs dazu stehen aber besser bzw. schöner...

Und was sagt Sammy eigentlich dazu? Mal ins Schweigen zwinker... ;)

LG, Rhea
 
S

samuel

Gast
alleiner

Danke für alle Antworten!

Rhea, Du liegst mit Deinen Bemerkungen zumindest ganz nah bei dem, was ich meine! (vgl. auch Wladimir und Estragon in Becketts "Warten auf Godot")

lg, samuel
 

Rhea_Gift

Mitglied
genau genommen ist jeder allein - genau genommen sind wir alle eins - je nach Perspektive - zusammengefasst: Alleiner :D
 
S

samuel

Gast
immer noch alleiner

Liebe Heidrun,

Dich graust es offenbar vor dem Wort "alleiner". Dass dieses Wort gegen die herkömmliche Grammatik verstößt, weiß ich selber; aber ich habe es absichtlich so gebildet. Bitte frage doch einmal nach dem Sinn dieser Formulierung.

LG, samuel
 
B

Beba

Gast
Der Text hat es schwer als Lyrik. In meinen Augen ist er als Aphorismus gut. Ich hatte selbst zu Beginn Probleme mit dem Zugang, aber Rheas Kommentar hat mir zu (m)einem Zugang verholfen.
Alleiner finde ich passend und gelungen im Aphorismus. In einem lyrischen Text allerdings tut mir dieses samuel-Gewächs weh. Wer sprachliche Schönheit sucht, wird hier sicherlich nicht bedient.

Vielleicht gehen aus diesen Gründen hier 2 Ansichten in Kommentar und Abstimmung derartig auseinander.

Ich mag mich aus o.g. Gründen für keine Wertung entscheiden. ;)

Ciao,
Bernd
 
S

samuel

Gast
weh tun

Danke, Bernd, für Deine Anmerkungen!

Dieser Text soll weh tun - aber nicht als misslungenes ästhetisches Experiment.

Und Schönheit? Schönheit findet sich auch - oder gerade - in den weh tuenden Formulierungen.

Dass dieser Text auch aphoristischen Charakter hat, weiß ich. Ein Forum "Aphoristisches" vermisse ich bei der Leselupe.

LG, samuel
 

Rhea_Gift

Mitglied
*meld* Ich auch! Gabs früher... andererseits - wo keine Kategorien mehr sind, braucht man nicht mehr über Kategorien streiten - so gesehen... (hihi, fast auch schon ein Aphorismus, fällt mir mal auf grad, lach)

LG, Rhea
 



 
Oben Unten