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JaneFond

Mitglied
erster Mai im Regen
verwaschenes Gartenbild
unterm Dachfenster
ein Chanson rinnt
rau in meine Ohren
Mai, schon wieder,
die Liebe, die sich unter
den Kirschenbaum stellt
und auf den Kuss wartet,
im Mai, wo alles blüht,
sogar die Vergangenheit
wirft erneut mit
Wünschen um sich -
warte, bald wäscht der Regen
die verlogenen Wünsche ab,
wünsch dir nichts,
erwarte nichts!
Wie jedes Jahr kommt im Mai
alles anders, alles neu.
Im Wald blühen die geflüchteten
Narzissen aus deinem Garten,
von niemandem gesehen,
duften sie dort vor sich hin,
für die zukünftigen Generationen.
Doch, froh ist der Mai,
selbst im Regen!
Alle trinken die Regentropfen,
als ob es nur auf heute ankäme -
den ersten Mai!
 
E

Einsprengsel

Gast
Hallo Jane Fond,

ja, der Frühling beschäftigt die Dichter. Nichts dagegen einzuwenden, es ist ein schönes Gedicht geworden, besonders gefallen mir die geflüchteten Narzissen, ich habe mich eingelesen und noch andere Wortbildungen gefunden, die mich ansprachen. Das Gedicht beschränkt sich auf das Neusein der Natur, was nicht gerade ein Manko ist, aber zum "runden Gedicht" gehört noch ein wenig mehr Tiefe. Vielleicht aber wäre das noch zuviel verlangt.

Einsprengsel
 



 
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