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MuusTri

Mitglied
Hallo, Karl,

mir ist da ein Fehler aufgefallen:

v[red]oi[/red]lette
Auf mich wirkt das Gedicht rundum geschlossen, ich deute es als eine Beschreibung eines "alles-wieder-gut"-Schlafes, der viel mit sich bringt, Vieles hinter sich lässt und dann blitzschnell auch schon wieder rum ist, wenn der Schlafende die Augen öffnet.
Betrachte ich die Worte "noch" und "abend", klingt es mir dabei fast, als lasse das lyrische ich auch ein Stück seines Lebens hinter sich, vielleicht gar das ganze Leben, wenn man die "Himmelsblicke" religiös auslegt.
Kennst du "Haus am See" von Peter Fox?
Auf mich gibt das einen ähnlichen Eindruck, erweckt ähnliche Vorstellungen, aber deine Version ist natürlich sehr viel lyrischer.

Gruß,

Tristan
 
Lieber Tristan,
zunächst herzlichen Dank, dass du mich auf den Fehler aufmerksam gemacht hast. Über deinen ausführlichen und positiven Kommentar habe ich mich gefreut.
Das "Haus am See" von Peter Fox kenne ich leider (noch) nicht.
Ich grüße dich herzlich
Karl
 
im schlaf noch
hin über wiegend
aus weiten zurück
in weitere belebende
stimmen träume
wieder versöhnlicher
wenn schlag
schatten verblassen
und
über abend wäldern
öffnen violette
vorhänge himmelsblicke
 

Vera-Lena

Mitglied
Lieber Karl,

da musste etwas verarbeitet werden, was der "Mittag" (Schlagschatten) an Schmerzlichem zugfügte. Der Protagonist träumt sich die Versöhnung herbei (denn erst was man sich vorgestellt hat, kann sich auch ereignen)hört aber zudem auch von außen schon Versöhnliches, so dass die spätere Tageszeit wieder einen Ausblick erlaubt in das Eigentliche, das Ursprünglich, das dem Menschen als Erstes Zugedachte das, himmlisxch Friedvolle.

Möge sich Dein Text erfüllen! Vielleicht wurde er ausgelöst durch die Ereignisse in Gaza, vermute ich einfach.Jedenfalls könnte es nicht schaden, wenn es viele solche Positivträumer gäbe. Am Anfang jeder Tat steht der Gedanke. Und Lyrik ist ein machtvolles Instrument.

(Der Mensch hat in Zeiten des Zwistes nur die Macht des friedfertigen Wortes, das habe ich eimal am eigenen Leibe so erleben dürfen. Und darum plädiere ich dafür, dass wir die Macht des friedfertigen Wortes auch nutzen.)

Liebe Grüße
Vera-Lena
 
Liebe Vera Lena,
ja, ganz im Sinne des friedfertigen Wortes war meine Gedicht gedacht. Ich hatte nicht nur Gaza im Sinn.
Danke für deine ausführliche und positive Reaktion.
Liebe Grüße
Karl
 



 
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