Ciconia
Mitglied
Was mag bleiben von diesem nie enden wollenden Sommer?
Der Mehltau, der sich seit Längerem in dünn-bleiernen Schichten übers Gemüt legt?
Die unverdaulichen Horrormeldungen aus einer Welt, welche mir immer fremder wird?
Das mulmige Gefühl, wenn Freiheit schleichend eine andere Bedeutung bekommt?
Ein allgegenwärtiger Geruch von Desinfektionsmitteln?
Gerüche des Meeres oder saftiger Almwiesen, die sonst zu einem richtigen Sommer gehörten, wurden uns weitgehend verwehrt bzw. waren mit solchen Unannehmlichkeiten verbunden, dass viele freiwillig darauf verzichteten. Reisen können schließlich auf später verschoben werden – sofern man dann noch jung und fit genug ist.
Wir hatten uns diesen Sommer sicher anders vorgestellt. Jetzt müssen wir froh sein, unbeschadet daheim sitzen und dabei schlechte Laune oder gar echte Depressionen still ergeben unter Kontrolle halten zu können. In der Öffentlichkeit lassen sich heruntergezogene Mundwinkel glücklicherweise gut hinter einer Maske verbergen. Lustig ist ja sowieso nichts mehr.
Ich fürchte, den Mehltau auf meiner Seele werde ich angesichts neuerlich drohender Herbststürme so schnell nicht wieder los. Dass angeblich nach jedem Winter ein neuer Frühling kommen soll, kann aus jetziger Sicht nur als schwacher Trost gelten.
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Der Mehltau, der sich seit Längerem in dünn-bleiernen Schichten übers Gemüt legt?
Die unverdaulichen Horrormeldungen aus einer Welt, welche mir immer fremder wird?
Das mulmige Gefühl, wenn Freiheit schleichend eine andere Bedeutung bekommt?
Ein allgegenwärtiger Geruch von Desinfektionsmitteln?
Gerüche des Meeres oder saftiger Almwiesen, die sonst zu einem richtigen Sommer gehörten, wurden uns weitgehend verwehrt bzw. waren mit solchen Unannehmlichkeiten verbunden, dass viele freiwillig darauf verzichteten. Reisen können schließlich auf später verschoben werden – sofern man dann noch jung und fit genug ist.
Wir hatten uns diesen Sommer sicher anders vorgestellt. Jetzt müssen wir froh sein, unbeschadet daheim sitzen und dabei schlechte Laune oder gar echte Depressionen still ergeben unter Kontrolle halten zu können. In der Öffentlichkeit lassen sich heruntergezogene Mundwinkel glücklicherweise gut hinter einer Maske verbergen. Lustig ist ja sowieso nichts mehr.
Ich fürchte, den Mehltau auf meiner Seele werde ich angesichts neuerlich drohender Herbststürme so schnell nicht wieder los. Dass angeblich nach jedem Winter ein neuer Frühling kommen soll, kann aus jetziger Sicht nur als schwacher Trost gelten.
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