vier-zeiler

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Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
Das Gedicht orientiert sich an der uralten Form der Priamel.
Es ist zugleich selbstbezüglich.
Jede Zeile steht für eine Zeile und beschreibt sich selbst.

vier-zeiler

Es folgt ein Gedicht mit vier Zeilen. Insgesamt in Deutsch ein Paradoxon, denn die Übrschrift zählt nicht mit.

der erste will all das, was er nicht weiß;
In dieser Zeile weiß der Dichter noch nichts, will aber.
Der Freund will etwas, weiß abern nicht was, das Paradoxon "ich weiß, dass ich nichts weiß"


der zweite weiß schon nicht, wonach er strebt;
Der zweite hat bereits den Faden verloren.


der dritte strebt, wenngleich er nichts mehr will;
Der Faden ist weg und der Wille ist weg.


der letzte hat die drei genug gelebt.
der Letzte hat genug davon.

Ich schrieb, es sieht aus, wie eine Priamel,
aber das ist nur die Hälfte der Wahrheit. Mehr noch sieht es aus, wie eine Charade, ohne aber eine zu sein. Es ist ein Rätsel.
Ist es ein Rätsel?

Vielleicht "Frühling, Sommer, Herbst und Winter" ?
 



 
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