Wenn du nicht möchtest, o @Cellist, dass sich @ali öffentlich über deine Zuschriften amüsiert, dann solltest du ihn darin nicht so plump anpöbeln. Er wundert sich, dass jemand, der so gescheit tut wie du, nicht weiß, dass man einen sehr langen Löffel braucht, wenn man sich mit dem Teufel an den Tisch setzen und aus einer gemeinsamen Schüssel mit ihm essen möchte.
Dass du auf deinem Balkon Fuchs-ien und in deinem Hinterkopf nur einen andalusischen Esel i-a-en hörst, tut @Ciconias hübschem Frühlings-Haiku nicht den geringsten Abbruch. Denn während du deine Balkonfuchsien im Winter mit ins Bettchen nehmen musst, damit sie nicht erfrieren, sind die irischen Fuchsienhecken winterhart. Sie sind jedem bekannt, der schon mal in Irland war und sich darüber geärgert hat, dass diese übermannshohen Hecken fast jede kleine Landstraße säumen und einem den Blick auf die Landschaft nehmen, während man zünftig mit einem cart asal unterwegs ist. Der irische Esel heißt nicht donkey wie bei den Brex(r)ittern, sondern asal, und schon der olle Swift hielt ihn für wesentlich klüger als einen Menschen. Zudem, so meinte er, könne ein irischer Esel bereits im fünften Lebensjahr zu arbeiten beginnen; der Mensch bräuchte dazu mindestens deren zwölf (aus "Gulliver's Travels" Part IV: "A Voyage to the Land of the Houyhnhnms").
Wer @Ciconias humide Lebensräume nicht mit Irland in Verbindung bringen kann, war weder je dort, noch kennt er sich im Mediterraneum aus - da blühn nicht die Fuchsien, sondern der Oleander und die Bougainvillea am Wegesrand (oder auf dem Mittelstreifen der Autobahnen). Die Zikaden schrillen nur im Hochsommer, aber nie, wenn's unter dem Regenbogen aus den Bäumen tropft. Da halten sie fein still und hören zu, wie die paar Esel schreien, die's noch gibt.
Si tacuisses ...
Quietschend vor Vergnügen
aligaga