und nur noch flügel trugen mich

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S

scarda

Gast
Der Umgang mit der Interpunktion irritiert (zumindest mich): wenn ich das Gedicht laut zu lesen versuche, weiß ich nicht, wie ich die Brüche und Verbindungen setzen soll, lese zuerst "atme ... gift aus". Dann die Korrektur im zweiten Anlauf um die Beziehung zu korrigieren "aus meinen adern...".
Später aber kommen dann ja die Kommas und Punkte, warum nicht gleich von Anfang an?
Lyrik muss schon sehr gut sein, wenn sie auf die Hilfsmittel wie Groß- und Kleinschreibung und Interpunktion verzichten kann
meint scarda
 

sai

Mitglied
und nur noch flügel trugen mich


ich atmete
unsichtbares
gift aus
meinen adern
strömten tränen

angst kroch
in jede pore

mit schweren lidern
fühlt' ich
nichts. ließ sie fallen

dachte ich, fiel ich
fiel ich, war ich

und nur noch flügel
trugen mich.
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
sorry, schonwieder ich,

das konzert hat mich angefixt, daher lese ich jetzt deinen rest.

ich stimme scarda teilweise zu, einige der doppelbezüge funktionieren nicht ganz, daher wird es mangels interpunktion gerade gegen ende etwas verwirrend, so dass die aussage verwischt wird.

dennoch sprachlich schön umgesetzt, kurz, knapp und stimmig.

gruß
nofrank
 

sai

Mitglied
Hallo scarda,

ist es denn verwerflich, dass man zweimal 'rüberlesen muss, bevor der Sinn klar wird? ;-)
Ich verstehe deine Kritik, aber ich hab mir dabei auch etwas gedacht. Es kommt wahrscheinlich nur nicht gut an. Ich werde daran arbeiten. :)

Vielen Dank für deine Kritik,
lg sai
 

sai

Mitglied
hallo nofrank (schon wieder ;-) )

Ich habe nichts dagegen, dass du deine Meinung zu meinen Gedichten äußerst, für genau diese Kritik habe ich mich hier angemeldet. ;-)

Ich muss zugeben, dass es mir auf dieser Seite nicht zum ersten Mal passiert, dass meine Textarbeit schwierig zu verstehen ist / falsch herüberkommt.

Ich bin wohl einfach zu sehr an eigenen Regeln fixiert und schreibe zu eigenständig. Das habe ich mir schon 100 Mal zuvor selbst vorgeworfen. Ich treffe einfach selten den Geschmack von anderen :)

Aber darum macht es mir auch so einen Spaß.
Ich werde an den veröffentlichten Gedichten arbeiten und neue, anders konstruierte Werke einstellen.
Vielen Dank für deine Kritik und dein Lob.

lg, sai :)
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi sai,

das problem des unverstanden bzw. missverstanden werdens hat jeder der sich äußert. gerade im weiten bereich der lyrik ist das fast unvermeidlich. wesentlicher ist vielleicht, einen eigenen sound, eine stimme zu finden. und der geneigte leser wächst auch durch gewöhnung.

trotzdem ist es nicht von der hand zu weisen, wenn einen jemand nicht versteht. da muss mensch schon hinterfragen, in wie weit er sich verständlicher äußern will,kann und sollte. wenn der autor das ablehnt, bewusst ablehnt, keine frage, sein gutes recht. andererseits sind das die momente, an denen künstler wachsen, lernen, reflektieren.

du machst das schon.

grüße
nofrank
 
H

Haki

Gast
Hallo sai,

jetzt wieder ich.
Das hier ist mir ein wenig zu abgegriffen, bom Bildmaterial her gesehen, aber immer noch okay.
Da ich glaube einige deiner Zeilenbrüche zu verstehen, jedenfalls die Intention, die dahinter steckt, möchte ich mich auch hier mal versuchen.

und nur noch flügel trugen mich


ich atmete unsichtbares gift
aus meinen adern
strömten ölschwarze tränen

mit schweren lidern
fühlt' ich nichts
lass sie fallen

dachte ich, fiel ich, war ich

und nur noch flügel
trugen mich.

Wieder erscheint mir der Titel zu nah am Text. Aber er ist akzeptabel;)
Erneut habe ich hier viel verdichtet und nur die Tränen(welche mir hier zu allgemein waren) etwas spezieller gemacht. Vielleicht gefällt es dir ja so...

Liebe Grüße,
Haki
 

sai

Mitglied
und nur noch flügel trugen mich


ich atmete unsichtbares gift
aus meinen adern
strömten ölige tränen

mit schweren lidern
fühlt' ich nichts
ließ sie fallen

dachte ich, fiel ich, war ich

und nur noch flügel
trugen mich.
 

sai

Mitglied
Da ich gerne wachse, nofrank, werde ich auch hier gerne euren (guten) Vorschlägen nachgeben. ;-)

Nur ein wenig abgewandelt.
Ein Danke an euch beide und
lg, sai
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hallo sai,

schön, die bereitschaft zum wachsen zu sehen :). nur ist nicht jeder einwand auch berechtigt und es bleibt deine aufgabe, das brauchbare umzusetzen. in diesem fall gelungen, wiewohl ich hakis meinung nicht ganz teile. und mich das gefühl beschleicht, du hast zu leichtfertig etwas aufgegeben, was dir wichtig war.

aber bevor ich mich hier als hobbypsychologe verheddere, zieh ich weiter.


grüße
nofrank
 
H

Haki

Gast
Hallo nofrank, hallo sai,

nofrank hat schon recht, du solltest alle vorschläge mehrere male durchdenken und überlegen, ob nicht etwas, was dir wichtig war, der kritisierende aber nicht bemerkte, dabei verloren geht. du solltest auch jeder kritik stets kritisch gegenüber stehen und abwägen, ob sie berechtigt oder unberechtigt ist.
mein vorschlag sollte größtenteils anregungen liefern, nicht endprodukt sein.
ich wollte damit demonstrieren, dass deine gedichte m.E.n. viel gewinnen könnten, wenn du mehr verdichtest, dabei darf aber niemals etwas WICHTIGES verloren gehen.
Dazu bist aber du da und nicht die kritiker. diese kennen deine intention nämlich nur bedingt...
meine versionen sind nur anregungen, du solltest nie eins zu eins das übernehmen, was man dir auferlegt, da läufst du wirklich gefahr deinen text von dir selbst zu entfremden.

lg,
haki
 

sai

Mitglied
Keine Sorge ihr beiden, ich weiß sehr gut mit Kritik umzugehen und überlege auch , wie ich sie weiterbenutze um evtl etwas zu ändern. Nur bei euren bisherigen Vorschlägen teilt ihr sehr wohl das, was ich aussagen wollte/will. Wenn mir etwas nicht gefällt, was mir gesagt/vorgeschlagen wird, dann sage ich das auch .. ;-)

Vielen Dank euch beiden

lg, sai
 
G

Gelöschtes Mitglied 7520

Gast
hi sai,

da bin ich ja beruhigt. ;)

grüße & nen schönen tag
nofrank
 



 
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