Bloem (Teil 1)

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Hallo Ahorn,

ein stimmiges gekritzel.
Danke dafür.

Trotzdem fand ich die eine oder andere Erbse.
Ich bin begeistert von deinen Vorschlägen. Alle gekauft!

Das verstehe ich nicht:
An den Häuserfassaden der Nachtbars und Clubs entlang der Promenade funkelten bereits die Lichter; Nobelkarossen rollten über den Casinoparkplatz und entluden Gäste in feinster Garderobe.
Einleitung. ‚Objektive‘ Erzählersicht.
Es herrschte eine unerträgliche Schwüle. Die Zeit schien stillzustehen.
ich würde die beiden Sätze in Viktorias Kopf stecken. Erstens erstürmst du sowieso ihr Gehirn, zweitens sind die Sätze eher ‚subjektive‘ Empfindungen.
Was meinst du mit den "beiden Sätzen"? Oben steht ein langer Satz inkl. Semikolon, unten zwei Sätze.
Meinst du alle drei subjektiv aus Sicht Viktorias schreiben, @ahorn ? Wäre ja sinnvoll.

Heilungsmöglichkeit (Amtsdeutsch! Dafür findest du bestimmt ein schöneres Wort. ;) )
Stimmt. Ist nun Heilungschance.

Echt super dein Kommentar. Sehr überlegt und detailliert. Hast mir sehr geholfen. Lieben Dank.

Schönen Abend
LG, Franklyn
 
Hallo @ahorn

Danke für deine Rückmeldung.
Ja, passt gut. Zuerst der objektive Einstieg, dann das Eintauchen in Viktorias Gedanken, ja quasi in ihren Körper.

Es ist nun:
An den Häuserfassaden der Nachtbars und Clubs entlang der Promenade funkelten bereits die Lichter; Nobelkarossen rollten über den Casinoparkplatz und entluden Gäste in feinster Garderobe. Viktoria spürte eine unerträgliche Schwüle, die ihr wie ein Netz auf den Schultern lag. Die Zeit schien stillzustehen.

Den letzten/4. Satz habe ich so gelassen. Mir fällt da im Augenblick nicht ein, wie dies (besser) aus ihrer Sicht beschrieben werden könnte.
Das "schien" ist ja schon relativ subjektiv, nicht?

Wenn du noch etwas zu Kap. / Abschnitt 3 (Das höchste Gut im leben) finden solltest, würde ich mich sehr freuen.

Schönen Abend.
Liebe Grüße, Franklyn
 

ahorn

Mitglied
Hallo Franklyn Francis,

nichts zu mecker. :cool: Nur ein paar mickrige Ungereimtheiten, die den meisten Lesern sowieso nicht auffalle. Wer nimmt schon einen Text unter die ‚Lese’Lupe?:rolleyes:

…, sagte Pieter van Houten und legte die (Info: Die? Sie ist noch nicht definiert. Die er vom Tisch genommen hatte ...) Serviette über seinen Schoß.

Sagte man das heute überhaupt noch ? (Ist zwar eine Frage, aber du befindest dich in der indirekten Rede, genauer erlebten Rede, da brauchst nicht einmal ‚überlegte‘, find ich persönlich jedoch runder.), überlegte sie, ...

Mehrmals hatte sie sich umgezogen KOMMA und schließlich (letztlich würde in diesem Fall auch passen, denn schließlich kommt gleich wieder. ;) ) ihre besten (Den Sonntagsstaat? Würde sie nicht eher ihre liebsten Sachen wählen) Sachen ausgewählt.

Van Houten stellte den kleinen (Jetzt wieder Ahorn. Was ist klein? Welche Blumen sind es den? Eine Blume sagt mehr als tausend Worte.) , auf dem Tisch abgelegten Blumenstrauß in das Wasser und roch an den Blüten (Wie wäre es, wenn er zuerst riecht.). Ein langgezogenes, genüssliches Einatmen, die Augen dabei verschlossen (Würde ich mit dem vorherigen Satz verknüpfen. Eher das in die Vase stellen abtrennen).

