lyrikPower
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Es war einmal ein Elefant,
Der kam in einen Laden
Und sprach: «Ich möcht, ich möcht so gern
Im Porzellane baden!»
«Ein Bad», sprach die Verkäuferin,
«das nehmen Sie am besten
Dort zwischen Meißen zweite Wahl
Und Nymphenburger Resten.»
Der Elefant bedankte sich
Und ging zu den Regalen,
Er warf die ihm benannten um,
Dann trat er in die Schalen
Und Schüsseln, dass es Scherben gab,
Ganz wundervoll zerstampfte,
Darinnen nahm er dann ein Bad,
Dass es bis Meißen dampfte.
Und als er aus dem Bade stieg,
Gewaschen und erfrischet,
Da hat er die Verkäuferin
(sie war ja noch im Laden drin)
Am Blusenknopf erwischet:
«Sie!» sprach er, «Sie verstehen mei-
ne Porzellanneurose,
Doch darf die nie ans Tageslicht!
Was sag’ ich! Schon als Nachtgedicht
Verschweigen wir die Chose!»
Dann ging der Elefant hinaus
Und ward nicht mehr gesehen …
Zwei Fragezeichen blieben lang
Mit unverhohlnem Fragedrang
Am Ladenfenster stehen.
Der kam in einen Laden
Und sprach: «Ich möcht, ich möcht so gern
Im Porzellane baden!»
«Ein Bad», sprach die Verkäuferin,
«das nehmen Sie am besten
Dort zwischen Meißen zweite Wahl
Und Nymphenburger Resten.»
Der Elefant bedankte sich
Und ging zu den Regalen,
Er warf die ihm benannten um,
Dann trat er in die Schalen
Und Schüsseln, dass es Scherben gab,
Ganz wundervoll zerstampfte,
Darinnen nahm er dann ein Bad,
Dass es bis Meißen dampfte.
Und als er aus dem Bade stieg,
Gewaschen und erfrischet,
Da hat er die Verkäuferin
(sie war ja noch im Laden drin)
Am Blusenknopf erwischet:
«Sie!» sprach er, «Sie verstehen mei-
ne Porzellanneurose,
Doch darf die nie ans Tageslicht!
Was sag’ ich! Schon als Nachtgedicht
Verschweigen wir die Chose!»
Dann ging der Elefant hinaus
Und ward nicht mehr gesehen …
Zwei Fragezeichen blieben lang
Mit unverhohlnem Fragedrang
Am Ladenfenster stehen.