walpurgisnacht

anna karena

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krach in der walpurgisnacht

wolkenfetzen, sturmgebrause
und des mondes volle scheibe.
bei dem wetter - schnell nach hause !
jeder sucht sich eine bleibe.

dies ist nun walpurgisnacht,
nacht der großen hexenfeste.
heute herrscht die finst're macht
über der dämonen reste.

in der erdenwohnung dunkel
unterm friedhof, hier am platze
hört man heimliches gemunkel
und schon zeigt sich eine fratze.

nein, der fratzen sind es zwei,
die aus ihrem wohngewölbe
kriechen, und er seufzt dabei :
"es ist jedes jahr dasselbe!

frauen, hexen oder keine,
haben doch nur eins im sinn :
sitzt die haartracht ? wo sind meine
schmucken krötenschuhe hin?"

sie darauf : "du dummer bauer,
du verstehst nie mein problem!
mecker nur, dann werd ich sauer
und du kannst alleine geh'n."

armer teufel, er verflucht
heut den tag vor tausend jahren
als er sich die frau gesucht.
dummheit war in ihn gefahren.

und so muß er sich ergeben
in sein schicksal. ist sein bier.
denn die frau wird ewig leben,
ach, wie sind gesegnet wir!
 

mc poetry

Mitglied
Hallo Anna Karena,

Heut' ist's wie vor tausend Jahren,
Mann kommt niemals mehr zur Ruh',
Schmuck trägt Frau nun bei den Haaren,
und statt Kröten Lederschuh.

ein grossartiges Gedicht hast Du
geschrieben, ciao Michael
 



 
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