„Danke für die Blumen (Ach nee, ich dachte, sie hat ihm Blumen geschenkt, weil er daran gerochen hat. Hatte er zuvor keine Zeit zu riechen. ;))“, sagte sie, probierte einen Schluck vom Bordeaux und verzog das Gesicht. „Puh, herb. (Na ja, sie ist ja auch unhöflich. ;) ) Was bestellt man denn hier am besten?“ Die letzten Besuche in einem nicht ganz so edlen Restaurant waren schon lange her. (Daher hat sie kein Benimm. Ihre kecke Art gefällt mir trotzdem.) Das erste Mal war es, als ihr Vater die Wassersportschule eröffnet hatte und (KOMMA) zum zweiten und letzten Mal in der Phase, wo (Wo ist der Hund, wo is er denn :) ..., in der .../ während der es ihm zwischenzeitlich besser ging.
Van Houten verkniff (Woher weiß sie das?) sich ein Grinsen.

Nachdem der Kellner die Bestellung aufgenommen hatte, begann Pieter (Sind sie bereits beim Du?): „Ich sollte mich kurz vorstellen. Ich bin hier in Nijmegen geboren, wohne drüben am Oostkanaalhaven, an der tiefsten Stelle des Wassers (Des Wassers? Hat Wasser eine tiefe Stelle?)überhaupt.“ Er räusperte sich. „Ich bin verwitwet und viel unterwegs. Wenn es (mir) die Zeit zulässt, trinke ich Kaffee oder Cappuccino in einem der schönsten Cafés auf der Promenade. Aber das wissen Sie ja.“ Lächelnd rutschte er auf dem Stuhl näher an den Tisch und sprach leise weiter DOPPELPUNKT flüsterte:„Ich hätte vollstes Verständnis gehabt, ...

„Nein, nein, ich habe mich wirklich gefreut“, sagte sie. „Darf ich fragen, was Sie beruflich machen, Herr van Houten?“
„Ich handle mit Wertpapieren. Mal mehr, mal weniger erfolgreich. Aber es reicht zum Überleben.“ Er kratzte sich am Kinn. „Von wo aus Duitsland kommen Sie? Sie studieren auf der Radboud, richtig?“

Mit dem Finger wischte sie sich etwas (Auf ‚etwas‘ kannst du verzichten. Der Leser geht nicht davon aus, dass sie ein Kleinkind ist.) Mayonnaise aus den Mundwinkeln.
Van Houten reichte ihr seine Serviette (Hubs, war’s doch mehr? Das mit der Serviette finde ich passend). „Aber warum sollten Sie das Studium nicht abschließen?“

Sie wusste nicht, ob sie sich mehr für ihre Manieren schämen sollte oder dafür, nichts als ein relativ tonloses Gestotter (Tonloses Gestotter? Wie wär es mit einem Gestammel?) hervorzubringen.

Er nahm die Blumenvase und schob sie ein wenig näher zu Viktoria. (‚nahm und schob‘ passt nur beginnt. Er nahm sie … stellte sie, oder er schiebt sie. Nur sollte er dabei auf die Tischdecke aufpassen. :eek:)

Er hatte noch (Noch? Außer, dass er es macht, hat er aber nichts gesagt)weiter über den Wertpapierhandel berichtet, …

Kurz schluckte sie (Sie schluckte kurz.).

Vor der Tür sagte er DOPPELPUNKT „Ich habe noch einen Termin. Soll ich Ihnen ein Taxi rufen?“ und (dabei) kramte (er)seine Geldklammer hervor.

„Darf ich Sie vielleicht noch mal einladen? Ich melde mich bei Ihnen, hm? Wann sagten Sie, arbeiten Sie bei ESSO? (Heißt das Café ESSO? Natürlich nicht, aber es wäre für den Leser schön, wenn du dieses bei ihren Jobs zumindest erzählt hättest)

Er ließ (ihre) die Hand los, zog die (sich! Die sind nicht bekannt) Handschuhe an, ...

Mehrmals drehte sie sich auf dem Weg noch um, bis er in einem schwarzen Mercedes verschwunden war verschwand, ...

Es konnte doch nicht falsch sein. Hört sich eher nach einer Frage an.

Gruß
Ahorn
 
Hallo Ahorn,

Danke dir.
Habe fast alles so übernommen.

Nur ein paar mickrige Ungereimtheiten, die den meisten Lesern sowieso nicht auffalle. Wer nimmt schon einen Text unter die ‚Lese’Lupe?:rolleyes:
Gute Einstellung, ins Detail zu gehen. Ich bin i.d.R auch immer übergenau, um nicht zu sagen penibel. :cool:

Schönen Abend noch.
Liebe Grüße,
Franklyn
 
Hallo Franklyn,

Deine Geschichte ist sehr angenehm zu lesen.

