der silberne faden

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Anonym

Gast
ich weckte dich in den nächten
als du geschrien hast
geplagt von dunklen träumen

in meinen armen
bist du wieder eingeschlafen

wir teilten uns
das letzte brötchen
wenn wir kein geld mehr hatten
der köstliche geschmack
war in deinen augen

und wir liebten gedankenlos
unsere sprache waren die berührungen
dein körper, ein tor
zu den grünen auen
ich schlug mein lager auf
und erquickte mich am frischen wasser
bis das rote glühen
hinter bergen verschwunden war

als wir alt wurden
kämpften wir um bedeutung
wie zwei winzige boote
aus durchweichtem holz
umringt von stürmischen böen

zwischen uns

ein silberner faden
 



 
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