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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Und dann war da dieser Junge,
mit seiner so ganz eigenen Vorstellung vom Universum.
Abends, wenn er zu den Sternen blickte,
sah er dieses für alle anderen unsichtbare seidene Netz,
nannte das Wesen das es knüpfte beim Namen,
den nur der Junge kannte.
Er beobachtete das Wesen, wie es hier das Netz vergrößerte,
an anderer Stelle die Knoten löste.
Schließlich wurde aus dem Jungen ein Mann.

Und der Mann schaut immer noch zum Himmel,
sieht immer noch das Wesen und dieses Band,
von dem er weiß, dass er einer dieser Knoten ist,
der alles verbindet...

...und eines Tages von allem entbunden wird.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
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Vorgestern, gesten, heute...Tinnitus Interruptus.
War so,
als ob einem ein Shakespeare-Stück per Morse Code aufs Ohr gedrückt wird.
Aber ganz ohne Höhepunkt, immer gleiche Szene, gleicher Satz.

'Hohle Töpfe haben den lautesten Klang'.

Aus einem hohlen Topf geborene Töne, Klang.
Vielleicht so sagen mir die getönten Worte, ist es Heilung.
Füllt den hohlen Topf mit Tönen/Klang, auf dass überhaupt etwas in ihm klingt.
Wie man's auch dreht und wendet, hohler Topf, gefüllt mit schrägen Tönen...
...Kling, kling, kling, Klang!

hohl hohl hohl hooohl hooohl hooohl hohl hohl hohl

Morgen
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Auf der Wolkenbank saß Gevatter Tod.
Er blickte auf die Landstraße, die ich gerade befuhr,
hinunter,
und zeigte mit seiner Sense auf eine Krähe,
die ein paar Meter vor mir die Straße kreuzte.
Wie vom Blitz getroffen stürzte sie auf die Fahrbahn,
wo mein linker 175ger Vorderreifen ihr einen Haken verpasste,
der Ali-like so was von gesessen hatte,
dass sie sich, wie ich im Rückspiegel beobachtete,
in Zeitlupe um die eigene Achse tanzend dem Tod ergab.
Ginger Rogers kam mir in den Sinn.
Dieser taumelnde Todestanz,
umgeben von ihrem umherfliegenden Federkleid, so voller Grazie.
Technischer Wert 8,5. Choreographie 10.
Gleich kämen Krähen um die Reste zu epilogen.
Around and around.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt die Raupe.
Hing da so mir nix dir nix an einem Planzenstiel herum.
Und ich direkt wieder bei unserm Karlheinz.
Von wegen Seelenwanderung und so.
Unsern Karlheinz jetzt ne Raupe und dann ein superaffengeiler Schmetterling.
Ach...was willste mehr!
Aber dann auch gleich wieder reality check.
Am Dienstag Abschied.
Wieder einer von mittlerweile so vielen Abschieden von ihm.
Immer auch verbunden mit Gedanken und Erinnerungen.
Vorgestern dachte ich so für mich,
dass sich Karlheinz schon vor Jahren mit dem Tod angesteckt hat.
Wie so ne verschleppte Grippe.
Von Zeit zu Zeit hat der Tod dann seine Nadelstiche gesetzt.
Hier der Zucker, da die Nieren und dort Amputation.
Immer wieder neue Nadelstiche.
Biste irgendwann so vom Tod durchstochen, dass de
nicht mehr kannst.
Ei die weil alles viel zu viel ist.

Denke ich an ihn zurück ist da ein Mensch,
dessen Versagen, dessen Größe darin lag, dass er für alle die er liebte,
der Regenschirm sein wollte. Der, der alle vor den Regentropfen schützt
und dabei vergisst, wie wichtig Erkenntnis ist.
Aber haben wir nicht alle etwas von diesem Regenschirminstinkt?

Heute hätten wir so gerne mit ihm seinen 65ten Geburtstag gefeiert.
Aber ein wenig haben wir es doch getan, eben um ihn zu feiern.