Im zweiten Kapitel habe ich noch etwas gefunden: Sie öffnete ihren Kleiderschrank, durchwühlte Pullis, Hosen, Blusen nach etwas Passendem.

Zu Kapitel 3: Ich weiß nicht, wie das in den Niederlanden ist, aber in Deutschland ist das 'Fräulein' schon lange verpönt. Ihm als gebildeten, seriösen Herrn sollte das bewusst sein.
„Haben Sie noch andere Aushilfsjobs, außer dem im Café?“ Was ist mit einer Antwort? Ich habe das Gefühl, das Gespräch sollte da nicht abrupt beendet werden, wo es doch gerade erst angefangen hat. Irgendwie fehlt mir da etwas. Okay, Du hast es dann anschließend als Erzähltext weitergeführt, aber ich finde den Bruch zu hart.

Kapitel 4: Diese Maaike ist ja extrem extrovertiert, aber sie hat dennoch eine verletzliche Seite. Wie sonst hätte diese Freundschaft entstehen können. Na ja, es heißt 'Gegensätze ziehen sich an'. Dann passt es natürlich schon. Aber mit ihrer klaren Sprache überrollt sie Viktoria schon ein wenig. Oder trifft bei ihr dann das Sprichwort 'Stille Wasser sind tief' zu?
„Ich fehlt hier nicht etwas? z.B.: ging oder musste nach Feierabend … noch mal zurück.

Liebe Grüße,
Rainer Zufall
 

ahorn

Mitglied
Hallo Franklyn Francis, Rainer Zufall

habe gar nicht mitbekommen, dass es ein 4. Kapitel gibt. :eek:

Ich weiß nicht, wie das in den Niederlanden ist, aber in Deutschland ist das 'Fräulein' schon lange verpönt.
Ich finde es aber besser, logischer, als die hochdeutsche Höflichkeitsform ‚Sie‘, die er verwendet. Benutzt er diese wirklich? Als Niederländer? Dann, um ihr seinen Respekt zu sollen, das ‚Fräulein‘ logisch. Dieses kommt, wenn ich es als Norddeutscher betrachte, dem 'mien jung Daam' am nächsten.

Liebe Grüße,
Ahorn
 

ahorn

Mitglied
Hallo Franklyn Francis,


Der Geruch von Fett und Panade stieg Viktoria in die Nase , im ‘PUNKT Im‘ oder ‚und im‘Hintergrund hörte sie Geschirr klappern.

Viktoria stopfte die Hände tief in die Hosentaschen, so, wie sie es immer tat, wenn sie sich ertappt fühlte.
Versuche es nicht mit einer Erklärung, sondern als Tatsache. Wenn du es dann wiederholst, prägt es sich den Leser ein. Dann weiß er ‚Hände tief in Hosentaschen‘ gleich ertappt.
Viktoria fühlte sich ertappt, stopfte die Hände tief in ihre Hosentaschen.
„Hi, Maaike.“ Sie versuchte zu lächeln, doch aber sie wusste, dass ihr schlechtes Gewissen ihr ins Gesicht geschrieben stand.
„Ich hab gestern um Punkt acht bei dir geschellt.

„Tut mir leid , aber es PUNKT Es (Klingt ehrlicher.) ;) ) kam was dazwischen.“

Wegen eines älteren Herrn, der oft geistesabwesend im Café durch die Scheibe gestarrt, und der wohl (‚Wohl‘ klingt wohl unverbindlicher, netter, aber warum sollte sie in ihren Gedanken es anwenden?) einen Tick mit Hüten, Handschuhen und Blumen hatte. Handschuhe. Bei der Hitze! Das Was würde Maaike denken, wenn sie ihr alle Einzelheiten erzählen würde.

Sie selbst damals, nach ihrer Ankunft, wurde führte damals nach ihrer Ankunft von sie Maaike herumgeführt (Wenn möglich ‚aktiv‘ bleiben. ;) ). Maaike war es, die ihr alles gezeigt hatte und ihr auch bei der Sprache half, wenn sie mal etwas nicht verstand oder ihr Vokabeln (Denkt sie wirklich ‚Vokabeln‘ nicht ‚Wörter‘ ) fehlten.
Am Morgen ihres ersten Tags hatte Viktoria unsicher den riesigen Glaskomplex der Radboud umrundet und , dabei Maaike in der Parkanlage auf einer Bank sitzen gesehen. Abseits, hinter Büschen, deren Blätter der Herbstwind schon mitgenommen hatte – allein und mit geröteten Augen.

