wenn ich die diamanten ringsum brennen seh

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
du brauchst nicht denken, dass ich nach dir suche, geh,
wenn ich die diamanten ringsum brennen seh,
wenn ich in deinen augenlidern steh,
wenn ich den nagel schneid von meinem zeh,
es tut nicht weh, es tut ja gar nicht weh.

so reiche trübes wasser mir, das ringsum kocht,
wenn tief im bienenwachs verlischt der kerzendocht,
wenn dir ein star ans küchenfenster pocht,
wenn ich den kalten kaffee gar nicht mocht,
du bist es, die stets ohne degen focht.

vergesse nie den grauen staub im wasserglas,
in dem noch spuren übrig sind von welkem gras,
in dem der wein vertrocknet, ich vergaß,
und offen liegt das buch, das keiner las,
und offen liegt das bett, auf dem ich saß.

die pflastersteine weinen unter deinem schuh,
auf einer schiefen wiese steht die lila kuh,
ein adler stürzt sich auf die maus im nuh,
die andre maus daneben schaut ihm zu,
sie spricht: na bitte, endlich gibst du ruh.

die nächste grenze hat ja doch gar keinen stein,
sie lässt dich ohne pfosten in das land hinein,
von dem man hörte, -- doch wo soll es sein,
da ist das kalte wasser kalter wein,
da sind skulpturen da aus elfenbein,
da liegt ein goldner ring in einem schrein,
da sind selbst die jupiterringe klein,
da gießt ich mir den kalten kaffee ein,
da spricht das leere blatt im mondenschein,
da breche ich dir semmelbröselein.
 

Bernd

Foren-Redakteur
Teammitglied
du brauchst nicht denken, dass ich nach dir suche, geh,
wenn ich die diamanten ringsum brennen seh,
wenn ich in deinen augenlidern steh,
wenn ich den nagel schneid von meinem zeh,
es tut nicht weh, es tut ja gar nicht weh.

so reiche trübes wasser mir, das ringsum kocht,
wenn tief im bienenwachs verlischt der kerzendocht,
wenn dir ein star ans küchenfenster pocht,
wenn ich den kalten kaffee gar nicht mocht,
du bist es, die stets ohne degen focht.

vergesse nie den grauen staub im wasserglas,
in dem noch spuren übrig sind von welkem gras,
in dem der wein vertrocknet, ich vergaß,
und offen liegt das buch, das keiner las,
und offen liegt das bett, auf dem ich saß.

die pflastersteine weinen unter deinem schuh,
auf einer schiefen wiese steht die lila kuh,
ein adler stürzt sich auf die maus im nuh,
die andre maus daneben schaut ihm zu,
sie spricht: na bitte, endlich gibst du ruh.

die nächste grenze hat ja doch gar keinen stein,
sie lässt dich ohne pfosten in das land hinein,
von dem man hörte, -- doch wo soll es sein,
da ist das kalte wasser kalter wein,
da sind skulpturen da aus elfenbein,
da liegt ein goldner ring in einem schrein,
da sind selbst die jupiterringe klein,
da gieß ich mir den kalten kaffee ein,
da spricht das leere blatt im mondenschein,
da breche ich dir semmelbröselein.
 



 
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