Hallo Tigerauge,
beim ersten Lesen dachte ich in Kategorien wie "Oh Gott, wie kitschig!", "Das ist keine Lyrik!", "2-3 Punkte - höchstens". Doch gleichzeitig hat dieser Text etwas, das mir gefällt, mich dazu brachte, ihn mehrmals zu lesen. Inzwischen glaube ich, dass zumindest mehr aus ihm herauszuholen ist. Doch dazu müsste einiges geändert werden:
- Deutlich kürzen. Aus meiner Sicht versuchst Du zu viele Gedanken und Bilder auf einmal unterzubringen. Lass die Tiefe des Meeres, seine Geheimnisse usw. weg und konzentriere Dich ausschließlich auf den "Weg" der Tränen.
- "Aufm verwaisten Grab" - "Aufm" ist eine ganz furchtbare Formulierung!
- Die einzelnen Zeilen wirken wie eine Aufzählung der Schritte. Mir fehlt der "Fluss" beim Lesen.
Hier mal eine erste - noch nicht ganz ausgereifte - Idee, wie es aussehen könnte, bzw. in welche Richtung es gehen könnte.
Tränen
Werden zum Bach
Und münden als Fluss ins Meer
Sonnenstrahlen erwärmen sie
Verdunsten steigen auf
Das (bittre ?) Salz bleibt zurück
Ein Regentropfen
Tränkt die Blume
Auf verwaistem Grab
Er war einst eine Träne
Vielleicht kannst Du ja was mit meinen Gedanken anfangen.
Liebe Grüße
Andreas