Zunächst saßen die beiden sie nur stumm da.

Auch wenn Maaike heute immer stark zu wirken versuchte, war sie doch nur ein großes Mädchen mit Gefühlen (‚ein großes Mädchen mit Gefühlen‘? ) .

Vielleicht brauchte Maaike fernab ihrer Partys einen ruhigen Gegenpol, einen Ort, wo an dem sie auf der Couch herumlümmeln konnte, brauchte jemanden, der sie nicht auslachte, wenn sie bei romantischen Filmen heulte. Oder sie sah in ihr die kleine Schwester, die sie [s nie][/s] nicht hatte.

Maaike beugte sich vor und zog eine Grimasse, als lauerte sie in der dunklen Ecke eines Gruselkabinetts, um Leute zu erschrecken (Schöne Metapher. ;) ).
…, nach einem unglücklichen Mann mit schmerzlichen Gefühlen , oder PUNKT Oder? Sie schwankte, nach einem Spieler, der sein Geld im Casino verspielt hatte und sich nun bei ihr ausheulen wollte.

„Und wahrscheinlich war es ein piekfeines Sterne-Restaurant, in dem dich der Macker eingeladen hat, richtig?“, sagte fragte Maaike kopfschüttelnd. „So’ne Spinner laufen doch ständig hier herum.

…, schon gar nicht über die Dünen und PUNKT Sie beobachten die Frauen mit Ferngläsern oder fotografieren sie , getarnt hinter der Gardine. Andere angeln sich junge Frauen, spielen den Mann von Welt. Kaufen ihnen was Schickes, schleppen sie mit zum Black Jack oder Roulette und geben ihnen ein paar Hundert-Euro-Jetons zum Spielen. Sie / Diese Kerle

„Puh“, machte Viktoria. (‚Viktoria entfleuchte ein „Puh“‘ oder ähnlich, jedenfalls besser als ‚machen‘.)


Gruß
Ahorn
 
Hallo Franklyn,

Ein langgezogenes, genüssliches Einatmen, die Augen dabei verschlossen
wohl eher „geschlossen" ;)

Am Morgen ihres ersten Tags hatte Viktoria unsicher den riesigen Glaskomplex der Radboud umrundet und Maaike in der Parkanlage auf einer Bank sitzen gesehen. Abseits, hinter Büschen, deren Blätter der Herbstwind schon mitgenommen hatte – allein und mit geröteten Augen.
Maaike hatte sie mit einer Hand weggescheucht, versuchte, ihre Tränen zu verbergen. Trotzdem setzte sich Viktoria neben sie. Oder gerade deswegen.
Zunächst saßen die beiden nur stumm da. Zögerlich nahm Maaike das Taschentuch entgegen, das Viktoria ihr reichte. Am Tag zuvor hatte Maaike mit ihrem Freund Schluss gemacht, wie sie verriet, nachdem sie ihre Nase geputzt und das verlaufene Make-up abgetupft hatte. Auch wenn Maaike heute immer stark zu wirken versuchte, war sie doch nur ein großes Mädchen mit Gefühlen.
Oft fragte sie sich, warum die quirlige Maaike überhaupt mit ihr befreundet war. Vielleicht brauchte Maaike fernab ihrer Partys einen ruhigen Gegenpol, einen Ort, wo sie auf der Couch herumlümmeln konnte, brauchte jemanden, der sie nicht auslachte, wenn sie bei romantischen Filmen heulte.
Oder sie sah in ihr die kleine Schwester, die sie nie hatte.
Hier gerätst du mE ins Schwafeln. Ich kenne das: Es schreibt sich gerade so schön angenehm, man sinniert, baut Szenen (nee, eben: Das ist keine Szene! Du verlierst dich in Mutmaßungen), ein, die mit der aktuellen Geschichte gar nichts zu tun haben - und der Leser langweilt sich. Es passiert ja nichts.

Außerdem: „Show, don't tell." Nicht beschreiben, wie Maaike vielleicht ist - zeigen!

Der fettgedruckte Absatz kann ganz weg.

Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wie es weitergeht.

Die anderen Kritiken habe ich vor meiner Kritik nicht gelesen, um mich nicht beeinflussen zu lassen. Also sorry, wenn diese Anmerkungen schon mal kamen.

