schweinepriester

Stefan_Senn

Mitglied
faltige haut in geglättetem ornat
wo nichts mehr wächst
nicht lust nicht und erleichterung
erwächst der neid auf faltenfreie
die agil sind und viril

weh euch aufgestaute säfte
euer fürst war libertiner
ist nun ergraut
was ströme staut
keine höhlen jung
und zartes fleisch
kein zutritt mehr
in ölig grotten

ihr die beschwört das fleisch zu meiden
habt gelebt wie borstenvieh
jetzt wos nicht mehr ganz so schmutzig
tadelt ihr
wer sich im schlamme suhlt
ihr die ihr wart die größten säue
heiß mit grimm ich
schweinepriester
 

lapismont

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Stefan_Senn,

lies sich gut, ich würde aber versuchen, das "wos" zu eliminieren.
"da es" zum Beispiel

"heiß" könnte man auch durch "ruf" ersetzen, es ist doch eine ungebräuchliche Verwendung und man denkt eher an willkommen heissen.

cu
lap
 

Stefan_Senn

Mitglied
hallo

danke für deinen kommentar, ich muss aber sagen, dass ich mit deinen änderungsvorschlägen nicht unbedingt übereinstimme. "wos" musste sein, da ich immer versuche meine texte nach einem bestimmten rhythmus zu verfassen, der so hoffe ich doch beim laut oder leiselesen des gedichts deutlich wird. würde ich "da es" schreiben, zerstörte dies nämlichen rythmus. allein "da´s" wäre denkbar, klingt aber meine meinung nach nicht ganz so gut wie "wos"
das "heiß" ist eine antiquierte form für "nenne" ich halte das für angebracht, da es poetischer klingt als "ruf"

mfg

stefan s.
 

Nachtigall

Mitglied
"wos" passt besser zum Rhythmus und Klang, klingt aber etwas "altmodisch". Das passt jedoch zum Thema.
Fazit: Mich stört es nicht.
Ansonsten interessante Sprache. Das Thema ist jedoch stark am Klischee und Schublade orientiert. Die Sichtweise hat sozusagen einen Bart. :))

Deine Ausdrucksweise würde sehr gut passen, junge unverbrauchte Themen zu verdichten (finde ich zumindest).
Probiere es doch mal. Soll nur eine Anregung sein.

Liebe Grüße
Alma Marie
 



 
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