zyklus über 21 zwischenträume

2,00 Stern(e) 2 Bewertungen
Franz OberHofer


zyklus über 21 zwischenträume hohlraumversiegelt
für mitglieder in erbgemeinschaften


kleine verlustbarkeiten

...brach den glückskeks las das los und reichte es ... die waren bestürzt fortan entgleistes glück...suchte zu gestalten dass er sich dem wort antithetisch näherte...wusste wie sein hätte können...


eisbären gehäutet

der eisberg verschnürt unser zurück relativ im ergebnis ein
schnelles umrunden nackt und sämig die regelwerke nervverdreht dumpf gefochten gedornt noch gestrüppt eisbär kann sklave sklave eisbär sein geheuer in den flusslegenden


esels ohren

ich folgte dem kennwort des aralnebels keiner erinnert sich
mehr säuseln singt es sich in starre bilder ornithologen
fischen es in vakanten lufträumen beschriften die urkunde die
ein wahn ihnen spielte ein entlaubter esel hölzerngrau vor
glück erfand sich zahlenwidrig hinter gezeter und schrillem
gelegentlich


siebenmeilenstiefel

am deichtor aktiviert sie ihr ceranfeld raubt die vorgerückten wirft den schnurrbart zurück ein koboldlauf tiere streckend ibiskerne in irdene rillen spuckend der silbenspatel in sich gezuckte rede was ist erzählt schnalzt der trotzkopf ein lippenlohes stranden pergamente samt handgepäck


widerstrand

hypothese bares flimmern des limbischen systems geschwemmtes
in häfen den dialekten falsch zugeordnet stürzt es heraus ins
brachland blindbruch nach dem einnisten senkt sich zähmt
wildes durch neue wünschel zittert die sucht der erst-
besteigung ertrinkt im taub wenn wasser den hyänen...


vor den häfen

scheidekind ... entschieden getrennt zerrüttet fand ich die
bleichen mit spitzzähnen diese fremden lehrten mich ihre
worte zu kauen trieben nordwestlich ich erbte ihr rundes
face murrte ihrem eisigen look vor den häfen starben orte an
denen man keine vermutet hätte hinter den meinbits wurzelt der experte begierden verkostend zwerge wettern wunderbuckel
schrecken hechte in hoher luft spatzen im tümpel tiger-
schnurrende sie stechen in see


dergestalt hinkt

ohrmuscheln archivieren gefahrenpunkte in netzen generierte
fasern verfestigen sich im rauch an gegrabschten inseln am
teeratoll windhunde dösen rostig nehmen die fährte der
hinkenden auf wittern mählich was spinnennnetze tragen
schleifen so eigen dass es mein irres lachen sein könnte


vor mitterdorf

beschlief im zeichen des kleinen kolibris in der voliere
wollte sie stellung beziehen lehrte den zaunkönig am
maschsee bereits zu scheiden ich forsche nach antipoden in
der stratosphäre sichte gelaugte galaxien die wählten sich
krähen in der dorfmitte ein junger mann erscheint ein alter
verliert outdorfer entdeckten routen der zugvögel sie
strecken sich über radiowellen


an der faunahütte

was der wald noch wusste könnte mich verrücken meine zitadelle wuchs hinein raschelte vor blaupausen im hungerdurst der poetischen rede gezwirnte sterne halten stoffliches fest fügen splitter zusammen nähen ereignisse fort ich fand in der gravitation eine besorgte nadel an unserer faunahütte bangte ein fremder gecko der aus den augen scheute er wird sich wie wir in die witterungen der halbkreise flüchten


hüter des wassertrums

der gediegene wolf gewährte keinen aufhub beschrieb im
ausparken eine liegende acht die zerrte an mir erwacht sah ich den kopfenden zu ahnte was in drehmomenten forscher fanden den erlebensfall gelenkig wird er beschrieben seine
schwerkraft ist frostanfällig wir sind dem fruchtwasser
entstiegen um zu stolpern


fotomontagen

grießbäche flossen vom bettrand getacktet nach gezeiten
marktschreier blitzten vor orangen dekorierten den kahlschlag
auf salzige fotomontagen sangen hymnen den schlagbalken
ausbootende denkgebäude auf offener see trug hilft den
quallen mehr als dem schwarm durch ein nahglas erfasste ich
einen silbengraben in der fahrrinne der schlepper