Im Augenblick ist seine Abwesenheit so groß,
dass sie einer Anwesenheit gleicht oder sogar noch größer ist.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Diese Welt ist so ekelhaft und abstoßend geworden, dass es einem nur schlecht werden kann.
Man hat mir heute ein kostenloses JahresAbo eines Online-Pornokanals angeboten.
Im Gegenzug dafür sollte ich bei all meinen Internetkontakten Werbung für einen Badreiniger machen.
Natürlich habe ich abgelehnt, denn ich bin moralisch gefestigt und habe einen starken Willen.
Genauso stark wie Axon der flüssige Badreiniger mit spezieller Kalklöseformel.
Jetzt auch mit Zitronen- und Vanilleduft.
Erhältlich in einer praktischen 250ml Flasche mit Schwanenhals.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ich sitze auf diesem fremden Planeten und beobachte, wie mein Blut in einem gleichgültigen Erdboden versickert.
Vor mir steht ein Greis, mit einem Stock in der Hand. Er benutzt ihn, um mir Teile meiner Schädeldecke aus dem Kopf zu schlagen.
Währenddessen schreit er etwas von Lebensschuld. Zeitschuld.
Es schmerzt nicht.
Nun hat mein Ich ein paar Panoramafenster.
Beobachte aus einem dieser Fenster den Himmel. Rote Flammenwellen züngeln sich durch ein blasses Blau.
Keine Seelen.
Sommerfäden schweben durch den Raum.
Mein Leben lang sitze ich schon hier … warte auf ein Meer.
Sitze auf einem Wüstenplaneten und warte auf ein Meer. Das spricht für mich. Gegen die Natur. Meine Natur. Mein Leben.
Ich muss mir eine Arche bauen. Eine Arche für all meine Ichs. Bevor ich mich vergesse.
Der Flügelschlag des Schmetterlings verwandelt meine Welt.

Leichtigkeit
umhüllt mein Sein
Für einen Augenblick
verliert sich alle Zeit
in der Unendlichkeit
Ich sitze auf einer fremden Erde und beobachte, wie ich in einem gleichgültigen Erdboden versickere. Vor mir steht mein Schatten,
mit einer Sonnenblume in der Hand. Er reicht sie mir, um die Trauer aus meinem Kopf zu verbannen.
Währenddessen schreie ich etwas von Lebensschuld. Zeitschuld.

Schwere
umhüllt mein Sein
Für einen Augenblick
verliert sich alles Leben
in der Ewigkeit

Keine Seele.
Nachtfäden schweben durch den Raum.
Ich sitze schon so lange hier und warte auf ein Meer.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied

Wo sind wir, wenn wir im Ungeheuren sind?

Peter Sloterdijk: Sphären I


Mein Vater war der Tod, meine Mutter das Leben.
Während er sein Leben in den Weiten der Sahara verloren hatte,
ritt sie auf dem Besen der Hoffnung,tanzte mit ihm auf des Messers Schneide.
Ich beobachtete meine Mutter, während sie dem Besen gegenüber den Kopf neigte,
bereit, sich dem Leben zu ergeben, das ihr Mann in den Wirren seines Geistes verloren hatte.
Wie irre kreisten Besen und sie miteinander,ein wahrer lebenslustigtodtrauriger Reigen,
der alles, wirklich alles, war. Vergangenheit, Gegenwart...
und vor allen Dingen Hoffnung auf Zukunft.

Vater verlor sich immer mehr im Asbach.
Auf dem Akkordeon spielte er traurige Weisen
die vom Afrikakrieg und seinen Ängsten erzählten.
Fast hätte man Mitleid mit ihm haben können.
Fast...wären da nicht die Narben auf meiner Seele,
die er mir immer wieder einritzte.

Als meine Mutter die Kraft fand ihn zu verlassen,
war unser ganzer Besitz an Bord eines VW-Busses.
Natürlich begleitete uns auch der Besen.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du bist meine Gravitation.
Nicht im Sinne von Schwerkraft,
mehr so mondenleicht, denke ich,
während ich nach oben blicke
und den Mond beim Versteck-
und Kuckuckspiel beobachte;
unter/übermalt
vom zarten Zirpen einer Grille.

