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Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Mit dir im Wort bleiben

Darüber hinaus
Bleiben
Mich still
Immer wieder aufs Neue
In dich verlieben
Stiller
Aber um die Brotkrumen
Wissend
Im Wort bleiben

Und darüber hinaus
 
G

Gelöschtes Mitglied 22614

Gast
Sehr schön! Um diesen Brotkrumen-Verse beneide ich dich richtig!

LG
atira
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Opipram

Die ängste nehmen zu
blicke backstage
auf tiefe schatten
narben verdeckt
von alter haut
träume von zukunft
durchzogen von schmerz

Was ist/Was wird sein

Ich lebe
in der einsamsten ecke
des universums
die ewigkeit
aus der hand gegeben…
[Untertitel:
Ich nahm das leben in meine hand
und öffnete sie]

…preise ich die sterblichkeit
 

Ulritze

Mitglied
Hallo Otto Lenk!

OpipraM ------- MarpipO
Vielleicht wird es so deutlicher?

Metanoite ----- denkt um! ...... ändert die Perspektive! ...... kehrt um!

Was würde das Umdenken, der Perspektivwechsel bzgl. Opipram bedeuten?
Umkehr?

Eine zulässige, eine unzulässige Frage?
... fragt sich Ulritze und grüßt!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Hallo Otto Lenk!

OpipraM ------- MarpipO
Vielleicht wird es so deutlicher?

Metanoite ----- denkt um! ...... ändert die Perspektive! ...... kehrt um!

Was würde das Umdenken, der Perspektivwechsel bzgl. Opipram bedeuten?
Umkehr?

Eine zulässige, eine unzulässige Frage?
... fragt sich Ulritze und grüßt!
Eine zulässige Frage...
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
ausklang

voll des weines
die zunge angespitzt
federn gedankengänge
übers lose mundwerk
in die dunkelheit

alles schweigt
und lauscht - selbst du
geliebte nachtigall
bist still
 

Scal

Mitglied
Lieber Otto,

nun möchte ich doch, einem Bedürfnis folgend, einige Worte von Wolfgang Skwara zitieren, weil sie mir hier angebracht scheinen:

"Dichtung ist auf der Suche nach dem, der ihre Stimme zu hören bereit ist. Zum Gedicht gehört neben seiner Sprache auch seine Stimme,
und diese hat weniger mit Talent und Arbeit zu tun als mit dem Leben und dem Gelebthaben des Dichters."


Wenn ich manchmal nach dem Ausschau halte, wie das Bahnwärterhäuschen aussehen könnte, das Ernst Kreuder im Wort Poesie aufgespürt hat, werde ich hier fündig, und das ist tröstlich.

Herzlichen Gruß
Scal
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Lieber Otto,

nun möchte ich doch, einem Bedürfnis folgend, einige Worte von Wolfgang Skwara zitieren, weil sie mir hier angebracht scheinen:

"Dichtung ist auf der Suche nach dem, der ihre Stimme zu hören bereit ist. Zum Gedicht gehört neben seiner Sprache auch seine Stimme,
und diese hat weniger mit Talent und Arbeit zu tun als mit dem Leben und dem Gelebthaben des Dichters."


Wenn ich manchmal nach dem Ausschau halte, wie das Bahnwärterhäuschen aussehen könnte, das Ernst Kreuder im Wort Poesie aufgespürt hat, werde ich hier fündig, und das ist tröstlich.

Herzlichen Gruß
Scal
Sprachlos bleibe ich zurück. Merci!
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Der Tod floriert dieser Tage.
Jetzt ist die Helga auch noch gestorben.
Aber bei der Helga war Corona unschuldig.
Die Helga ist von den Sonnenstürmen geholt worden.
Die waren für ihren Tod verantwortlich.
Die hat nämlich immer gesagt, dass Sonnenstürme an allem Schuld seien.
Haste der Helga gesagt, dass dir nicht gut ist:
„Daran sind die Sonnenstürme schuld!“
Schlechtes Wetter, Scheiß Politik, Krieg.
Sonnenstürme, keine Frage.
Und du.
Die hatte so eigentlich gar keine Ahnung.
Für die war die Sonne die Sonne, ein Stern ein Stern.
Der ihr ganzes Astronomie Wissen kam aus Horoskopen.
Aber Sonnenstürme schlechtes Omen.
Da hatte sie mal was von im Fernsehen gesehen.
Und da hat es direkt bei ihr gezwickt.
Anfang vom Ende und so.
Wenn die Helga in der Bild las, dass Sonnenstürme unterwegs…
Oh, oh!
Gardinen zu und Rollläden runter.
Alarmstufe Rot sozusagen.
Aber hat alles nix genutzt.
Jetzt haben die Sonnenstürme unsere Helga doch geholt.
Vielleicht Schlüsselloch, Dach undicht…wer weiß.
Hat sie Recht gehabt, die Helga.
Mein Kompliment.
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Du!
Jetzt…also gestern im Wetterbericht:
‚Im Laufe des Tages werden die Wolken Dichter‘.
Ich mir direkt `ne Notiz in den Kopf geschrieben:
Morgen raus, dem Tag nachlaufen und den Wolken lauschen.
Wo war ich?
Ach da!
Ich also heute dem Tag am nachlaufen.
Für mich kein Problem, laufe ich dem Tag doch immer hinterher.
Aber während ich dem Tag so am nachlaufen bin…
…nix von oben, kein Gedicht, keine Lyrilei,
obwohl da jede Menge Wolken wolken.
‚Also was jetzt, denkt´s mir‘?
Ich mich beleidigt auf `ne Bank gesetzt.
Von wegen: Scheiß Wetterbericht…auf nix iss mehr Verlass.
Doch während ich da so beleidigt vor mich hinsitze, passiert´s.
Die Wolken malen Schattenbilder auf die Erde.
Und aus den Bildern entstehen Worte in meinem Kopf.

mein raum
ein weiß
zwischen wörtern

in einem atemzug
genannt

fühle die leere
aus

ergebe mich

dazwischen.


Ja…der Tag läuft vor sich hin und die Wolken sind Dichter.
 

Scal

Mitglied
Nachdem ich das las, habe ich mich an ein lyrisches Notat erinnert, hab nach dem Notizbuch gesucht und füge die Zeilen jetzt hier an deine Worte an, schlicht deshalb, weil ich es im Moment als passend empfinde:

dort
wo dein wortwuchs
grenzenlos scheitert

bist du wieder bei dir

weiß und jetzt und hier

aufbewahrt
sind wir



Lieben Gruß
Scal
 

Otto Lenk

Foren-Redakteur
Teammitglied
Taxes (im Sinne von)


Selbst ein Haar hat seinen Schatten


Darf ich vorstellen.
Hier bin ich.
Also mehr mein imaginäres Ich.
Da es mir aber viel näher ist als ich selbst,
stelle ich euch lieber die Vorstellung meiner Selbst vor.


Zweifell

Ich möchte
Einsein
Mit dmir
 



 
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