Schöne Grüße
SilberneDelfine
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Rainer,

danke fürs Dranbleiben.

Deine Geschichte ist sehr angenehm zu lesen.
Danke, freut mich sehr.

Ich weiß nicht, wie das in den Niederlanden ist, aber in Deutschland ist das 'Fräulein' schon lange verpönt.
Da habe ich in der Vergangenheit viel dran herumgebastelt. War und bin da immer noch ein wenig unsicher.

Habe das mal auf "jongedame" geändert. Werde mich da wohl noch mit einem Native-Speaker austauschen, was da am besten passt.

„Haben Sie noch andere Aushilfsjobs, außer dem im Café?“ Was ist mit einer Antwort? Ich habe das Gefühl, das Gespräch sollte da nicht abrupt beendet werden, wo es doch gerade erst angefangen hat. Irgendwie fehlt mir da etwas. Okay, Du hast es dann anschließend als Erzähltext weitergeführt, aber ich finde den Bruch zu hart.
Habe das (ihre Antwort bzgl. des weiteren Aushilfsjobs) in dem Erzählteil noch aufgenommen.
Hier habe ich mich bewusst für das Abkürzen des Dialoges entschieden und das Wesentliche nur kurz "erzählt". Ich fand das sonst zu lang und zu uninteressant, zumal das Wesentliche nicht verloren geht.

Diese Maaike ist ja extrem extrovertiert, aber sie hat dennoch eine verletzliche Seite. Wie sonst hätte diese Freundschaft entstehen können. Na ja, es heißt 'Gegensätze ziehen sich an'. Dann passt es natürlich schon. Aber mit ihrer klaren Sprache überrollt sie Viktoria schon ein wenig. Oder trifft bei ihr dann das Sprichwort 'Stille Wasser sind tief' zu?
Ja, "Gegensätze" sagt es sehr gut.
Bzgl. "Stille Wasser ...": Es muss da ja noch irgendwie Raum für eine Entwicklung geben, war dazu meine Idee. :)

Vielen Dank und einen schönen Samstag.
Liebe Grüße, Franklyn
 
Hallo Ahorn,

so, zurück aus dem Urlaub, Wasch- und Kaffeemaschine laufen, endlich wieder Zeit für "Bloem".

Habe mich sehr über deinen tollen Kommentar gefreut.
Hast mir sehr weitergeholfen.

Viktoria stopfte die Hände tief in die Hosentaschen, so, wie sie es immer tat, wenn sie sich ertappt fühlte.
Versuche es nicht mit einer Erklärung, sondern als Tatsache. Wenn du es dann wiederholst, prägt es sich den Leser ein. Dann weiß er ‚Hände tief in Hosentaschen‘ gleich ertappt.
Viktoria fühlte sich ertappt, stopfte die Hände tief in ihre Hosentaschen.
Hast vollkommen recht. Sehr guter Hinweis. Da muss ich darauf achten.

Wegen eines älteren Herrn, der oft geistesabwesend im Café durch die Scheibe gestarrt, und der wohl (‚Wohl‘ klingt wohl unverbindlicher, netter, aber warum sollte sie in ihren Gedanken es anwenden?) einen Tick mit Hüten, Handschuhen und Blumen hatte. Handschuhe.
Stimmt, Gedanken sind oft anders als der Erzählersound.

Sie selbst damals, nach ihrer Ankunft, wurde führte damals nach ihrer Ankunft von sie Maaike herumgeführt (Wenn möglich ‚aktiv‘ bleiben. ;) ). Maaike war es, die ihr alles gezeigt hatte und ihr auch bei der Sprache half, wenn sie mal etwas nicht verstand oder ihr Vokabeln (Denkt sie wirklich ‚Vokabeln‘ nicht ‚Wörter‘ ) fehlten.
Auch wahr. Und dabei pass ich immer auf, möglichst im Aktiven zu bleiben.
Und Wörter passt auch besser als Vokabeln.

Auch wenn Maaike heute immer stark zu wirken versuchte, war sie doch nur ein großes Mädchen mit Gefühlen (‚ein großes Mädchen mit Gefühlen‘? ) .
Habe es nun in "ein großes, verletzliches Mädchen" geändert.

