terminverschiebung

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meradis

Mitglied
find ich gut.

Wieder aufgestanden [blue]um[/blue] dem Zufall

das wieder und wieder, kann ich nicht ganz zuordnen.
Wieder Terminschwierigkeit oder wieder aufstehen?



L.G.
Conny
 
Hallo meradis,
danke für deinen Kommentar. Ich meine, auf das "um" aus rhythmischen Gründen verzichten zu können. Aber gut. Ich habe es wieder eingesetzt.
Das "wieder und wieder" gilt Beiden...
Gruß
Karl
 

Rhea_Gift

Mitglied
Dein Zufall gefällt mir -

würde nur eine Zeile kürzen:

...
obwohl vor der tür [blue]novembernebel
nur friedhöflich blicke erlauben will[/blue]
und ich in anderen glücksumständen einen zu frühen
termin errechnete

wieder und wieder


die Nebel erübrigen die Beschreibung "verschwommen", das Bild hat der Leser schon beim Wort Nebel im Kopf und das "friedhöflich" ist hier mein Lieblingswort - es verstärkt die vernebelte Stimmung, [blue]der höfliche Friede hats eben düster hinter den Ohren[/blue] - so könnte man den bösen Zufall gut zusammenfassend beschreiben ;)
Die Wirkung des Wortes friedhöflich also hervorheben durch Streichung - verschwimmt sonst im verschwommenen ;) :D

Das natürlich nur meine Meinung - mich hats friedhöflich halt gefangen, gute Idee, es mal als adjektiv zu gebrauchen...!

LG, Rhea
 
wieder aufgestanden um dem zufall zuzufallen
dem verdammten
der immer woanders seinen hinterhalt aufbaut
nicht liegen geblieben
auf dem weichwarmen ruhebett
obwohl vor der tür
novembernebel nur friedhöflich
blicke erlauben will
und ich in anderen glücksumständen einen zu frühen
termin errechnete

wieder und wieder
 
wieder aufgestanden um dem zufall zuzufallen
dem verdammten
der immer woanders seinen hinterhalt aufbaut
nicht liegen geblieben
auf dem weichwarmen ruhebett
obwohl vor der tür
novembernebel nur friedhöflich
blicke erlauben will
und ich in anderen glücksumständen einen zu frühen
termin errechnete

wieder und wieder
 

Perry

Mitglied
Hallo Karl,

nun soviel mehr lyrische Stilmittel sind in deinem lyrischen Prosatext auch nicht enthalten (lächel).
Natürlich verstärken Alliterationen Wie "Zufall zufallen" den Wortklang, aber wenn sie zu gewollt wie z.B. bei "weichwarmen" Ruhebett daherkommen stören sie mich mehr, als dass sie den Text aufwerten.

Mir gefällt das Wort "friedhöflich" auch am besten, allerdings würde ich es trennen und damit dem Fried(en) mehr Gewicht verleihen, auch würde ein angehängtes "e" den Blicken gut tun.
Der Sinn deiner Aussage erschließt sich mir auch nicht so ganz, weil ich den Zufall im Zusammenhang mit allgemeinen (beruflich etc.) Terminverschiebungen eher nachrangig sehe. Bezugnehmend auf die anderen Umstände könnte ich mir allerdings einen dem Schiksal/Zufall überlassenen Geburtstermin eher vorstellen.

LG
Manfred
 
Lieber Manfred,
danke für deinen Vorschlag. Ich nehme ihn gern auf.
Über das "weichwarm" denke ich noch nach.
Im Grunde will ich sagen, dass es halt nicht so kommt, wie geplant und dass man auf Zufälle nicht tatenlos nur einfach warten kann. Und dennoch will das Lyr-Ich sich von dem Glauben an jene glücklichen Zufälle nicht trennen...!
Gruß
Karl
 
wieder aufgestanden um zufällen zuzufallen
den verdammten
die immer woanders ihren hinterhalt aufbauen
nicht liegen geblieben
auf warmem ruhebett
obwohl vor der tür
novembernebel nur fried höfliche
blicke erlauben will
und ich in anderen glücksumständen einen zu frühen
termin errechnete

wieder und wieder
 
wieder aufgestanden um zufällen zuzufallen
den verdammten
die immer woanders ihren hinterhalt aufbauen
nicht liegen geblieben
auf warmem ruhebett
obwohl vor der tür
novembernebel nur fried höfliche
blicke erlauben wollen
und ich in anderen glücksumständen einen zu frühen
termin errechnete

wieder und wieder
 
H

Heidrun D.

Gast
Liebwerter Karl,

im Gegensaz zu 98 % deiner anderen Gedichte geht dieses nicht so recht an mich. - Die Aussage ist eigentlich eindeutig und könnte deshalb radikal verdichtet werden. - Nimm das Folgende bitte nur als Vorschlag / Impuls:

wieder aufgestanden um zufällen zuzufallen

weil ich in anderen glücksumständen
einen zu frühen termin errechnete

wieder und wieder
Sehr herzliche Grüße
Heidrun
 
wieder aufgestanden um zufällen zuzufallen
den verdammten
die immer woanders ihren hinterhalt aufbauen
wenn vor der tür
novembernebel nur fried höfliche
blicke erlauben
und ich in anderen glücksumständen einen
früheren termin errechnete

zu fällt die falle
 
Liebe Heidrun,
ja, es stimmt, da war noch einiges zu kürzen. Dennoch ganz so radikal, wie du es vorschlägst, mochte ich dann doch nicht rangehen...
Dennoch Dank und Gruß
Karl
 
Hallo Conny,
danke für deinen Vorschlag. Aber zu viele Eigenschaftsworte sind in der Lyrik nicht so angesagt. Und höflich enthält doch schon irgendwie dezent, während von Zufällen an anderer Stelle schon die Rede ist...
Herzliche Grüße
Karl
 
H

Heidrun D.

Gast
Nö, finde ich nicht, liebe Rhea,

weil der letzte Vers sehr schön mit dem ersten korrespondiert und so das Gedicht rund macht.

Mir gefällt es jetzt ausgezeichnet.

:)
Heidrun
 
Liebe Rhea, liebe Heidrun,
danke für eure weitgehend positive Kritik. Ein bisschen habe ich noch verändert, so dass ich die letzte Zeile, liebe Rhea, jetzt nicht mehr so gern opfern würde, weil sie für mich einen Abschluss darstellt, den ich gern beibehalten möchte.
Herzliche Grüße
Karl
 



 
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