wenn der herbst

Wenn der Herbst

Wenn der Herbst
Über Lande schreitet
Seine Farben bunt verstreut
Des Himmels dunkle Bläue
Unentdeckte Fernen spiegelt
Das volle Jahr der Ernte
Seine Gaben groß verschenkt-
Wenn morgens bald schon
Wächst die Kraft
Unterirdisch neuem Leben.

Hallo grasshof,

ich find's nicht gut, dass Du, jetz wo mer endlich Sommer
han, vom Herbst schreibst. Es macht mich einigermaßen
depressiv

Spaß beiseite... zu Deinem Text.
Auch wenn jetzt Herbst wäre und ich hätte mich mit dem
Übel abgefunden, müßte ich rumkriteln.

Was gefällt mir nun an Deinem herbstlichen Text nicht?

* Er erzeugt ein starke Déjà-vu bei mir. Will heißen: In der
Art meine ich schon tausende Herbstgdichte gelesen zu haben...
* Der Schreibstil, insbesondere "Des Himmels dunkle Bläue"
* "Wächst die Kraft // Unterirdisch neuem Leben": Hier ist
für meinen Geschmack der Zeilenumbruch nicht optimal gesetzt.
Warum? Die letzte Zeile fängt mit "Unterirdisch" an. Dieses
"unterirdisch" assoziiert bei mir schnell die Verwendung
als Attribut wie "unterirdisch schlecht..."
Damit wird das neue Leben bei mir unterirdisch (schlecht).
Außerdem finde ich die letzte Zeile "Unterirdisch neuem Leben."
irgendwie verstümmelt. Sowohl alleine für sich als auch im
Zusammenhang mit Zeile n-1 und n-2.

Gruß

Thys