ich habe nicht gelebt

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Anonym

Gast
allezeit war ich in gedanken

was würde passieren wenn...
ach wie schrecklich war...
dieser mensch ist...
das geld fehlt in allen...
warum muss ich immer....
das werde ich nie wieder...
was erlauben sich diese...
die gesellschaft ist doch zum...


das leben war im grashalm
und ich habe ihn nicht gesehen

das leben war in einer katze
und ich habe sie nicht gestreichelt

das leben war in den blumen
und ich habe sie nicht gerochen

das leben war in den sonnnenstrahlen
und ich habe sie nicht gefühlt

das leben war in mir selber
und ich habe nicht in meine augen geschaut

das leben ist dieser moment
und ich war nie in der stille

nein,
ich habe nicht gelebt
 
Zuletzt bearbeitet:

anbas

Mitglied
Moin,

der Text hat was.

Allerdings tue ich mich schwer, wenn es zu missionierend oder anklagend wird (wobei ich manchmal auch solche Texte schreibe ;)). Ich denke, eine etwas offenere Version könnte diesem Gedicht gut tun. Das könnte dann etwa so aussehen (ist nur eine Idee!):

allezeit in gedanken ("allzeit" würde mir fast noch besser gefallen)

was würde passieren wenn...
ach wie schrecklich war...
dieser mensch ist...
das geld fehlt in allen...
warum muss ich immer....
das werde ich nie wieder...
was erlauben sich diese...
die gesellschaft ist doch zum...


das leben war im grashalm
und es wurde nicht gesehen

das leben war in einer katze
und sie wurde nicht gestreichelt

das leben war in den blumen
und sie wurden nicht gerochen (alternativ: und ihr Duft wurde nicht wahrgenommen)

das leben war in den sonnnenstrahlen
und sie wurden nicht gefühlt

das leben war in einem selber
und man hat sich nicht in die eigenen augen geschaut

das leben ist dieser moment
und man ist nie in der stille

nein,
es wird nicht gelebt
Das ist jetzt erst mal nur mal so eben hingeschrieben. An einigen Stellen gäbe es sicherlich noch bessere Formulierungen. Eine weitere Alternative wäre, wenn das LyrIch von sich selber spricht:

allezeit bin ich in meinen gedanken
...
Auch da ist wesentlich weniger der moralische Zeigefinger drin, so dass der Leser/die Leserin selber entscheiden kann, ob er/sie sich diesen Schuh anzieht.

Soweit meine Gedanken zu Deinem Text. Ich hoffe, Du kannst damit etwas anfangen.

Liebe Grüße

Andreas
 

Anonym

Gast
Hallo Andreas,

besten Dank für die Beschäftigung mit dem Text.

Die Ich-Form gefällt mir auch besser.
Vielen Dank für den Vorschlag.

Liebe Grüße
 



 
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