…, nach einem unglücklichen Mann mit schmerzlichen Gefühlen , oder PUNKT Oder? Sie schwankte, nach einem Spieler, der sein Geld im Casino verspielt hatte und sich nun bei ihr ausheulen wollte.
Das mit dem "schwanken" verstehe ich nicht so recht, @ahorn
Sie schwankt ja nicht zwischen diesen Aussagen, oder was meinst du damit?

„Puh“, machte Viktoria. (‚Viktoria entfleuchte ein „Puh“‘ oder ähnlich, jedenfalls besser als ‚machen‘.)
Ja, dieses blöde "machen/tun". Vollkommen korrekt.

Lieben Dank für die vielen Details und die guten Vorschläge, die ich umgesetzt habe.

Wünsche dir einen tollen Sonntag.
LG, Franklyn
 

ahorn

Mitglied
Hallo Franklyn Francis,

Sie schwankt ja nicht zwischen diesen Aussagen, oder was meinst du damit?
Irgendwie schon. ;)
Ist nur eine Idee, formulieren musst du selbst. Die Aufzählung empfinde ich als zu nüchtern. Viktoria ist emotionaler. Vielleicht Auslassungspunkte, vielleicht schwankt sie auch mit dem Kopf. :rolleyes:⁣ Wie zuvor erwähnt bloß eine Idee

Außerdem: „Show, don't tell." Nicht beschreiben, wie Maaike vielleicht ist - zeigen!
Dieses kann ich unterschreiben. ;)
Es gilt jedoch nur im Erzähltext, wenn der Erzähler erzählt.
In diesem Fall handelt es sich um "Rede". Es geht nicht darum – jedenfalls lese ich es so, Franklyn Francis, weiß es bestimmt besser – wie sie ist, sondern wie Viktoria sie sieht.

Liebe Grüße an beide
Ahorn
 
Guten Morgen, SilberneDelfine,

danke fürs Dranbleiben und für deinen Kommentar.

Hier gerätst du mE ins Schwafeln. Ich kenne das: Es schreibt sich gerade so schön angenehm, man sinniert, baut Szenen (nee, eben: Das ist keine Szene! Du verlierst dich in Mutmaßungen), ein, die mit der aktuellen Geschichte gar nichts zu tun haben - und der Leser langweilt sich. Es passiert ja nichts.
Ich wollte dir nur kurz eine Zwischeninfo geben, dass ich über deinen Hinweis bzgl. Schwafeln oder den Rückblick allgemein, der ja - und da gebe ich dir vollkommen recht - keine Szene ist, nachdenke.
Bin wieder zurück aus Urlaub und arbeite nun weiter am Text.
Mein Ziel ist es immer, so weit wie möglich auf szenenlose Rückblicke zu verzichten. Gut, dass du darauf hingewiesen hast. Da besteht tatsächlich Handlungsbedarf. Oh, wie zweideutig; ein Bedarf an Handlung :)

Bis später und
LG, Franklyn
 
Hallo SilberneDelfine,

Außerdem: „Show, don't tell." Nicht beschreiben, wie Maaike vielleicht ist - zeigen!
Habe da nun schon mal die Stelle komplett herausgenommen, wo es heißt, sie sei ein großes Mädchen mit Gefühlen bzw. verletzlich. Das sollte schon dadurch klar werden, weil sie sich bei romantischen Filmen ausheult. :cool:

Der fettgedruckte Absatz kann ganz weg.
Ist nun gekürzt, somit sollte der Charakter einer Rückblende/eines reinen Erzähl-Teils nicht mehr gegeben sein.
Ich habe mich nicht ganz davon trennen können, sondern wesentliche Inhalte nach und nach als Einschübe in die späteren Dialoge als Viktorias Gedanken eingebaut.
Bin da aber immer noch im Prozess, das noch weiter zu verbessern ...

Nichtsdestotrotz bin ich gespannt, wie es weitergeht.
Freut mich.

Vielen Dank für deine Hinweise und deine Meinung.


Hallo Ahorn,

Vielleicht Auslassungspunkte, vielleicht schwankt sie auch mit dem Kopf.
Ja, stimmt. Ist nun angepasst, mehr an ihre Gedankenwelt angelehnt.