sonden in savannen

das boot ankerte im virtuellen sie schliefen seelenallein
hörte im lichthaus gallensäfte blubbern schuppen fallen sie
behielten was den nomaden half ein handbuch davon entfernt lag
eine skizze im stapeldickicht sichelgäste sind ausgenommen von rostigem fraß wer kennt den zerebralen abgesang dem keine
stunde grünt der sonden in ganze savannen legt tierbeseelt
durch steppdecken streicht


fieber im schlackenton

ausgehöhlte standpunkte blieben ausgespart wir intonierten
täglich belehrten zaghafte in den hammermühlen die ihre leber
mit gold bespiegelten sich vergruben im kuppelturm mittelten
die brieten dämmstoffe ihre opferfedern zauderten am
klippenbug im gewebe der seilschaft suchten ton in den
schlacken sicherten den gipfel und resignierten am höhenfieber befummelten blutgeplagte sanitäter an den schlachtplatten


mutters

mutters kutter mit vollem netz kein seegang ohne mutter aus
dem überlaufventil direkt in die arme die übersieht blinden-
hunde hegt den belag rennt mit verzahnter hand bügelt kehr-
seiten glatt vor ihr verlieren zargen ihre hand entfernt
oxidative zapfengewichte dreht am kaliber befüttert den
kuckuck in der uhr bitter mandelt sich zucker vor lauter
augen sieht ihr auge


anblicke meine eisberge

zeit der echsenzungen der leviathan irrt nicht der tag an dem
wir mit zyanid das haar in wellen legten war schlamm im
flechtwerk hatten wir eine sprachakrobatik erfunden standen an den ufern der levante beim anblick der eisberge mischten sich lachfalten mit seufzern die überzogen samtig die klamotten mit augenbuschen die glichen euch wie ein rad dem anderen drehende räder damit ihre narbe an der wegscheide sich der jagdgründe erinnert und die bootshäuser veraltet


liderzucken

schlug die augen auf häutete den bären dünstete die taz wies
handzeichen von sich seilte amateure ab kleidete und entblößte große augenschreie so vertraut wie geschnitten zehennägel sie überschätzt den solarstern benennt die augenlider des planeten denen wir willig zwinkern sollen wasserbarone prophezeien das nebenströme ganze fußlandschaften urinieren können und sie sind schon da


er hatte einen albatros

der dessen kiemenlichter überlebten sammelte plankton
seine gestraffte haut glich einem tamburin verzögerte die
spuren zwischen den meerengen sie versanken webten ohne
meridiane weinten den regen nass der dessen kiemenlichter
überlebten hielt einen albatros der mütter beflügelte
wolken zu räumen die schlichen sich bis krebsgangfreunde
sie dem rauschen zuführten das boot in fahrt geriet redner
verstanden sich darin mastbäume nachzubilden sie sind käuflich ihr blankes holz knarzt nach jedem fall


schwerer trittschall

langte nach erdachten disteln vergaß bittersaft waberte laich
im tümpel der zu einem pool wuchs grell und stark gedärmte
kämpfe nachlittenes festland gegraben im schlund bäumt sich
zeit und raumkörper teilten die kanäle nesselwerke stürzten in osmose erstaunten zu phantomvögeln die kreuzten sich ich hörte ihren trittschall der verendet erbliche instinkte über resten


angerichtert

durchtrieben erblähter übermut schwieg fallend aus dem sattel
ich half ihm das ross zu besteigen er saß nun auf härteren
gebirgen unfähig sie zu klassifizieren schamwirbel der spröden bäuerin meuterten den kreuzstichen mit salbölen und seltenen gewächsen angereichert dröhnten sie ihm als die zügel zurrten sein ausritt erledigte die schildblöße


gerasterte kammern

stets erkaltete ihr schweiß sobald er ihr befahl kleine raster auf den bildschirm zu stöhnen und in den straßen oval zu stammeln er allein erfand das mineral in feuchter nische vor der in schrillem ton der stufenweise sich erhöhte ein
infantil taumelte plötzlich gaukelte er vor den fenster-
scheiben ein flattern eine tempelanlage erhob sich
gewaltig dass diese kennern zum verdruss nur tauben geweiht
sein konnte wind frischte auf sein schädel ein taubenei
baumelte am kragen


zum goldenen adler
...so dass er sein lachendes zeigte fistelstimmen ehrten ihn trippelten zum bankett da dampften speisen die der koch schon tausend jahre aufwärmte sie hörten muscheln lispeln ein oktopus servierte brackforellen gelblich toten lachs und darmkrebs vor einem scheinwerfer nährten sie sich ranzig mit wasserbruch der docht hatte zu viele emotionen vertan spiegelkarpfen brächten ihnen nur ekel
 



 
Oben Unten