von der Muse geküsst

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Gabriele

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Unser Freund übte lang sich im Dichten -
von Erfolg gab es nichts zu berichten.
Eher musste man schmunzeln
und die Stirn zweifelnd runzeln,
jedoch sein lassen konnt’ er’s mitnichten.

Täglich wollt’ er mit Lyrischem glänzen -
unser Beifall, der hielt sich in Grenzen.
Seine Reime, stets holpernd,
und die Verse so stolpernd!
Solchen Vortrag würd’ jeder gern schwänzen.

Schließlich merkt’ unser Möchtgern-Goethe:
Seine Dichtkunst bescherte nur Nöte.
Heute lauschen wir staunend,
vor Bewunderung raunend
seinem himmlischen Spiel auf der Flöte.
 



 
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