Lieber Aiian Gap,
es ist nicht ganz leicht, zu Gedichten in freien Rhythmen überhaupt was zu schreiben, man kann höchstens was zum Thema, wie der Autor das Thema behandelt hat und noch zur Sprache was schreiben. Der Rest ist Sache des Autors.
Zwei Liebende, wahrscheinlich erschöpft von der Liebe, ein Spiel mit den Händen. Wie du dieses Spiel behandelst, lässt für mich noch einiges offen.
Sprachlich finde ich den Text noch etwas unausgegoren, ich könnte ihn mir bild- oder metaphernreicher vorstellen. Die Sache mit dem "Hofhalten" der Hände entbehrt für mich eines Bildes. Mehr Bilder enthält dieser Text leider nicht.
Insgesamt aber hast du dir Mühe gegeben, wenn der Text auch noch nicht über das "Normale" hinausgeht. Du hättest die lyrische Idee des Zueinanderfindens über die Hände meiner Ansicht nach ausbauen können. Die Inversion in der letzten Verszeile hat Mondnein schon angesprochen, muss ich also nicht mehr erwähnen.
Zum Äußeren:
Du solltest dich entscheiden, ob du normale Rechtschreibung schreibst, das heißt Satzanfänge groß, Interpunktion usw.,
oder ob du Kleinschreibung bevorzugst. Was du jetzt gemacht hast, macht auf mich jedenfalls einen etwas unprofessionellen Eindruck.
Lieben Gruß, Fettauge