Meine dritte Etappe durch Nipponesien führte mich an den Fuß des Fuji. Dort traf ich mich mit dem Oologen ?????????????. Er ist einer der führenden Forscher auf dem Gebiet der Eierkunde. Spezialisiert hat er sich auf das Ei der Daus.
Wie ja sicherlich bekannt, gehört der gemeine Daus ( Lagopus Dausensia ) zur Gattung der Lagopusen, die ihrerseits von den Phasianidaen abstammen, welche wiederum ihre Herkunft zu den Galliformes nicht leugnen können. Dieses Jahrhunderte ins Reich der nebulösen Fabelwesen hineingedichtete Tier, welches erstmals von Professor Dr. Hymnus Brek erwähnt wurde, lebt heute nur noch in den verschneiten Höhen des Fuji. Hier findet der Daus ideale Voraussetzungen für seinen Fortbestand, da er als einziger kaltblütiger fasanenartiger Kaltbrüter auf Schnee und Kälte angewiesen ist.
Erinnern möchte ich in diesem Zusammenhang an die lustige Episode aus dem Buch 'Der Daus und ich' von Professor Dr. Hymnus Brek, in der er beschreibt, wie er einst glaubte, dass Ei der Daus gefunden zu haben: Brek, jahrzehntelang auf der Suche nach einem Daus , der im Jahre 1894 tatsächlich glaubte, Dauseneier in der Nähe von Nijmegen gefunden zu haben, nur um festzustellen, dass ein Hagelsturm einige Ableger in den Schnee gelegt hatte. Im Augenblick der Entdeckung rief er:
Ei der Daus, Ei der Daus. Und auch nachdem er entdeckte, dass es sich um Hagelkörner handelte: Ei der Daus, Ei der Daus. Hier liegt das Huhn, in diesem Fall das Ei des Ausrufs ‚Ei der Daus‘ begraben.
Erwähnt sei, dass es einem Jäger aus Juneau vorbehalten war, den ersten Daus zu finden und ihn als sehr schmackhaft zu beschreiben. So weit, so Geschichte. Hier am Fuße des ???, stand ich, bereit mich auf die Suche nach dem seltenen Tier zu machen. Wie mir ????????????? in einem tags zuvor geführten Gespräch mitteilte, mussten wir dazu auf der Yoshida Route bis auf etwa 3000m steigen, um mit ein wenig Glück, Spuren oder gar den seltenen Hühnervogel selbst zu finden. Dank der Form des Berges ist der Fuji relativ einfach zu besteigen und wir legten die 700 Höhenmeter in kurzer Zeit zurück. Hier bogen wir in westlicher Richtung von der Route ab. Die Schneehöhe betrug etwa 50cm, ideale Voraussetzungen für den Daus. Plötzlich rief ?????????????, der vor mir im Schnee unterwegs war: ???, ???!
Und tatsächlich. Da waren deutliche Spuren des Daus im Schnee. Wo sonst fände man die 13kralligen Harkenrauhfüße, welches Tier außer der Dause hinterlässt diese Art von Schwanz bzw. Schnabelspuren im Schnee, so dass, sähe man die 13 Krallen nicht, man niemals mit Sicherheit sagen könnte, in welche Richtung sich das Tier bewegte? Ein erhabener Moment, der durch die Stille der Welt die uns umgab, noch an Größe gewann. Doch dieser Augenblick wurde kurz danach von einem noch größeren abgelöst. Dort im Schnee lag ein Ei der Daus. Nur das obere Oval war, wahrscheinlich durch die nicht unerheblichen Winde hier oben, freigelegt.
????????????? meinte, es müsse schnell wieder mit Schnee bedeckt werden, weil es sonst seine Kälte verlieren und nicht ausgebrütet werden könne. So blieb mir nur die Kamera, um diesen seltenen Anblick festhalten zu können. Anschließend bedeckte der Oologe das Ei wieder mit Schnee. Ich fragte den Eiforscher, was nach dem Schlüpfen geschieht. ????????????? erklärte mir, dass sich das Dausjunge nach dem Schlüpfen aus dem Schnee befreie und nach der Mutter ruft. Der Oologe spitzte die Lippen und schrie: ???, ???. Es klang wie: Kogo, Kogo. Ich hoffte, dass sein Rufen von einem Daus erhört würde, doch der Anblick eines Daus blieb mir verwehrt. Doch ich sollte auf meiner Weiterreise Dinge zu sehen bekommen, die nie ein Mensch zuvor gesehen hatte.
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