wenn du wüsstest

niniane

Mitglied
eigentlich kann ich mir nie etwas merken.
nur dich, dich habe ich mir gemerkt.
bis ins kleinste detail weiss ich um dich;
die form deines haaransatzes, die muster auf deinen fingerkuppen. so sehr bist du in mir, dass ich bald angst habe
dich nicht mehr zu erkennen, auf der strasse, wenn du mich grüsst.
den schmerz, aufgefangen tröpfchenweise in der seelenschale, den habe ich verdünnt.mit wein und whisky, heute: grog, weil es so kalt ist.
gestern konnte ich mir noch einmal wunderschön ins kopfkissen lügen, nachts, so etwa:
ich wische den staub von den augenlidern,
ich wasche schutt aus dem mund,
ich erhebe meinen müden körper aus dem geröll, das mein weiches bett ohne dich ist.
während ich schon gegen kaltes morgenlicht anrenne,
kommt ein gedanke, da muss ich so sehr lachen, dass
kein laut dafür genügt
gleich hab ich dich
gleich.
 
I

inken

Gast
Liebe niniane

Mir gefällt die Selbstironie in deinem Gedicht, die so leicht daherkommt, obwohl man den Schmerz dahinter ahnt, und obwohl ich die letzten drei Zeilen gar nicht richtig verstehe, verstehe ich sie doch. Liebe Grüße Inken
 



 
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