sechs vor sieben, aufklärung für außerirdische - in fortsetzungen

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
außerirdischer,
wenn du die erde betrittst, mußt du dich umgewöhnen

hier ist nichts, wie du es kennst.

steine gebären nicht, sondern die schleimmassen, die sich darüberwälzen

selten nur sind steine noch aktiv, sie speien feuer und flammen, können aber doch zusammen nicht kommen

pheromone, merkwürdige duftströme, emitieren die einwohner

angezogen von gefuchtel und gesäusel, merkwürdigen bewegungen der luft und des schleims, gehalten von wenigen kalksteinen, ziehen sie aufeinander los, meist zwei, aber auch drei, vier, fünf sind bekannt

dann fuchteln sie rhythmisch unter starker geräuschemission und sacken anschließend fast leblos in sich zusammen

nach etwa dreiviertel des planeten auf des weges weiten durch das all teilt sich einer der körper und spaltet sich in zwei verschieden große schleimhaufen

welcher, das konnte selbst von unserem berühmtesten wissenschaftler hubgott steineisen nicht ermittelt werden

all das scheint verwirrend, aber geb acht

weiche jeder direkten berührung mit dem schleim aus

oberste regel, laßt dich nicht sehen!
 

Arathas

Mitglied
Großbuchstabig

ganz nett, aber zudem, daß deine Außerirdischen die Menschheit noch nicht kennen, bleibt ihnen leider wohl auch die Bedeutung der Versalien für immer verborgen... :)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Arathas,

Du hast da ein wichtiges Thema angeschnitten. Tatsächlich handelt es sich um eine Übersetzung aus dem, sagen wir, titätitischen. Die Außerirdischen kennen tatsächlich keine Versalien. Sie kennen überhaupt keine Buchstaben in unserem Sinne.

Hierin lag eines der Probleme bei der Übersetzung. Mir erschien es angemessen, die Sprache der Titätititer mit Kleinbuchstaben wiederzugeben, da sie eigentlich die Trennung von Substantiv und Verb nicht kennen. Eigentlich müßte ich alles in Versalien schreiben, da aber das Substantiv nicht ausgezeichnet ist, verzichtete ich am Ende ganz darauf.

Vorsichtig sein mußte ich, denn beinahe wurde ich bei der Informationsübertragung ausgetrocknet.

Viele Grüße von

Hutschinator
Übersetzer
 

scifi2000

Mitglied
sechs vor sieben

zum ersten kann ich mir auf das ganze keinen Reim machen, zum anderen, warum müssen Außerirdische, falls es sie gibt, was ich für mich selbst mit ja beantworte, immer nur Schleimis sein? Liegt wohl an der Arroganz der Menschheit im allgemeinen, die noch immer glaubt, die Krone der Schöpfung zu sein. Folglich muß alles andere minderwertig sein.

scifi2000
 

Bernd

Foren-Redakteur
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Ja, nur in diesem Falle sind wir die Schleimis.
Das Handbuch ist für "Außerirdische" - eine typisch Anthropozentristisch-Schleimige Angelegenheit.

Viele Grüße von Bernd
 

Arathas

Mitglied
Schleim?

Erstmal: Leben auf anderen Basen als Schleim ist ohne weiteres möglich, aber auf Welten wie der unseren sehr unwahrscheinlich.

Außerdem: Hast du die Geschichte überhaupt gelesen, Sci-Fi-2000? Es kommt mir so vor, deiner Behauptung nach. Im übrigen hast du mal erwähnt, hinter deinem Nick würde ein sehr bekannter Sci-Fi Autor stehen und wir würden uns alle wundern, wenn wir wüßten, wer das ist. Ich würde mich tatsächlich gerne wundern, und wenn du schon so eine (im Internet unhaltbare?) Behauptung aufstellst, wäre ich wirklich daran interessiert, die Auflösung zu erfahren :)
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Reisender,

betrittst du die Erde, beachte Regeln.
Du mußt dich umgewöhnen und vergessen, was du bisher gesehen hast.
Nicht die kristallklaren Strukturen, sondern Eiweißwesen, die zu 90% aus Wasser bestehen, sind hier die intelligenten Lebensformen.

Nicht die Steine bekommen Kinder, sondern die Mütter.

Die Steine sind anscheinend ohne Intelligenz und als Vulkane speien sie Feuer.
Sei also vorsichtig.

Die Lebewesen vermehren sich durch Fortpflanzung. Um diese zu gewährleisten, werden sie durch Hormone und Duftstoffe getrieben.

Am Anfang ist die Befruchtung.

Diese wird in merkwürdigen Tänzen simuliert.
Nach etwa 9 Monaten gebiert die Frau, denn diese muß es sein, einen männlichen oder einen weiblichen Nachkommen.

