Ciconia
Mitglied
Es scheint an der Zeit, dir endlich einen Namen zu geben: Ich werde dich Ole nennen. Vielleicht kann ich dann ein wenig besser mit dir umgehen.
Eigentlich bist du eine SIE, wenn man es rein grammatikalisch betrachtet. Aber ein Unruhestifter, der mir seit Monaten Probleme bereitet, kann für mich nur ein ER sein – nimm mir meine Sichtweise bitte nicht übel.
Dabei waren die Anfänge vielversprechend. Du kamst auf meinen ausdrücklichen Wunsch zu mir. Als ich damals im Spätsommer nach längerem Tiefschlaf erwachte, war ich froh, dich wohlbehalten bei mir zu haben. Wir gewöhnten uns schnell aneinander, hilfsbereite Menschen umsorgten uns mehrere Tage lang. Anschließend durften wir gemeinsam für drei Wochen ans Meer reisen. Auch dort bemühte man sich sehr um uns, was manchmal recht anstrengend sein konnte. Obwohl das Meer für uns in viel zu weiter Ferne lag, klagtest du nie. Ich sah eine schöne gemeinsame Zukunft vor uns.
In der ersten Zeit danach lief zu Hause alles weiter zu meiner Zufriedenheit. Zweimal in der Woche vertrauten wir uns den geübten Händen von Frau Lindemann an – das tat gut, und stets waren wir miteinander im Reinen.
Doch dann, irgendwann kurz vor Weihnachten, verändertest du dich plötzlich: Du wurdest unruhig, du wurdest bockig, du wolltest einfach nicht mehr so wie ich. Das Weihnachtsfest erlebte ich mit großen Schmerzen, das nehme ich dir heute noch übel. Zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, dass du mir Ostern und Pfingsten auf ähnliche Weise vermasseln würdest. Den Geburtstag will ich gar nicht erwähnen.
Ich musste erkennen, dass du ein Blender bist: Auf allen Fotos, die man mir präsentierte, zeigtest du dich von deiner strahlenden Seite. Ein einwandfreies Aussehen, bestätigte man mir; es könne gar nicht deine Schuld sein, wenn es mir schlecht ginge. Ich kam mir absolut hilflos vor und suchte Rat bei etlichen klugen Menschen – jedes Mal mit demselben unklaren Resultat. Niemand konnte mir mit Bestimmtheit sagen, warum ich mich immer schlechter fühlte.
Mittlerweile bin ich wütend und traurig, dass wir unsere Beziehung nicht in den Griff bekommen, obwohl uns ständig vielerlei Unterstützung zuteilwird. Auch Frau Lindemann hilft wieder mit. Sie gibt ihr Bestes, um dich und mich in dauerhaften Einklang zu bringen.
Warum nur sträubst du dich, lieber Ole? Was gefällt dir nicht an mir und dem Umfeld? Ich glaube manchmal, du hast den Ernst der Lage noch nicht vollends erkannt. Deshalb sag ich dir jetzt mal deutlich, was geschehen wird, solltest du dich nicht endlich fügen: Ich werde mir einen neuen Ole anschaffen! Überleg dir gut, ob du das tatsächlich willst, oder ob du lieber ein paar gute Jahre mit mir verbringen möchtest. Andernfalls werde ich dich ganz einfach ersetzen und entsorgen lassen.
Ich geb dir heute eine letzte Chance. Was hältst du davon, wenn wir jetzt – schon aus rein therapeutischen Gründen - eine Runde spazieren gehen und in Ruhe reden? Du bist doch schon lange ein Teil von mir, also gib dir bitte einen Ruck! Lass es uns weiter versuchen. Ich weiß nämlich nicht, ob ein anderer Ole wirklich problemloser wäre.
Eigentlich bist du eine SIE, wenn man es rein grammatikalisch betrachtet. Aber ein Unruhestifter, der mir seit Monaten Probleme bereitet, kann für mich nur ein ER sein – nimm mir meine Sichtweise bitte nicht übel.
Dabei waren die Anfänge vielversprechend. Du kamst auf meinen ausdrücklichen Wunsch zu mir. Als ich damals im Spätsommer nach längerem Tiefschlaf erwachte, war ich froh, dich wohlbehalten bei mir zu haben. Wir gewöhnten uns schnell aneinander, hilfsbereite Menschen umsorgten uns mehrere Tage lang. Anschließend durften wir gemeinsam für drei Wochen ans Meer reisen. Auch dort bemühte man sich sehr um uns, was manchmal recht anstrengend sein konnte. Obwohl das Meer für uns in viel zu weiter Ferne lag, klagtest du nie. Ich sah eine schöne gemeinsame Zukunft vor uns.
In der ersten Zeit danach lief zu Hause alles weiter zu meiner Zufriedenheit. Zweimal in der Woche vertrauten wir uns den geübten Händen von Frau Lindemann an – das tat gut, und stets waren wir miteinander im Reinen.
Doch dann, irgendwann kurz vor Weihnachten, verändertest du dich plötzlich: Du wurdest unruhig, du wurdest bockig, du wolltest einfach nicht mehr so wie ich. Das Weihnachtsfest erlebte ich mit großen Schmerzen, das nehme ich dir heute noch übel. Zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, dass du mir Ostern und Pfingsten auf ähnliche Weise vermasseln würdest. Den Geburtstag will ich gar nicht erwähnen.
Ich musste erkennen, dass du ein Blender bist: Auf allen Fotos, die man mir präsentierte, zeigtest du dich von deiner strahlenden Seite. Ein einwandfreies Aussehen, bestätigte man mir; es könne gar nicht deine Schuld sein, wenn es mir schlecht ginge. Ich kam mir absolut hilflos vor und suchte Rat bei etlichen klugen Menschen – jedes Mal mit demselben unklaren Resultat. Niemand konnte mir mit Bestimmtheit sagen, warum ich mich immer schlechter fühlte.
Mittlerweile bin ich wütend und traurig, dass wir unsere Beziehung nicht in den Griff bekommen, obwohl uns ständig vielerlei Unterstützung zuteilwird. Auch Frau Lindemann hilft wieder mit. Sie gibt ihr Bestes, um dich und mich in dauerhaften Einklang zu bringen.
Warum nur sträubst du dich, lieber Ole? Was gefällt dir nicht an mir und dem Umfeld? Ich glaube manchmal, du hast den Ernst der Lage noch nicht vollends erkannt. Deshalb sag ich dir jetzt mal deutlich, was geschehen wird, solltest du dich nicht endlich fügen: Ich werde mir einen neuen Ole anschaffen! Überleg dir gut, ob du das tatsächlich willst, oder ob du lieber ein paar gute Jahre mit mir verbringen möchtest. Andernfalls werde ich dich ganz einfach ersetzen und entsorgen lassen.
Ich geb dir heute eine letzte Chance. Was hältst du davon, wenn wir jetzt – schon aus rein therapeutischen Gründen - eine Runde spazieren gehen und in Ruhe reden? Du bist doch schon lange ein Teil von mir, also gib dir bitte einen Ruck! Lass es uns weiter versuchen. Ich weiß nämlich nicht, ob ein anderer Ole wirklich problemloser wäre.