Wie in Zeitlupe bewege ich mich,
tanze schwerelos im flatterhaften Licht.

Im unendlichen Raum
ist der Mittelpunkt überall,
flüstert der Mond,
während du lächelnd auf mich zukommst
und meine Seele berührst.

Es kann kein Zufall sein,
dass sich im Wort Traum der Raum findet.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Grad gestern sagte ich ihm, dass er in Verzug sei. Und das jetzt schon seit Monaten.
In Verzug zu sein, sei sein Leben, meinte er, lächelnd.
Aber, antwortete ich ihm, wo kämen wir hin, dächten alle so.
Genau da hin, wohin eben jene wollen, die so denken, beschwichtigte er wissend.
Wissend im Sinne von: Stirn nach oben gezogen, so dass die Falten mannigfaltige IQ's bilden.
Nichtsdestotrotz bleiben sie mir gegenüber im Verzug.
Dies sei seinerseits so angedacht, weil es sonst ihnen gegenüber keinen Sinn ergäbe,
erklärte er mit einem Wissen in der Stimme, die jeden Gegenentwurf meinerseits im Keim erstickte.
Nun gut, flüsterte eine Stimme, die ich kaum als die meine wahrnahm, wenn sie es sagen.
Wobei nicht unerwähnt bleiben sollte, dass wir uns geeinigt hatten.
Oh, ist das so, oder war es nicht eher so, dass sie sich mit sich selbst geeinigt hatten?
Gerade so, als wären sie sich selbst gegenüber im Verzug, mit mir als Spiegel ihrer selbst?
Wissen sie, all ihr altkluges Gehabe kommt dermaßen blasiert daher, als wäre der in Verzug geratene nicht Schuldner,
sondern Fordernder.
Ist er das nicht, in gewisser Weise?
Kommt auf die Sichtweise an.
Eben!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt mal im Ernst.
Wie überwindet man seinen inneren Pinguin?
Also...jetzt sind natürlich nur alle inneren Pinguine gefragt.
Innere Löwen, Siebenschläfer etc. pp. können weiter brüllen bzw. schlafen.
Ihr, die ihr jetzt noch da seid, wisst um was es geht.
Wir Pinguine wissen um unser Vogelsein.
Diesem verlorengegangenen Flug.
Diesem Erdensein.
Ja, ja...ihr angepassten Pinguine.
Das Wasser. Dieses Unterwasserfastfliegensein.
Ausflüchte, nichts als Ausflüchte.
Wir sind erdgebundene Vögel.
Punkt!
Doch tief im Inneren will ich fliegen. Auch ihr!
Aber was tun wir. Wir watscheln.
Und das am liebsten in Reih und Glied.
Und wenn wir nicht watscheln stehen wir herum.
Pinguistische Gruppendynamik.
Eine große melancholische Gemeinde.
Im Traum vom Fliegen vereint.
He...nicht wegwatscheln.
Ich warte auf eine Antwort.
Beweist mir wenigstens eure Ohnmacht.
Vielleicht kann ich mich in ihr ergeben.
Wartet...ich komme schon.
Wartet!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Wohl bekomm's

Weiterhin für immer Blau
mit einem Hauch von Rot darin
Darüber einen Honigkuss
der schmilzt und schmilzt dahin
und tropft süßtränenlachenreich
auf erdbeereises Sahneweiß
Nachspeisig mit Pürierpüra
meeresschaumiges Olelala
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
…und wieder jährt sich dein Todestag.
Wie immer besuche ich die Bank, auf der unsere Liebe ihren Anfang nahm.
Selbst nach so vielen Jahren erkennt man noch unsere eingeritzten Namen.

Ja
Die Bank steht noch
Und immer noch sitzt du
In Gedanken gemeißelt
Dort
Darauf wartend
Dass ich dich gehen lasse

Es ist Zeit, es ist Zeit
Murmurmeln die Nebel
Nicht wissend
Dass du der Rahmen bist
In dem ich ruhe

Ja
Die Bank steht noch
Eines Tages werden wir beide
Dort Platz nehmen
Über das 'was wäre gewesen'
Lachen weinen
Um dann für immer zu gehen
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Bahnhöfe haben keine Namen. Sie gleichen Abschieden, die nur Gefühle kennen.

