Hallo Noel,
dein Text gefällt mir. Man kann ihn wieder und wieder lesen und entdeckt immer was Neues.
Ich stelle mir aber die Frage, warum du das Prädikat an zwei Stellen wegfallen lässt (einmal oben bei den Trabanten...da könnte sich gut ein "waren" odre ein "sind" machen; und einmal unten würde dem "flügge" ein Hilfsverb auch ganz gut stehen).
Der Text ist sehr verdichtet, sehr persönlich, dass ein komplettes Verständnis nahezu unmöglich ist.
Trotzdem lässt er wundervolle Bilder entstehen, also ist dir diese Gratwanderung ziemlich gut gelungen.
Optisch finde ich die konsequente Kleinschreibung etwas langweilig, denn sie hilft dem Text nicht weiter. Und da du im Text auch mit Satzzeichen arbeitest, würde ich eine formal richtige Groß-/ Kleinschreibung vorschlagen.
Ein weiterer Punkt zur Optik (allerdings nur eine Kleinigkeit): die Leerzeilen bzw. der doppelte Zeilenabstand betont zu sehr die einzelnen Zeilen und verwässert etwas ihren Zusammenhang.
Mit Verlaub spiele ich mal etwas mit dem Text rum....
Gestern saß ich an der Tafel (zu Tisch)
Deine Brocken schmechten nicht
Nach Erde
Waren nur Trabanten des (deines) Kopfes
Im Licht der umgrenzenden Strahler
Zerhackte ich Kernloses
Ließ Vögel im (in meinem)Kopf
Nach Krümeln scharren und sich strotzen
Ein Morgen machte sie flügge
Ließ sie
Den vergessenen Takt
Gegen meine Augen stechen
Hmm gut finde ich meine Version auch noch nicht, aber vielleicht konnte ich dir ein paar Anregungen geben noch etwas an dem Text zu feilen. Er hätte es verdient...
denkt sich
Der Mirko