Meist sind zwei Personen am Befruchtungsritual beteiligt. Es wurden aber auch schon 5 und mehr beobachtet.

Erfolgreich ist es nur, wenn mindestens ein Weibchen und ein Männchen der hier ansässigen Art beteiligt sind.

Die Erdlinge sind ängstlich und vorsichtig.

Für uns gilt, als kosmische Reisende, die Grundregel:

Laß dich nicht sehen!
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ja, mir auch, aber es werden noch mehrere folgen, wie versprochen. Die vorliegende Version unterlag der Oberen Unterzensurbehörde zur Veränderung, die die Übersetzung an einem Doppelspalt prüfte.

Sie dient als Grundlage für gemeinsame Kommunikees (laut Kosmischem Wörterbuch: Gemeinsame Schlußerklärung vor dem gemeinsamen Besäufnis).

Der Unterwiesel Quinplus Testrin erkärte dazu: Wenn wir schon nicht trinken können, so wollen wir wenigstens ertrinken.

Das ist ein vollständiger Fehler.
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
also

bernd, jetzt haste dich bei mir endgültig eingeschleimt. ich glaube doch, daß in wahrheit du stanislaw lem bist. mach mal so weiter! ganz lieb grüßt
 

Bernd

Foren-Redakteur
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Neues aus Irdischland

Auf dem Kananal 23 tauchte folgende fragmentarische Nachricht auf. (Sie wurde der Entschlüsselungsoperation Pi // Na unterzogen, gefaltet und integriert.)

AEIOU: Merkwürdige Nachrichten erreichen uns vom Raumsektor Apfel 23. Die Schleimwesen, die die Fa. Grott & Schlecht dort ausgesetzt hatte, nachdem er sie mit Schlangen und Äpfeln versehen hatte, vermehrten sich durch einen Abbruchfehler im Programm milliardenfach.
Neuesten Nachrichten zufolge haben sie (innere) Programme entwickelt, die die Vermehrung hemmen, nicht aber ihren bisher quasiexponentiellen Charakter beenden konnten, wie zum beispiel durch Einnahme bunter, kleiner ovaler Steine, oder durch Absenden von Spindelförmigen Verwandten, die scheinbar Intelligenz besitzen. Diese Intelligenz ist scheinbar, denn kein gewöhnlich kluger Stein bewegt sich viele Kilometer weit, nur um sich in einem Flammen- und Splittermeer zu verkrümeln.
(Es soll allerdings steinartige Wesen auf Irdischplanet geben, die relativ intelligent sind und sich sogar regellos fortbewegen können. Zu ihrer Fortpflanzung waren anfangs viele der Einschleimigen erforderlich, doch es werden immer weniger benötigt. Die meisten der Steinbewegler, so möchte ich die Räderfüßigen hier nennen, schlucken Schleimige, speien sie aber nach einiger Zeit wieder aus. Die Frage bleibt: Wozu tun sie das?
Wollen wir den Schleimigen zugute halten, dass sie Berge durchwühlen, um unseren unseligen Verwandten ein wenigstens unangemessenes Leben zu ermöglichen.
Während die meisten Schleimgliedler damit beschäftigt sind, sich oder unsere Verwandten zu vervielfältigen, gibt es einige, die auf Kleinsteine klopfen, woraufhin sich Flimmerlicht in die Umgebung weitet. Sie si ...

(((Unterbre Entschlüsselungserror 31415 Sequenz 35 )))
 

flammarion

Foren-Redakteur
Teammitglied
ach,

lieber bernd, wenn es nach mir geht, dann wird das ein roman. ich kann mal wieder nicht genug bekommen.
übrigens - dein "Feinsliebchen" hat mich - stell dir vor, erst kürzlich! - auch zu einem mittelalterlichen gedicht inspiriert, es steht bei poesie. ganz lieb grüßt
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Vorsichtsmaßregeln für Natriden vom Zeta Tulipan

Vorsichtsmaßregeln für Natriden vom Zeta Tulipan

Natriden,

1. befor ihr steigit hinub zur eardi, isolirit eurin bauch.
Wassir unhd geisire schmützin die eardi, ihr gingit in rauch auf, gingit ihr mit bloßin bäuchlin.

2. gebin earidbewohnarlin euch gischenkilin, so habit acht! nehmit nichtkeinesfallisgarnichtis flüssigis.

ihr würdit vorbrennin.

3. seied vorisichtigi. kehrit heimi, sonst weridit ihr kochsaliz.

der traumanit natridilinberatir
 
M

Minds Eye

Gast
Also mich deucht es sonderbar, dass die Pheromone die Einwohner emitieren. Sollten sie nicht emitiert werden?
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Eine in englischer Sprache nicht mögliche Mehrdeutigkeit, aber in der deutschen, fällt hierbei ins Auge.
 



 
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