suizide

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laudabilis

Mitglied
suizide

nimm sie hin gevatter und
stille ihre glühend heiße sehnsucht
ists doch so schade um das maß
der phantasie des aufwands die
sie bemühen dir zu begegnen

fast profan schon die kugel
der strick die schienen der bahn
die hohe höhe aus der es sich
trefflich fallen lässt von offenen
adern gar nicht erst zu reden

neue ideen sind gefragt für die
letzte für die vielleicht einzige
schlagzeile des lebens nicht
mehr gelesen gewollt und deshalb
auch nicht mehr genossen

nimm sie hin gevatter und
stille ihre glühend heiße sehnsucht
sie seien dir hülle sie ein
in deinen schwarzen mantel gib
ihnen geleit hinein in dein reich

mich aber schone tod
 

laudabilis

Mitglied
das sind aber nur die, die eigentlich gar nicht tot sein wollen. wers wirklich will, der oder die ist auch erfolgreich. wenn man bei diesem zweifelhaften thema überhaupt von erfolg sprechen darf. ich kannte nicht wenige, die erfolgreich waren. ich versuchs gar nicht erst. deshalb der letzte und solitär gestellte vers.
lg
 
E

equinox

Gast
mh,..so würde ich das nicht sehen. Du weißt doch: wenn deine Zeit nicht dran ist, dann holen sie einen nicht.
Aber nicht selten versuchen sie es ein zweites Mal.

Wie dem auch sei, ich finde es gut, das Du Dich mit dem Thema auseinandersetzt und dieses Gedicht geschrieben hast.
Sozusagen als Nachruf.


Gern gelesen

equinox
 

revilo

Mitglied
Hallo.... dieses Gedicht berührt mich aus persönlichem Anlass sehr....vor allen Dingen hat mich der Begriff der einzigen Schlagzeile beeindruckt.... ich möchte dies mit " letzter Schlagzeile " ergänzen ... Damit meine ich die Vermisstenanzeige in der Polizeidatei , die dann leider mit der Suizidbestätigung endet....all dies musste ich lesen und habe mich dabei wie beim Zuschauen eines beschissen schönen Sonnenuntergangs gefühlt....danke für dieses Gedicht...es spendet mir auf seltsame Weise Trost....LG von revilo
 
Hallo laudabilis,
ein Gedicht über Todesnähe und -angst, das mir unter die Haut ging. Das letzte Wort (tod) würde ich allerdings weglassen. Es kommt wie eine (unnötige) Erklärung daher.
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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