Warum so aufgebracht, Marie-Luise?
Ich habe halt eine andere Sicht der Dinge, die muss aber nicht falsch sein. Und ich mag Lyrik, die sich nicht auf Anhieb erschließt, sondern den Leser zum Nachdenken animiert. ---
"Buhlen" sind meines Wissens übrigens ebenso abschätzig gemeint wie "Metzen."
Pierer's Universal-Lexikon von 1857 definiert Buhlerei als „das Bestreben, das sinnliche Wohlgefallen anderer, bes. den Geschlechtstrieb des anderen Geschlechts, durch Handlungen, Mienen, Kleidung etc. auf sich zu lenken u. zu reizen“.
Die Metze wird etymologisch als "liebeshungrige Frau" gekennzeichnet.
So ganz falsch liege ich also nicht.
Aber darum geht es dir gar nicht.
Du hast offenbar grundsätzlich ein Problem mit sog. zeitgenössischer Lyrik im Forum, egal ob die nun von Karl Feldkamp, Walther, Mondnein oder mir selber stammt.
Mondnein zeigt immerhin den Vorteil, dass er sich oft auf antike Vorlagen bezieht oder eben andere Dichter, was sich hier u. a. in der Sprache zeigt, die zu Goethes Zeiten noch geläufig war.
Das nennt man übrigens intertextuelles Arbeiten und ist nix Böses.
Es gefällt dir halt nicht, was vollkommen ok ist. Aber mich dafür zu tadeln,
dass mir derlei gefällt, finde ich nicht ganz in Ordnung.
Und was ist mit den anderen, denen das Gedicht schon vor mir mundete? Alles Versager?
Lächelnde Grüße
orlando