Ich bin ein Gebäck

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Ich bin ein Gebäck


Mein einziger Karpfen
ein japanischer Koi
hatte nichts was ihn
zum Sieger eines Wettbewerbs
machen konnte
nun aber genug angesetzt
um zum Mittelpunkt
eines Festmahls zu werden

In einer Dose fand ich
einige Spekulatius
vom letzten Jahr
ich nahm einen heraus
während ich knabberte
sah ich Unruhe in den
Bewegungen des Kois
er drehte sich
schneller und schneller
nahm so Anlauf
sich zu mir hochzuschleudern
um mich augenblicklich
zu verschlingen

Es war Anfang September
Verkaufsbeginn
von Weihnachtsgebäck
 

fee_reloaded

Mitglied
Es ist aber auch absurd, lieber Kristian,

wenn jedes Jahr Anfang September schon die NIkoläuse, Zimtsterne, Spekulatiosdosen und Co. ganze Supermarktgänge füllen! Da kann man sich schon mal fühlen wie vom Koi verschlungen. Ich frage mich ja, ob es ein Gnadenakt des klugen Karpfens war...

Köstliches Gedicht! Sehr gerne gelesen!

LG,
Claudia
 
Zuletzt bearbeitet:
Es kann auch sein, dass der Koi in einer Art 'Vorwärtsverteidigung' seinen möglichen Mörder erledigt, weil er (der Koi) - ähnlich wie der Mensch - sich in einem vorweihnachtlichen Knabberfressmodus befindet. Ein Karpfen ist schließlich auch nur ein Mensch :D ! Das Absurde soll man durchaus absurd beantworten.

Danke, Claudia, für den launigen Kommentar & die schöne Wertung!

Gruß und Dank auch an @Chandrian !


Kristian
 

fee_reloaded

Mitglied
Es kann auch sein, dass der Koi in einer Art 'Vorwärtsverteidigung' seinen möglichen Mörder erledigt, weil er (der Koi) - ähnlich wie der Mensch - sich in einem vorweihnachtlichen Knabberfressmodus befindet. Ein Karpfen ist schließlich auch nur ein Mensch :D ! Das Absurde soll man durchaus absurd beantworten.
Ja, das soll man durchaus, lieber Kristian.

Ich wüsste keine geeignetere Antwort.
Dein Gedicht bzw. dein mutiger und vorausschauender Koi erinnert mich auch an meine Lieblingsweihnachtsgeschichte, mit der ich jeden Advent meine Liebsten quäle - "Der Weihnachtskarpfen (von Eva Ibbotson). Eine so herrlich wie liebevoll erzählte Geschichte - ganz wie dein Gedicht!

Noch versuche ich, dem vorweihnachtlichen Knabberfressmodus nicht zu erliegen und gehe erhobenen Hauptes an den Regalreihen mit den Zimtsternen, Spekulatius und Vanillekipferln vorbei. Doch ich spüre, dass ich diese Resistance nicht mehr lang aufrecht erhalten kann...

Liebe Grüße,
Claudia
 

revilo

Mitglied
harrharrharrharrharr, was hab ich über den mödergag gelacht.....gut, dich dich dieser heimtückische fisch nicht mit haut und haaren verschluckt hat.....der versuch witzig zu sein ging leider knapp daneben.....
 
Schon wieder soll etwas witzig (gewesen) sein, was klar und deutlich als absurd zu lesen ist - die Kollegin fee_reloaded hats doch bereits angesprochen.
Herrje...wo ist man hier eigentlich?!
 

revilo

Mitglied
Schon wieder soll etwas witzig (gewesen) sein, was klar und deutlich als absurd zu lesen ist - die Kollegin fee_reloaded hats doch bereits angesprochen.
Herrje...wo ist man hier eigentlich?!
Mein einziger Karpfen
ein japanischer Koi
hatte nichts was ihn
zum Sieger eines Wettbewerbs
machen konnte
nun aber genug angesetzt
um zum Mittelpunkt
eines Festmahls zu werden


In einer Dose fand ich
einige Spekulatius
vom letzten Jahr
ich nahm einen heraus
während ich knabberte
sah ich Unruhe in den
Bewegungen des Kois
er drehte sich
schneller und schneller
nahm so Anlauf
sich zu mir hochzuschleudern
um mich augenblicklich
zu verschlingen


Es war Anfang September
Verkaufsbeginn
von Weihnachtsgebäck

Wo wir sind? Na in der LL, wo denn sonst? Immerhin reagiert Du jetzt einmal auf meinen Kommentar, auch wenn Du Dich auf eine andere Userin beziehst. Wenigstens etwas. Die 1. Strophe fand ich ganz o. k. und ich hoffte, endlich mal ein authentisches Gedicht von Dir zu lesen. Unglücklich und ein wenig schief ist die Formulierung „um zum Mittelpunkt …“. Das hat meiner Auffassung nach nichts mit Lyrik zu tun, ist grammatikalisch sicherlich richtig, sprachlich aber für ein Gedicht zu schwach. Das ließe sich aber sicherlich ausbessern. Auch der 2. Teil ist ganz o. k., aber der Passus „um mich augenblicklich zu verschlingen“ ist aus meiner Sicht völlig missglückt, da er zum einen sprachlich wieder schwach ist und zum anderen völlig übertrieben.Das liest sich wie ein verunglückter Christian Morgenstern oder ein Heinz Ehrhardt beim Warmlaufen. Der Schluss des Gedichtes gefällt mir; er ist offen und lakonisch.

Durch ein paar Pinselstriche könntest Du das Gedicht (wesentlich) verbessern. So ist es leider nur Dutzendware mit einigen handwerklichen Fehlern, die sich aber korrigieren lassen. Damit meine ich insbesondere die farblich markierten Stellen, die auch noch eine Wiederholung enthalten, was Dir beim Schreiben sicherlich entgangen ist.

Es ist an Dir, ob Du Kritik annimmst oder nicht. Aber nur derjenige, der Kritik auch annimmt (ob er sie umsetzt, ist dabei zweitrangig) verbessert sich auch.
 

lapismont

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