spüre weite und will dort hin

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guido

Mitglied
spüre weite und will dort hin.

das land grenzt genau an deine türen und wände trennen dich nicht mehr davon. um dich heuchelnde wärme. wird endlich zu eis. unnötig und falsch. zutiefst falsch. nur der wind wärmt deine haut und gibt geborgenheit. da gibt es nichts mehr zu schützen. erfrierungen erleidet man am ofen.

spüre wärme im wind.

übers land läuft eine telefonleitung. quer zum feld. ins weite. spüre weite und will dort hin. fluchtpunkt in der ferne. fluchtlinie bei dir dem blick folgend. fluchtlinie. ihr nach.

menschenhände schufen punkte im land.

landpunkte. grenzstein. menschenhände waren ammen. halfen nackten gebrochenen steinen zum leben. zu neuem leben: wiedergeburt in die erde aus der sie kamen. und spüren wieder licht und wind und regen und den kuss der täglichen sonne.

inselreich im meer der wintersaat.

und mit jedem schritt wird das land breiter. bis zu den wolken zum gebirge: deine bäume deine blätter machen die grenzen unscharf. undeutig. und erlauben wieder wildwuchs im hirn.

spüre weite und will dort hin.
 



 
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