Schönen Tag noch und
LG, Franklyn
 

ahorn

Mitglied
Hallo Franklyn Francis,

„Eine weiter Vermisstenmeldung“ gefällt mir ausgezeichnet. Erst recht ‚de oll Käptan‘.
Trotzdem habe ich als bescheidener Leser das ein oder andere …


Aus den Lautsprechern wummerte Amy Winehouses kratzige Stimme und verschmolz mit dem Durcheinander aus Gemurmel, Bierdunst und süßlichem Duft.
und verschmolz mit dem Durcheinander des Gemurmels der Gäste, wie der Bierdunst, mit dem Geruch von alten Pommes, zu einer Art süßlichem Duft.

Er stellte die seine leere Kaffeetasse zurück auf den Tisch (Ist ein besonderer Tisch, da du diesen gestattest ein bestimmten Artikel zu tragen.) und schaute teilnahmslos den jungen (Jung ist ja schön und gut, jedoch relative, wenn Ruben 80. ist ist ein 60. Jähriger jung) Leuten zu, die vorne ihre (Billard?) Kugeln stießen. Koenraad, der Ruben gegenüber saß, kramte im in seinem (Es sei den es gehört gleichfalls Ruben) Portemonnaie nach einigen Münzen für das nächste Spiel und KOMMA legte sie nebeneinander, bevor er sich eine Zigarette aus Feintabak drehte, in die er etwas Gras (Oh fein. ;) ) bröselte (Streuet würde ich sagen, es sei den er konsumiert lieber roten Libanesen.).
Auf dem Fernseher an der Wand wurde das Foto einer Brünetten eingeblendet, der Sprecher verlas die Nachrichten. Ruben lehnte sich vor, starrte angestrengt auf den Bildschirm und las den Ticker am unteren Rand.
Ruben lehnte sich vor, starrte angestrengt auf den Fernseher, der an der Wand hing. Er betrachtete ein Foto einer Brünetten, (und) las (studierte wegen des zweiten las) den Ticker am unteren Rand, während der Sprecher die Nachrichten verlas. (Dann kommst du ohne Passiv aus. ;) )

Er ballte die Hände zu Fäusten. (Die Einleitung kann gerne am Anfang stehen. ; ))
Ein anderer Ort. Ein ähnlicher Frauentyp. Er ballte die Hände zu Fäusten. „Hast du das gesehen, Koenraad? Eine weitere Vermisstenmeldung!“
Das Foto auf dem Bildschirm wurde ausgeblendet, machte Platz für die Wetterkarte.
Die Wetterkarte erschien auf dem Bildschirm.
Temperaturen bis zu dreißig Grad, kein Niederschlag , erklärte eine monoton klingende Stimme. Ruben starrte weiterhin auf den Bildschirm..

Schon von (Bereits aus) Kindertagen an kannte Ruben den Kapitän. Oft hatte er sich neben ihn auf die kleine Bank am Steg gesetzt und KOMMA den alten Seemann über alles Mögliche ausgefragt, ...

…, beschloss Ruben dann (Könnte man drauf verzichten.) irgendwann.
Der Alte war schon lange nicht mehr fernab der Waal gewesen, trug aber noch immer weiterhin voller Stolz seine Kapitänsmütze.

„Du bist aber groß geworden, mein Junge (Überlege, ob 'mien Jung' oder etwas auf niederländische passend wäre. :) )“, hatte er gesagt und ihn aus mit / mit seinen matten Augen angestarrt. „Bist du denn Seemann geworden?“, wollte der Kapitän wissen, schnüffelte an Rubens Jacke als roch er den Duft des Meeres und strich über den Stoff, als roch er den Duft des Meeres oder , als ertastete irgendwelche Hinweise auf eine Uniform.
„Ja“, hatte Ruben er mit einem Schlucken im Hals geantwortet, „doch ich habe so viel verloren, während ich zur See war.“

Ruben schaute genauer auf den Fernsehbildschirm. Der Wind musste wohl den Steckbrief, der zuletzt nochan dem Holzpflock am Steg gehangen hatte, weggeweht haben. Die Flyer, die aufeinandergestapelt (Wenn ich mich nicht irre.) und mit einem Stein beschwert auf dem Tisch vor dem Schiff gelegen hatten, ...

„Ich muss um zwei da sein.“ Er zog den Reißverschluss hoch herauf und versuchte, sein borstiges, rotblondes Haar zu glätten.

Koenraad inhalierte genüsslich und zog eine Augenbraue hoch hinauf.

Weitere Gedanken , die in seinem Kopf kreisten kreisten ihm im Kopf herum..
„Ruben, jetzt ist gut! Darüber haben wir doch schon tausend Mal gesprochen. Wir wissen es nicht!“

Dann hielt er Er hielt Ruben den Joint hin. „Hier, nimm!“
Ruben winkte ab.

