Nah dran, fast, aber...
Hi Perry,
bei diesem Text kann ich bis Strophe 2 Vers 1 gut mitgehen. Es beginnt interessant und tickt dann mit "vergessen das diktat..." in eine spannende Richtung.
Was dann folgt, ist mir unverständlich, ohne dass es auf eine Weise rätselhaft ist, die zum Nachdenken anregt.
Bei "rot" und "grün" schalten sich die üblichen Interpretationen ein, die aber nicht gewendet oder in "sengender sonne" gebraten werden.
Was das mit den weißen kakadus dann ein Ende nimmt, da fehlen mir vielleicht die nötigen Hirnzellen. Ich denke da an eine REflektion der Diktion der Farben, dem "grün" und "rot", und den Gegensatz des dunklen in Strophe 1 und dem "weiß" in Strophe 3. Aber ehrlich gesagt, die VErknappung, was ja Dein Stil ist, und die schlicht gesetzten Worte stellen sich da selbst ein Bein.
Hier würde ich mir, oder der Leser, doch ein wenig adjektivisches oder umschreibendes wünschen, um mit den Farben tauchen zu gehen.
Schade, dass sowohl Titel als auch STrophe 1 so grandios in den Bann ziehen, um dann ins eher langweilige spekulative zu schreiten.
Vor allem stört mich "kakadus", da geht bei mir keine Lampe an. Oder habe ich was verpasst?
Gut finde ich den Tempuswechsel von STrophe 1 und 2, auch da zeigt sich handwerkliches Geschick. Schade, dass der "schatten unter den augen" und das "gehen unter sengender sonne" in Strophe 3 keine ersichtliche Konnektivität finden.
Einzig der Gedanke, dass es sich bei den Zeilen um eine reine Naturbetrachtung handeln könnte, rettet den TExt in meinen Augen in eine formal gut gearbeitete Momentaufnahme, die aber meines ERachtens auch nicht viel Tiefe bietet.
Ciao,
Monochrom