wahllos

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fingerspitzengefühle
unter hornhaut
plagen mich
diffuse fragen
schwül drängt
tageslicht kann sich
zum durchbruch
nicht entscheiden
selbst glück
wäre heute mit sicherheit
nur scheinbar
und hinter wänden
aus glaswolle
wartet alles
auf ein klares
jein
 
Danke, liebe Bewerter,
für die Blumen. Dennoch wüsste ich gern, was euch gefiel.
Entschuldigt meine Neugier.
Herzliche Grüße
Karl
 
S

scarda

Gast
Hallo Karl,
mir gefällt die Unbeständigkeit der Gefühle in diesem Gedicht, dieses Pendeln zwischen Gegensätzen, das für mich sehr nachvollziehbar ist.
"fingerspitzengefühle" - das Wahrnehmen kleinster Unebenheiten, Temperaturunterschiede
und sofort dann "unter der hornhaut" - das Bewusstsein (Bewusstwerden?) der Hindernisse, die dieses Wahrnehmen erschweren
"selbst glück / wäre heute mit sicherheit / nur scheinbar" - scheinbares Glück gibt es nicht, nicht bei mir selbst. Das LI zweifelt so an sich selbst, traut den eigenen Empfindungen nicht und behauptet das "mit sicherheit".


mfg scarda
 
T

Thys

Gast
Mir gefällt, wie Du dieses "zwischen den Seilen hängen" beschreibst.
 
Ja, liebe scarda,
das Lyr-Ich traut sich und seinen Gefühlen nicht und kann daher auch nicht auf sein Glück vertrauen. (Deswegen scheinbares Glück).
Ich habe mich über deine Gedanken zu meinem Text gefreut und grße dich herzlich
Karl
 



 
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