Mein Platz ist am Bahnsteig 7, auf dieser Bank, die einer Litfasssäule des Lebens gleicht. Hier sitze ich und füttere Tauben.
Zwischendrin schreibe ich Einkerbungen in die Bank. „Bitte schreibe mir“ oder auch: „Kannst du dich an mich erinnern?
Ich bin der dunkelhaarige Junge aus der Disko“
Ich fülle Hoffnungen mit Buchstaben. Denke mir Geschichten dazu.

Morgen wird sie hier sitzen und diese Worte lesen: „Kannst du dich an mich erinnern?“ Ihre Gedanken werden zurückschweifen …
“Da war doch dieser hübsche schwarzhaarige Junge, der mich ständig anlächelte“.
Hoffnungen sind wie Blüten.

Ob die Tauben wohl von der Freiheit träumen? Nur träumen, zu feige zum großen Flug. Ich kam schon mal bis München.
Dann verließ mich der Mut. Rom sollte es werden. Rom und ein neues Leben. Es wurde ein Rückfahrticket.
Wenn du einmal umgekehrt bist, packst du´s nicht mehr. Dann bleibst du, und das Wort „Sehnsucht“ erhält eine neue Dimension.

Hier auf dem namenlosen Bahnhof trifft man all die Feiglinge. Die, die nie den Zug genommen oder verpasst haben. Willy, der Bettler,
der seinen Verstand versoff und von morgens bis abends durch die Halle läuft.
„Ich bin de Willy, ich bin de Willy. Haste mal `en Euro. Ich bin de Willy, de Willy.“

Seine Liebe hat damals den Zug genommen. Konnte seinen Suff nicht mehr ertragen. Er kommt täglich und inspiziert alle ankommenden Züge.
Hofft immer noch. Wie ein Wiesel hüpft er zwischen Bahnsteigen und Halle hin und her.
In seinem Gang ähnelt er ein wenig dem Glöckner von Nôtre Dame. Deswegen nennen wir ihn Quasimodo.
Meine Tauben mögen ihn nicht. Er ist ihnen zu wild und wuselig, stört ihre Mutlosigkeit.

Dann ist da noch die alte Helen. Die lungert immer in der Stehkneipe rum. Legt für ein Glas Bier ihre Titte auf die Theke
…und für noch eins kannste damit spielen. Sie ist unsre Lady Dracula. Hat oben nur noch ihre Schneidezähne im Mund
… lispelt sich einen ab. Wenn die richtig voll ist und in Fahrt kommt … aber Hallo!
Dann läuft die Helen schon mal durch den Bahnhof und macht fremde Männer an.
„He, Alter! Für ´nen Fuffi mach ich es dir“, öffnet ihren Mund, und zeigt ihnen das, was sie erwartet.
Wir lachen uns ´nen Ast, wenn wir in die ängstlichen Gesichter der „Möchte-gern-und-doch-keinen-Mut-Freier schauen.
Helens Alter hat ihr die Zähne aus dem Maul geschlagen. Sie hatte nicht rechtzeitig aufgehört zu weinen.
Wegen der Totgeburt und den ewigen Vorwürfen. „Du bist schuld. Bist einfach zu blöd für alles.
Als der Krebs ihr eine Brust nahm, schmiss er sie raus.
„Siehst aus wie ´en Zombie“, hatte er gesagt. Zombie und Dracula … sie verstand und ging.

Klaus hat vor einer Woche beschlossen zu gehen. Er nahm den ersten Zug am Morgen.
Man fand seine Reste zwischen den Gleisen verteilt … Er hatte immer betont, dass er seine Tochter nicht missbraucht habe.
Sie habe es ihm aus Wut angetan. „Vielleicht war ich wirklich zu streng mit ihr.
Aber deswegen darf man doch seinen Vater nicht so in den Dreck ziehen!“
Mir steht kein Urteil zu. Wer weiß schon, kennt die Geschichten?

