the vampire state building

Stefan_Senn

Mitglied
Ein brennender Sommertag in einem urbanen Monster der westlichen Welt. Flirrende, trockene Luft wirkt anregend auf die Schweissdrüsen. Feuchte Stirne und Achselhöhlen erflehen einen kühlenden Lufthauch. Leider bleibt dieser aus.
Bar jeder Wolke erhebt sich das blaue Himmeltuch über Betonberge-bar jeder Emotion.
Blelebt wie Ameisenhaufen wuseln Menschenmassen. Eifrig, geschäftig, ergießen sie sich über Straßen und Gäßchen. Ein bunter Strahl in verkehrsreichen Hauptschlagadern. Kappilargefäße sind weniger durchblutet-Von Ansammlungen hektischer Primaten.
Aich hier, fern von blinkenden Reklametafeln und Trinkoasen erhebt sich ein Betonhügel. Eine unverschlossene Tür gähnt in die Hitze. Hinter ihr finden sich keine Ameisen-Verwunderlicherweise. Aufgrund dieser Tatsache ranken sich Gerüchte um sie, keimend in den Petrischalen der Sensationslust, genährt von wohlig kühlen Rückenschauern.
Ein junger Mann, ausgestattet mit stählernem Willen und ungebrochenem Tatendrang zieht aus, um verhüllte Sagen zu entkleiden-Mit nackten Fakten.
Auch Aufregung regt die Scheissproduktion an. Um jene im zaum zu halten wird die Mission gestartet, wenn dunkle Tücher den glühenden Planeten verhüllen.
Im Licht eines schillernden Silberballes überschreitet der junge Mann die Schwelle von Angst und Mut.
Rostige Turmglocken läuten die Weckermelodie fleischloser Seelen. So spricht die Bibliothek des Grauens. Durchbluteten Körpern bedeutet dies der Startgong eines neuen Arbeitstages.
Schritt um Schritt, eine mitgebrachte Fackel flackert. Ritzen, zur Begünstigung von Luftströmen waren doch nicht erkennbar. Flackernd jetzt auch das Herz. Grundlos? Ach die alten Märchenonkel ud ihre Lagerfeuergeschichtchen zwischen Kaffee, Nikotin und Boulevardzeitungen.
Ein Windhauch, ein Huschen über einem blutleeren Kopf. Amsel, Drossel, Fink-oder gar eine Taube? Schritte werden schwerer. Im Rythmus der flackernden Fackel klappert nun auch das Gebiss.
Obwohl das Dunkel blind bleibt, sieht man den jungen Mann jetzt frösteln. Dieser heulende Ton-erzeugt von Eulen? Eine schwierige Frage für Unbewanderte auf dem Gebiet der Ornithologie.
Der Käfig aus Beton-Was ist in ihm gefangen?
Knochige Hände klopfen auf zitternde Schultern. Im Blutdurst vereinigen sich Fiktion und Realität. Bleichgesichter gezeichnet von durchlöcherten Kehlen. Gastfreundlich und zärtlich. Neue Mitglieder werden geküsst. Mit einem Kuss, der die Lippen verschont. Den Eintritt in deren Bund bezahlt man mit Körpersaft. In geringer Menge, doch genug zur Aufnahme eines tödlichen Virus, der den jungen Mann zu einem der Ihrigen macht, sobald der silberne Ball wieder seinen Platz geräumt hat-Für den glühenden Planet...
 

Stefan_Senn

Mitglied
wie überaus peinlich, wie aus dem kontext vielleicht zu erschließen ist, sollte nämliches wort natürlich "schweißproduktion" heissen. danke für den hinweis!!!!!!
 



 
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