Vielen Dank, Rhea, für deine interessante Einschätzung zu den beiden Versionen.
Wie bereits vorab an Kollega gareth berichtet, bin ich relativ zweierlei, was sowohl das Grundgerüst als auch die überarbeitete Fassung betrifft.
Freilich geb ich dir recht, dass Lyrik nicht immer (Zitat) "so megacodiert sein muss", dass dies jedoch in Version zwei so geschehen sei, dem möchte ich ganz gerne widersprechen. Hier "traklts" weder noch "celant" es nur ein bisschen. Von "mega" mein ich, keine Spur. In keiner der beiden Versionen.
Der literarische Laie, der Gedichte (oder solche, die es einmal werden wollen), nur zum Vergnügen liest, wird selten bereit oder gar nicht in der Lage sein, etwas zu lesen, was nicht dezidiert dargelegt oder aufgeführt ist.
Nun bin ich heute der Meinung, dass ein "schweiß, der strömend im grenzenlosen salz verschwimmt" nullkommanull Chiffre beinhaltet. Ich persönlich möchte das lieber auch so gar nicht lesen und am liebsten auch so gar nicht geschrieben haben. Je nun - hab ich aber...
Kurz noch zu deiner weiteren Anmerkung:
"...und warum verliert sich plötzlich der Unverstand?? Es verliert sich doch eher der Verstand? Und der Unverstand gewinnt doch eher und breitet sich aus... er fliesst dahin, aber verlieren - hm..."
Ich versuche zu erklären:
Unverstand = Unvernunft
Jene besagte Unvernunft kann sich nämlich durchaus im ausdrückten "ineinander" verlieren. Mensch kann nämlich tatsächlich, quasi "unvernünftig geschlechten (jawohl, da möchte man jetzt interpretieren)" und ist dann danach im bestcase "hingestreckt" oder befriedigt oder wie auch immer. Jedenfalls, so denke ich, "verperlt" sich da grundsätzlich einfach gar nichts, eher verweilt es sich hernach noch ein bisschen. Warm, wie ich meine (und weiß, das sei mir erwähnenswert gestattet).
Ob sich der (Zitat) "Unverstand eher überschwemmt" weiß ich nun in der Tat nicht zu beurteilen.
Du hast freilich erneut recht, dass der Klammersatz am Ende gar nicht sein muss. Ich gab mir die literarische Freiheit, am Ende zu betonen oder zu erwähnen, dass sich da wohl einer der beiden Protagonisten "ordentlich reingekniet" hat. Das mag in der Tat für den Leser nicht wichtig sein. Mein lyrisches Ich jedoch wollte, das indes noch mal betont wissen.
Wie in meinem letzten Kommentar erwähnt, hat sich das Zweitgeschriebene auch bereits wieder ein paar Jahre überholt. Aber wärmer wird's mir bei dem Gedankendenken allemal.
Ich danke dir, Rhea, für deine Auseinandersetzung!
Recht freundlich,
Gabriele