wei(ter)(t)reichendes

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b.a.

Mitglied
wei(ter)(t)reichendes

Gedankenversunken,
stehend angelehnt
am Zaun mit dem Blick
auf die Strasse des Lebens

zieht der Fluss der Zeit
im Antlitz der Arroganz
unaufhaltsam vorbei,
die Mode mitschleppend

In diesem reisendem Strom
kämpfen menschliche Seelen,
Gefühle und Hoffnungen,
ums Überleben und atmen

Hinter dem Rücken
liegt die Ungewissheit
das zugeschüttete Versagen
politischer Versprechen..

Der Boden ist Asche,
schmutzig, keimlos.
Der tote feine Staub
als Ergebnis einer


Höher bezifferten
We(s/l)tlichen Gesellschaft

© extra

Persönliche Gedanken werden bei diesem Text erwünscht..
 

revilo

Mitglied
hallo b.a.
bei allem gebotenen Respekt: dieses Gedicht ist eindeutig mißlungen......Du arbeitest mit blutleeren Metaphern ( " Straße des Lebens ", " Antlitz der Arroganz ",zugeschüttete Versagen " ) und versuchst, dem Ganzen in der letzten Strophe eine politische Aussage beizumischen........das wirkt sehr bemüht und verkrampft.......die Pointe ist viel zu durchsichtig.......sie drängt sich dem Leser geradezu auf und nimmt damit jegliche Möglichkeit zur Interpretation......das ist für mich keine Lyrik.......
nichtbösesein von revilo
 

nisavi

Mitglied
hallo b.a.,

ich hab den eindruck, dass hier höchstphilosophische gedanken und vielleicht sogar gesellschaftskritik möglichst salbungsvoll in worte gefasst werden sollten. mir geht es beim lesen wie revilo: ich fitze mich durch die bruchstücke, versuche zu folgen - aber schließlich kann ich nur resigniert feststellen, dass ich dem text keinen sinn zu geben vermag.

mich stören die effektheischereischen klammern. welche funktion erfüllen die? sind das angedachte wortspiele? oder bedeutungsvarianten? ich bin nicht sicher, ob sie orthografisch bzw. grammatisch korrekt sind.

ich könnte lesen:

weireichendes (dann lasse ich beide klammern weg)
weitreichendes
weiterreichendes
weitertreichendes


hm. ungünstig irgendwie für einen titel, meinst du nicht?

strophe eins und zwei enthalten möglicherweise einen falschen bezug. wer ist gedankenversunken und angelehnt? der fluss? ist das beabsichtigt? ein fluss, der sich gedankenveroren an einen zaun lehnt, hat für mich etwas sehr komisches.

strophe drei enthält je einen grammatischen und zwei orthografische fehler. "in diesem reisendem strom" müsste meines erachtens heißen: "in diesem reißenden(DATIV) strom". wenn der fluss urlaub macht, müsste es bei "reisend" bleiben.
übrigens, "Atmen" sollte groß geschrieben werden. ("ums Atmen")

in strophe vier würde ich nach "Ungewissheit" noch ein komma setzen.

die groß-und kleinschreibung in den letzten beiden versen ist mir ein rätsel, aber vielleicht fällt das unter künstlerische freiheit.

soweit meine eindrücke.

n.
 



 
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