Er legte eine Hand auf Rubens Schulter, wischte eine Fluse ab und schaute auf den langhaarigen Mann in Lederjacke wandte sich dem langhaarigen Mann in Lederjacke zu, , der plötzlich neben ihm stand und mit dem Kopf zum Billardtisch deutete.

„Die Kette? Niemals würde sie die ablegen!“ Rubens Augen funkelten. (Würde ich aus zwei Gründen streichen: Das Funkeln passt irgendwie nicht zur Wut. Er erzählt aus seiner Sicht, wie soll er sehen, dass seine eigenen Augen funkeln.) Er verzog wütend das Gesicht und rief: „Niemals! Niemals!“
Die Wut, die in ihm aufkeimte, legte sich auf sein Gesicht, verzog es. Er schrie: (Ist zwar länger, kommt aber ohne schwaches Adjektiv aus. Ich bin der Ansicht, dass man echte Gefühle eher mit Verben und Nomen ausdrücken sollte.)

Liebe Grüße
Ahorn
 

ahorn

Mitglied
Also, wenn ich mich nicht zu sehr in deinen Text vertieft hätte, würde ich dir als gesellschaftskritischer Autor für deinen oll Käptan glatt 4,5 von 5 Sterne geben. In einem Krimi, Thriller steckt mehr als nur Ganoven und Detektive. :cool:
 
Hallo Ahorn,

vielen Dank für deine Zeit und die tollen Tipps, die ich gerne übernommen habe.

„Eine weiter Vermisstenmeldung“ gefällt mir ausgezeichnet. Erst recht ‚de oll Käptan‘.
Danke. Freut mich.

Jung ist ja schön und gut, jedoch relative, wenn Ruben 80. ist ist ein 60. Jähriger jung)
Stimmt. Das Alter der anderen spielt im Grunde keine Rolle; ich habe es rausgenommen.

bröselte (Streuet würde ich sagen, es sei den er konsumiert lieber roten Libanesen.).
Super!
Ich habe da so lange herumprobiert, nie das passende Verb gefunden.

(Dann kommst du ohne Passiv aus. ;) )
Gerne Passiv raus. Versuche ich immer, darauf zu achten.

Er ballte die Hände zu Fäusten. (Die Einleitung kann gerne am Anfang stehen. ; ))
Stimmt auch. Elementares in den Satz- oder Absatz-Anfang.

mein Junge (Überlege, ob 'mien Jung' oder etwas auf niederländische passend wäre. :) )
Gute Idee.

„Ich muss um zwei da sein.“ Er zog den Reißverschluss hoch herauf und versuchte, sein borstiges, rotblondes Haar zu glätten.

Koenraad inhalierte genüsslich und zog eine Augenbraue hoch hinauf.
Oh je, dachte, ich beherrsche das so langsam mit dem hin und her. :)

Rubens Augen funkelten. (Würde ich aus zwei Gründen streichen: Das Funkeln passt irgendwie nicht zur Wut. Er erzählt aus seiner Sicht, wie soll er sehen, dass seine eigenen Augen funkeln.)
Ja. Habe ich auch geändert.

Die Wut, die in ihm aufkeimte, legte sich auf sein Gesicht, verzog es. Er schrie: (Ist zwar länger, kommt aber ohne schwaches Adjektiv aus. Ich bin der Ansicht, dass man echte Gefühle eher mit Verben und Nomen ausdrücken sollte.)
Ist besser so. Lieber länger, dafür ohne schwaches Verb.

Dann noch dein Nachtrag:
Also, wenn ich mich nicht zu sehr in deinen Text vertieft hätte, würde ich dir als gesellschaftskritischer Autor für deinen oll Käptan glatt 4,5 von 5 Sterne geben. In einem Krimi, Thriller steckt mehr als nur Ganoven und Detektive. :cool:
Der oll Käptan hat es dir aber angetan.
Der Anfangsgedanke war, dass er später wieder eine kleine Rolle spielt. Irgendwie ist das untergegangen. Bei dieser guten Resonanz überlege ich mir das noch Mal :)

Ich finde übrigens auch, dass es nicht nur die Guten und die Bösen geben muss, sondern auch "Normales" und vor allem "Herausstechende".

Schönen Abend und
liebe Grüße, Franklyn
 



 
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