vorkriegsstille

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Franke

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Karl,

es freut mich sehr, dass du wieder einmal ein Gedicht gepostet hast.

Nach meiner Meinung ist dieses Gedicht ausgezeichnet aufgebaut:

Hier kann man Selbstkritik herauslesen. Unterdrückte Wut, die sich nach außen hin heiter gibt, aber auch ein Stück weit Gelassenheit hat sich das lyr.ich bewahrt.

Ich habe in einem Gedicht von mir geschrieben:

an den Vorabenden
des Krieges nimmt
das Brachland
überhand

Das korrespondiert ausgezeichnet.
Klasse Gedicht, sehr gerne gelesen!

Liebe Grüße
Manfred
 
Lieber Manfred,
hatte eine Urlaubspause eingelegt, daher habe ich einige Zeit lang keine Gedicht gepostet. Dein Gedicht steht selbstverständlich für sich, obwohl es auch eine Strophe in meinem sein könnte. Aber die Metapher mit dem Brachland wäre mir (leider) nicht eingefallen...
Danke für Lob und Kommentar und alles Gute für das bereits laufende Jahr
Karl
 
H

Heidrun D.

Gast
Nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub, lieber Karl,

und ich kann nur hoffen, dass du nicht in "Brachland" unterwegs warst. Nicht nur Manfred (ein ausgezeichnetes Kurzgedicht übrigens :) ) sondern auch ich haben dich schon vermisst, dachte aber eher an Abwerbung, die zur Zeit mal wieder im großen Stile läuft. :(

Umso mehr freue ich mich nun, etwas von dir zu lesen, wenn ich persönlich auch vermute, dass wir Ältere vielleicht ganz ohne Krieg davonkommen werden. Dafür kann uns natürlich eine finale Naturkatastrophe (ebenfalls selbst gemacht) ereilen.

Na ja, et kütt wie et kütt
Heidrun
 
Liebe Heidrun,
habe ich was verpasst. Ich meine Abwerbungsversuche....
Offensichtlich war ich kein Subjekt der Begierde.
Aber ich bin eigentlich mit der LL auch ganz zufrieden. Und solange ich dort Leute wie dich antreffe, fühle ich mich nicht zum "Fremdgehen" animiert.
Danke für deine positive Kritik und herzliche Grüße
Karl
 

revilo

Mitglied
Moin Kalle, na gut erholt und reichlich Schneehasen oder Bikinischönheiten aufgerissen???????
ich empfinde die 2- fache Verwendung von " ihre " unschön........wie wäre es denn mit :
" brauchen wieder smarte schlachten "...............

LG revilo
 
Hallo revilo,
danke. Nein, ich war ganz züchtig mit meiner Frau auf Städtetour in Freiburg und Umgebung.
"smarte" passt m. E. nicht ganz zum sonstigen Ton des Gedichts. Ich lasse mir was einfallen.
Gruß
Karl
 
habe über alles schon
gelacht am wenigsten
wohl immer noch über mich
und die stille
der nacht vor dem nächsten krieg

waghälse klettern mir
über die fassade
brauchen wieder ihre schlachten
um anschließend frieden in
panzerkettenspuren zu säen

gedanken rasten ungespürt
meine zähne knirschen leise
abschiedsmelodien für unbekannte soldaten
 

HerbertH

Mitglied
lieber Karl

eine mögliche Lesart ist die eines Krieges des lyrI
gegen sich selbst und/oder die anderen. Die Fassade spiegelt den Blick der
Außenwelt, die Soldaten sind noch unbekannt, weil die
Schlachtfelder noch zukünftig sind.

Gefällt mir.

Herbert
 
Lieber Herbert,
ja, stimmt. Ich bin im übrigen der Meinung, dass Kriege häufig auf die inneren Kriege der jeweiligen Machthaber zurückzuführen sind.
Danke für deinen interessanten Kommentar.
Gruß
Karl
 



 
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