wodek und das klick

3,30 Stern(e) 3 Bewertungen
wodek blieb stehen, schaute neugierig zum fenster hoch. nichts war zu sehen. er schaute verdutzt zu boden, entschloss sich aber kurz darauf, mit klarem blick, weiterzugehen.
wer weiß, was wodek gesehen hatte? wenn er es nur selber wüsste. ob er noch einmal zurückgehen sollte?
wodek ging noch einmal zurück. stellte sich an die selbe stelle wie zuvor, neben die laterne. lehnte sich an die laterne, wie zuvor.
wodek wartete, und wodek kann warten. er öffnete die flasche, nahm einen schluck, und schaute konzentriert zum fenster hoch.
was hatte er gesehen?
vielleicht hatte sich da oben ein drache aus dem fenster geschwungen, erst ganz klein, aber später dann, ganz gewiss, würde er größer werden un feuer speien.
wodek war sich nicht ganz sicher.
vielleicht war eine rose aus dem fenster geworfen worden, von einer frau, die ihn anhimmelt, und ihn immer beobachtet, wenn er abends von der kneipe heimkommt. 'da müsste ja das blümchen hier irgendwo liegen.', dachte wodek. er schaute sich um, angespannt musterte er den gehweg, bis er sich entschied, das sein zu lassen, denn er könnte ja etwas von dem verpassen, was am fenster geschieht.
wodek schaute wieder nach oben.
vielleicht war es ja eine brieftaube, die einen racheplan gegen einen elenden schuft zu einem verbündeten flog - oder ein verzauberter goldfisch, der fliehen musste, weil - oder ein blauer elephant mit grünen flügeln, der - vielleicht war es aber auch . . . .
wodek schlief über der rätselei ein, an die laterne gelehnt, eine sichere haltung genießend, kippte er in keine richtung über. wodek schlief fest.
eine gute halbe stunde später kam ein junger mann vorbeigeschlendert, der die nächtliche leere strasse genoss, die ruhe und die ungezwungene gemächlichkeit. er fühlte sich frei auf dieser strasse, wie ein fürst.
als er wodek entdeckte, war er froh, dass der schlief, und ihn nicht mit offenen augen und verklärtem blick ansah.
"wer das wohl ist? warum der da wohl schläft?"
belustigt über wodek, nahm er seinen photoapparat aus der tasche, knipste ein bild von wodek, und beschloss ihn in den nächsten tagen zu malen.
wodek als teil eines gemäldes, eines gemäldes über . . . wodek.
 
S

Stoffel

Gast
Hallo,

eine gut geschrieben Szene,die mir ein Bild liefert.Interessant.

Aber dennoch die Frage:
WIESO sollte Wodek ihn mit "offenen Augen und VERKLÄRTEM Blick" ansehen?
Ich weiß mit diesem Satz am Ende nichts anzufangen.Ist der überhaupt nötig?Man könnt doch einfach nur schreiben,das er,der junge Mann froh war,das der Wodek nicht wach war.
Als Grund das oben zu nennen....hm..

"...,knipste ein Bild von dem Schlafenden (oder nur "ihm") und.."
Meinst das reicht so auch?

schönes Wochenende
Stoffel
 
M

Miss Marple

Gast
oÜo

Trinkerphantasien können so schöne Bilder beinhalten?
Da warte ich auf beweise von Ihnen :)
Vielleicht können Sie sich ja in der Zwischenzeit mein literarisches Schaffen ansehen.

Gruß, Ihre Miss Marple.
 



 
Oben Unten