sonntag morgens ... (gelöscht)

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DayDreamer

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... ich bin mal ehrlich ... wenn man mir sagen würde, dass dies ein frühes werk von heinrich heine ist, ich würd's glauben... gefällt mir echt gut!
 

Walther

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Guten Morgen, DayDreamer!

Da ist der Heine in die Rilke'schen Sonette gefallen, mit einer Prise Platen gewürzt worden und im Halbschlaf am Sonntagabend aufgeschrieben. Trotz bester Sonne war dieser Sonntag irgendwie ein verschlafener.

Zum Schluß, in einem der wenigen wachen Momente des Tags, wanderte das gereimte Wortband dann in die leselupe. Von diesem Ort automatisch hinausgeschoben wird es sich dann im Archiv derselben zur letzten und endgültige Ruhe legen. ;)

Spaß beseite: ein kleines Liebesgedichtchen. Nichts überwältigendes, eher plätschernd. Mehr war nicht gewollt.

Einen Preis wird's nicht gewinnen, dazu ist es zu "gestrig" und "zu einfach gestrickt". Denken manche. Wenn sie denn eines hinbekämen, selbst, so ein Sonett. ;) Aber das ist eine andere Sache und nicht wirklich wichtig für diesen Eintrag, die leselupe und das Dichten generell. Man soll sich, als dichtender Dillettant, nicht gar so wichtig nehmen. Auch wenn's manchmal so richtig juckt.:D

Gruß W.

PS.: Danke für das Kompliment; die ständig wunde Seele des Dichters braucht immer Linderung... :)
 

Mirko Kussin

Foren-Redakteur
In meinen Augen ein schlechter Text.
Da es halb sieben morgens ist und ich eigentlich ins Bett will die wichtigsten Kritikpunkte und Anmerkungen im Telegrammstil.

Welche Funktion hat das konsequente Kleingeschreibe? Es muss doch einen Grund haben, denn sonst könntest du ja auch die Substantive Rechtschreibregelkonform groß schreiben.

Die ständigen Wortverkürzungen dienen dazu den Text so hinzubiegen, dass er sich reimt, dass die Metrik stimmt usw. Aber trotzdem stolpert man hin und wieder (z.B. in der dritten Zeile).

Gleiches gilt für etwas ... nennen wir es mal ... unübliche Satzstellungen, wie in der vierten Zeile. Richtiger wäre ja "Als ob dir das Sein Freude bereitet". Auch hier wird einfach mal was umgestellt, damit das mit dem Reim passt.

Ah ja zweimal "lag" in den ersten beiden Zeilen, ist eine etwas unschöne Wiederholung. Vielleicht eins der beiden lags mal durch ein Synonym ersetzen.

Die letzte Zeile, respektive das letzte Wort im zweiten Quartett kann ich dann gar nicht mehr zuordnen. Was ist "nachen"?

Dass du mit diesem Text (nebst Kommentar) die Nähe zu Heine und Rilke suchst finde ich etwas vermessen.

Formal richtige Sonette schreiben, hat nur bedingt etwas mit guter Dichtung zu tun. Das ist eine Fingerübung, eine Fleißarbeit, nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn man sich die Sprache zu zurechbiegen muss, wie du es in diesem Text tust, damit dann ein auch nur vordergründig formal richtiges Sonett dabei herauskommt, sollte man sich vielleicht nicht so weit aus dem Fenster lehnen und sich Kommentare wie "Einen Preis wird's nicht gewinnen, dazu ist es zu "gestrig" und "zu einfach gestrickt". Denken manche. Wenn sie denn eines hinbekämen, selbst, so ein Sonett." einfach verkneifen...

Guts Nächtle
Mirko
 

Walther

Mitglied
Lieber Mirko,

Deiner Kritik merkt man an, daß es morgens um halb sieben gewesen ist, als Du sie gepostet. Daher wollen wir sie in ihrer Diktion wenigstens partiell einer morgendlichen "Vermuffelung" zuweisen. Bei einige Punkten ist allerdings eine Antwort notwendig.

Was ist "nachen"?
Einfach den deutschen Duden aufschlagen. Kurz: Es handelt sich um eine nicht mehr häufig gebrauchte Bezeichnung eines kleinen Schiffes.

Dass du mit diesem Text (nebst Kommentar) die Nähe zu Heine und Rilke suchst finde ich etwas vermessen.
Habe ich das? Eher habe ich mich selbst ein wenig auf den Arm genommen. Um das zu verstehen, benötigt man (a) Ausgeschlafenheit, (b) Humor und (c) Respekt vor dem anderen.

Formal richtige Sonette schreiben, hat nur bedingt etwas mit guter Dichtung zu tun. Das ist eine Fingerübung, eine Fleißarbeit, nicht mehr und nicht weniger.
Und wenn man sich die Sprache zu zurechbiegen muss, wie du es in diesem Text tust, damit dann ein auch nur vordergründig formal richtiges Sonett dabei herauskommt, sollte man sich vielleicht nicht so weit aus dem Fenster lehnen ...
Es ist immer wieder interessant, was ein Kommentar, der sich selbst nicht ernst nimmt, für wahre Gefühlsvolten auslöst. Ich empfehle dem Moderator eindringlich, einmal die eigenen Texte zur Netikette durchzulesen. Und sich danach daran zu halten. Mehr sage ich zur obigen Anmerkung nicht.

... und sich Kommentare wie "Einen Preis wird's nicht gewinnen, dazu ist es zu "gestrig" und "zu einfach gestrickt". Denken manche. Wenn sie denn eines hinbekämen, selbst, so ein Sonett." einfach verkneifen...
Wozu sollte ich mir das verkneifen? Wer sich selbst nicht ernstnimmt, der blödelt mit sich selbst herum. Schlimm wird es dann, wenn man sich befleißigt - wie hier geschehen - sieht, anderen Ratschläge zu erteilen, die man besser selbst befolgen sollte.

Ich weiß, daß mein Dichten (a) Geschmacksache ist und (b) höchst wahrscheinlich gerade für den Hausgebrauch reicht. Für mehr nicht. Allerdings schreibe ich auch nicht solche emotionalen und abwertenden, ja sogar abschätzigen, Kommentare. Die verkneife ich mir in der Tat. :D

Spaß beiseite: Hast Du schon ein Sonett hinbekommen? Und sei es auch nur als Fingerübung? :) Schön für Dich. Wenn nicht, mach Dir nichts draus. Ein Sonett schreiben zu können, macht aus keinem einen besseren Menschen und aus mir keinen besseren Dichter. ;)

Ich finde, wir sollten es mit Deinem Eintrag, in dem Du mir gesagt hast, was Du meintest, mir sagen zu sollen, und mit meiner, eher amüsiert, mit einer hochgezogenen rechten Augenbraue geschriebenem Replik belassen. Denn ich nehme an, daß weitere Einträge nicht den Beifall des Publikums finden dürften.

Das nächste Mal nimmst Du das Email, wenn Du mir so etwas Ähnliches zu sagen hast. Dazu ist es nämlich da.

Einen schönen Restsonntag wünscht Dir und dem evtl. bereits leicht genervten Leserstamm der Leselupe

der W., wie immer friedfertig und fröhlich.

Motto heute: Wer sich selbst zu ernst nimmt, der hat schon verloren.
 
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