zettel.wirtschaft

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Walther

Mitglied
zettel.wirtschaft


das siegen versiegt
das lachen verlacht
die träume verträumt

doch die ecke und die
hohle gasse bleiben
dort werden sie kommen
sich schleichen
das hündische katzbuckeln wie
das tieffliegende herrenreiten

streicht über alles
frage wem frage gebühret
der einer antwort würdig ist
wer den tod kennt
von mann zu mann
unter frauen geworfen

die sagen versagt
das höhnen verhöhnt
das brennen verbrannt

und ist die liebe nicht
brechen die stäbe
stechen die augen sich aus
und sagen geh mit gott
aber geh solang du noch
laufen kannst

die stehen gebliebenen
sind so bleibend
abgestanden wie der
quark aus den
vergangenen jahren
und ein socken im schuh

das geläuf verlaufen
die dichtung verdichtet
die zettel verzettelt
 
H

Heidrun D.

Gast
Lieber Walther,

in meinen Augen passt dein gelungenes Gedicht ganz vortrefflich zu Lap`s neuestem Werk "Pult", in meiner dritten (literarischen) Lesart.

LyrI`s spürbare Resignation ist nachvollziehbar:
das geläuf verlaufen
die dichtung verdichtet
die zettel verzettelt
Heißt es hier nicht "Geläuft?" So kenne ich es jedenfalls als Liebhaberin der Pferderennen ...

Klanglich sehr schön, wie es von einem erfahrenen Reimer auch im Freien Vers zu erwarten ist. :)

Juut jemacht
Heidrun
 
Lieber Walther,
dein Gedicht gefällt mir. Manchmal sind mir deine Wortspiele ein wenig zu eintönig.
Nach meinem Empfinden könnte z.B. die erste Strophe besser heißen:

das siegen versiegt
das lachen verlacht
träume verträumen

Herzliche Grüße
Karl
 

Walther

Mitglied
Lb. Klaus,

danke für Deinen Eintrag.

Wenn ich Deinem Vorschlag folgte, müßte ich die anderen Strophen gleicher Bauart ebenfalls aus Rhythmusgründen im gleichen Verfahren ändern. Wäre das Dein Vorschlag?

Danke nochmals.

LG W.
 

Walther

Mitglied
zettel.wirtschaft


das siegen versiegt
das lachen verlacht
träume verträumt

doch die ecke und die
hohle gasse bleiben
dort werden sie kommen
sich schleichen
das hündische katzbuckeln wie
das tieffliegende herrenreiten

streicht über alles
frage wem frage gebühret
der einer antwort würdig ist
wer den tod kennt
von mann zu mann
unter frauen geworfen

die sagen versagt
das höhnen verhöhnt
brennen verbrannt

und ist die liebe nicht
brechen die stäbe
stechen die augen sich aus
und sagen geh mit gott
aber geh solang du noch
laufen kannst

die stehen gebliebenen
sind so bleibend
abgestanden wie der
quark aus den
vergangenen jahren
und ein socken im schuh

das geläuf verlaufen
die dichtung verdichtet
zettel verzettelt
 



 
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