Eine Bild-Zeitung weht über den Boden. Hinterlässt Spuren von nacktem Fleisch, Nachrichten und Lügen zwischen den Gleisen und Kippen.

Nachts treffen wir uns in der alten Lagerhalle. Die Neuen und die Alten. Erzählen uns Lügen und Wahrheiten. Keiner kann sie unterscheiden.
Spielt auch keine Rolle. Die meisten Geschichten lesen wir in den Gesichtern der Menschen auf den Bahnsteigen.
Daraus modellieren wir uns eine Welt …

Letzte Nacht fragte mich ein Milchgesicht, wie es mich hierher verschlagen hätte. Ich schaute ihn an und schwieg.

Am nächsten Morgen ritzte ich ein paar Gedanken in meine Bank …
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied

Heute Morgen ist ein Gott herabgestiegen, um der irdischen Welt sein Beileid zu bekunden. Er bat um Verzeihung und er weinte.
Und zeigte so einmal mehr den Menchen dass er sie schätzte. Er beobachtete sie und hörte ihnen zu. So fremd und andersartg sie auch für ihn waren.
Ein Gott hat sich auf der Erde niedergelassen und musste mit ansehen wie sie sich ausblutet. Und als Gott, konfrontiert mit der menschlichen Wesensart,
hat er sofort begriffen, dass das Skelett dieser Welt zerüttet ist und dazu verdammt ist bis ins Innerste zu zerbrechen..unter der Last der lange verlorenen Zeit. Und um seine Worte nicht zu verschwenden, hat sich ein Gott verleugnet wie ein Mensch, der Gefangener einer Welt ist die im Sterben liegt..
Heute Morgen hat sich ein Gott getötet.. und niemand..niemand hat es interessiert...
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
eXpertokratisches unterkühlungssystem

diese & und aber
wie ich schon an anderer stelle formulierte
Fucktion
dies
mit anderen worten das ewig gleiche
schwadronierende
sprechblasenBlablarium
an dessen ende die parallele
sich der kreuzigung verweigert

dieses
selbstbeweihräuchernde Ich
in dessen fresse ein lächeln steht
das man am liebsten mit dem presslufthammer
ent-stellen möchte

alle/s so gleich
so gleich

im hier
wie dort
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
In meinem Kopf vermischen sich Ibu 800,Tramadoltropfen und Schmerz zu einem seltsamen Elixier.
Ich mische das ganze mit Brand News 'The Devil and God are raging Inside me' zu einer tödlichen Droge,
deren Name sich mir ins Unbewusste hämmert.

Handcuffs, Handcuffs...........Handcuffs.

Irgendwie bleibt man immer der, in dessen Geist man sich am wohlsten fühlte.

Hölle und Himmel. Devil and God.

Darauf ein Becks. Prost!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Ihr Dutt gleicht einer chaotischen Galaxie.
Es unterschied sich nur unwesentlich von der in ihrem Kopf.
Ihr Ich hat sich schon vor langer Zeit von ihr verabschiedet.
Sie kreist immer näher um das Zentrum ihres Kosmoversums,
in deren Mitte ein schwarzes Loch auf sie wartet.
Hin und wieder ist es ihr, als kenne sie einen der Sterne,
der sie umgibt. Doch das Licht der Sterne leuchtet nur noch schwach.
Mit jedem Schritt darauf zu, entzieht es sich ihr.

Bei meinem gestrigen Besuch nannte sie mich Hans.
Gerne übernahm ich die Rolle meines Opas.
Why not...war ich doch schon Sohn, Onkel, Freund, Geliebter.
In diesen Momenten des scheinbaren Erkennens,
ist sie ein heller Stern.
Ich nehme teil an dem, was einst ihr Leben war.
Ihre Augen, sonst untergegangene Sonnen, leuchten,
nur um sich mitten in einem Gedanken zu verschleiern.

Was wohl hinter dem Erinnerungshorizont auf sie wartet?
Vielleicht ein Stern.
Dieser eine Stern,
der wir selbst und alles ist.
 



 
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