am ende sind wir tot

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Perry

Mitglied
am ende sind wir tot


da sind die einen die meinen und das sind nicht wenig
das leben wäre nur ein spiel im sinn von nimm dir lieber viel
dabei weiß jedes kind wir gehen wie wir gekommen sind

es ist die seele die uns erschuf als schlummernden vesuv
sie lässt uns erkennen was gut was böse ist keiner vergisst
den astralleib trägt nur das helle über die jenseitige schwelle

an der wir den sinn des seins erkennen ihn beim namen nennen
doch er hat nicht nur einen vielgestaltig ist sein wirken gewaltig
ich nenn ihn schöpfer andere rufen ihn lieber gott - sackerlot
 
Hallo Perry,

Mit ungereimter Lyrik tue ich mich noch immer schwer.
Aber Dein Werk ist eine interessante Studie, wie man Prosa in Lyrik verwandeln kann. Die Binnenreime geben dem Ganzen Struktur.
Ich empfinde das Ganze als gelungene Prosalyrik.
LG Eberhard
 

Perry

Mitglied
Hallo Eberhard,

mir geht es umgekehrt. Ich habe oft Probleme mich mit Texten zu identifizieren, bei denen formale Aspekte im Vordergrund stehen. Für mich sind lyrische Stilmittel nur Mittel zum Zweck, hier mit Binnenreimen dem Textfluss einen zusätzlichen Rhythmus zu verleihen. Wenn daraus lesbare Prosalyrik entsteht, habe ich mein Ziel erreicht.
Danke für deinen Eindruck und LG
Manfred
 

Ralf Langer

Mitglied
hallo perry,

ich hoffe ich trete dir nicht zu nahe, wenn ich sage das dies stück hier der form nach sehr untypisch für deine texte ist.

und mir hat es sehr gefallen.

ich halte die binnenreime für sehr gut gesetzt, weil sie dem sprachfluß und der melodie halt geben.

zusätzlich hat mich der titel sehr gelockt:

am ende sind wir tot

aufreizend lässig, und kontrapunktisch zum inhalt beziehungweise
der wortwahl des inhalts gesetzt.(sinn, seele, astrallei etc.)

der lakonische tiel tut der schwere der wörter gut.

lg
ralf
 

Perry

Mitglied
Hallo Ralf,

Du trittst mir nicht zu nahe, höchstens Dir auf die Füße. Denn man könnte vermuten, dass Dir stilistische Elemente wichtiger sind, als inhaltliche Aspekte.
Dass Dich der Titel angelockt hat freut mich, auch wenn er nur eine bekannte Feststellung ist, die erst in Verbindung mit der Frage nach dem Sinn des Lebens Brisanz erhält.
Danke für deine Sicht und LG
Manfred
 



 
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